Null Bock auf gar nichts – 10 Tipps gegen das Motivationstief im Studium
Es gibt kaum einen Studenten, den es nicht früher oder später erwischt: das Motivationstief im Studium. Plötzlich kommt man morgens kaum aus dem Bett, hat keine Lust auf Uni, auf die Kommilitonen, hängt mit dem Lernstoff hinterher, prokrastiniert, was das Zeug hält und kann sich einfach zu nichts aufraffen.
Kommt dir bekannt vor? Ein Motivationstief kann verschiedene Ursachen haben. In der Regel ist es nur eine Phase, aber manchmal hält es sich hartnäckig, da muss man auch mal ein wenig tiefer in der Gedankenwelt kramen, um herauszufinden, was der Auslöser dafür ist. Wir haben 10 Tipps gesammelt, die dir hoffentlich helfen, aus deinem Motivationsloch wieder rauszukommen.
Nur eine Phase?
Das Leben als Student kann ziemlich stressig sein. Neben der Uni und all dem Prüfungsstress und den ganzen Vorlesungen und Seminaren, geht man oft noch einem Nebenjob nach, versucht sein soziales Netzwerk zu pflegen und dabei noch irgendwo ein bisschen Quality Time für sich selbst abzuknapsen. Klar, dass man dann irgendwann erschöpft ist – körperlich und mental und sich plötzlich bleischwer fühlt. „Null Bock auf gar nix“ schreit es dann im Kopf. Und mal ehrlich, das ist alles überhaupt nicht schlimm, denn kaum jemand schafft es, in seinem Leben stets volle Leistung zu bringen. Irgendwann sind die Akkus leer und der Körper signalisiert einem, dass man mal runterfahren soll. Solche Phasen kommen bei jedem vor und sind kein Anlass zur Sorge, solange man sich nicht über Wochen völlig demotiviert fühlt und seine Ziele aus den Augen verliert. In der Regel kehrt man nach so einem Reset wieder kreativ und gut gelaunt zu seinen Aufgaben zurück.
Oder doch der Dauerzustand?
Etwas anders sieht die Sache schon aus, wenn man es sich in dem Motivationsloch zu gemütlich gemacht hat und gar nicht mehr rauskommen will – oder einfach nicht kann. Das kann unterschiedliche Gründe haben. Man fühlt sich unwohl im Studium und zweifelt an seiner Studienfachwahl, man hat ein schlechtes Prüfungsergebnis bekommen, das die Motivation dämpft oder aber es handelt sich um private Probleme, sei es in der Familie, gesundheitsbedingt oder man hat Liebeskummer. Wenn du merkst, dass deine Motivation selbst nach Wochen nicht besser wird, dann solltest du dich mindestens jemandem anvertrauen, um herauszufinden, woher denn die Lustlosigkeit kommt und wie du sie lösen kannst. Hin und wieder mal eine Phase ist nicht schlimm und geht in der Regel von alleine wieder weg. Wenn du jedoch das Gefühl hast, dass die Lustlosigkeit sich auf sämtliche Bereiche deines Lebens und nicht nur die Uni ausweitet, denn könnte es ratsam sein einen Arzt aufzusuchen. Bloß keine falsche Scham, auch bei Studenten ist ein Burn-out leider keine Seltenheit.
Tipps, um aus dem Motivationstief rauszukommen
Die Energie ist weg und dein ganzer Körper schreit “Keine Lust!”? Dann solltest du dir unsere Tipps zu Gemüte führen. Oft reicht es nämlich, ein paar Kleinigkeiten zu ändern, um wieder mit Elan den Alltag zu meistern. 😉
1. Keine Vergleiche!
Hör bitte auf, dich in einer ohnehin miesen Situation mit anderen zu vergleichen. Kommilitone X hat die Hausarbeit schon fertig, Kommilitone Y hat bei jeder Vorlesung die perfekten Mitschriften gemacht? Tja, die sind aber nicht du! Überleg mal, jeder hat seine ganz eigene Geschichte, seine eigenen Gedanken und Ziele und jeder hat seien eigenen Grenzen. Mal ist das Gras bei dir grüner, mal bei den anderen.
2. Ehrlich sein
Stell dir doch mal die Frage: “Warum studiere ich überhaupt und wie wohl fühle ich mich in meinem Studiengang?” Klingt vielleicht banal, aber wenn die Ursache deiner Unlust das Studium ist oder das falsche Fach, dann ist dies der erste Schritt für eine Änderung. Nicht jeder ist fürs Studieren gemacht und viele Probleme lassen sich lösen, sobald du dein echtes Wunschfach gefunden hast.
3. Beweg dich!
Wenn du schon keine Lust zum Lernen hast, dann solltest du die ohnehin nicht genutzte Zeit mal für ein wenig Bewegung nutzen. Mach Sport, power dich aus, geh ‘ne Runde Spazieren und leg den ganzen negativen Ballast mal ab. Macht den Kopf frei, sorgt für klare Gedanken und stärkt deinen Körper. Und wenn du dich nicht wie ein schlapper Sack fühlst, dann werden sich deine Gedanken auch nicht mehr so fühlen. Auch ein bisschen mehr Salat als Fast Food wirkt wahre Wunder.
4. Denk dran, was du schon gemeistert hast!
Oft fühlt man sich demotiviert, weil man das Gefühl hat, eine Aufgabe sei zu schwer und man würde sie nicht schaffen können. Wenn du aber mal in deine Vergangenheit schaust, dann hast du schon eine ganze Menge Herausforderungen gemeistert. Und Leistungsdruck ist für Studis nun wirklich nichts Neues. Das Abi hast du doch auch geschafft, obwohl du damals dachtest, dies sei die größte Hürde in deinem Leben. Na also! Man wächst an seinen Aufgaben und wenn du dich einmal überwunden hast, kannst du mega stolz auf dich sein.
5. Schau dir mal dein Umfeld an
Mit wem verbringst du viel Zeit? Sind deine Freunde und Kommilitonen gut drauf oder hängen sie selbst durch? Wer selbst ein wenig eingeknickt ist, der sollte lieber nicht mit negativen Menschen abhängen, sondern die Gesellschaft von motivierten Leuten suchen, die stecken einen nämlich mit ihrer guten Laune an. Vielleicht bildest du auch eine Lerngemeinschaft, das ist der perfekte Tritt in den Hintern!
6. Probleme lösen
Oft sind es ganz banale Kleinigkeiten, die einem das Lernen erschweren und die Konzentration trüben. Sei es eine unerledigte Aufgabe im Haushalt, der Anruf bei der Bank, liegengebliebene Rechnungen oder die noch nicht ausgefüllten Erasmus-Formulare. Hat man diese Stolpersteine aber einmal beseitigt, so fühlt man sich direkt leichter und kann sich konzentriert an eine Aufgabe setzen.
7. Fang im Kleinen an
Es ist viel besser, mit einer Aufgabe anzufangen und diese abzuarbeiten, als sich gleichzeitig an fünf unterschiedliche zu setzen. Nimm dir also ein Projekt vor, sei es eine Hausarbeit oder ein konkretes Seminar und gehe dieses in kleinen Schritten an. Wenn du dir für jeden Tag eine kleinere Aufgabe vornimmst und diese schaffst, dann fühlst du dich am Ende des Tages gut und zufrieden und kannst wieder motiviert durchstarten.
8. Sei nett zu dir selbst
Klingt vielleicht esoterisch, ist aber super wichtig. Wer sich selbst dauern kleinredet und nur über seine Unzulänglichkeiten jammert, der kriegt den Hintern irgendwann natürlich nicht mehr hoch. Sei also mal nett zu dir selbst und gönn’ dir zum Beispiel mal was, sei es eine neue Klamotte, ein gutes Essen oder ein Kinobesuch. Das hebt die Stimmung und holt deine Glückshormone aus ihrer tiefen, dunklen Höhle raus.
9. Leg dir einen guten Rhythmus zu
Oft sinken wir in ein Motivationsloch, weil unser Biorhythmus durcheinander kommt. Das kann zum Beispiel nach längeren Ferien passieren oder wenn du es übertreibst und zu lange wachbleibst. Sorg dafür, dass du möglichst zur selben Zeit schlafen gehst und wieder aufstehst, das bringt deinen Körper wieder in die richtige Spur und du fühlst dich nicht mehr so matt und erschlagen, was sich positiv auf deine Motivation auswirkt.
10. Schon am Limit?
Vielleicht rührt deine Motivation daher, dass du sonst eher zur Überforderung neigst und dir viel zu viele Aufgaben aufbrummst. Wer aber dauerhaft, also chronisch überfordert ist, der steuert geradewegs auf einen Burnout zu. Achte also auf deine innere Balance. Welche Aufgaben musst du erledigen, um deine Ziele zu erreichen und welche, um dich einfach nur wohlzufüheln? Eine gesunde Mitte aus beiden hält deine Motivation dauerhaft aufrecht!
Bilder: Palto/shutterstock.com
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