8 Notfalltipps für Last-Minute-Hausarbeiten
Vor Wochen schon hast du es kommen sehen – und bist doch mit 200 Sachen auf genau die Situation zugesteuert, von der du dir am Ende der letzten Semesterferien geschworen hattest, es nie – NIE! – wieder so weit kommen zu lassen: die Rede ist von einer Last-Minute-Hausarbeit. Klar, Seminararbeiten auf den letzten Drücker kurz vor Abgabe zu schreiben, ist alles andere als ideal. Weil wir aus eigener Erfahrung wissen, dass es trotzdem passiert, haben wir für dich die ultimativen Notfalltipps für Last-Minute-Hausarbeiten zusammengestellt!
Schritt 1: Du brauchst einen Plan!
Die Panik hat dich fest im Griff und eigentlich möchtest du gerade einfach nur schreiend im Kreis laufen. Wer jedoch völlig kopflos drauf los schreibt, tut sich keinen Gefallen. Was du jetzt wirklich brauchst, ist ein Plan. Verschaffe dir einen möglichst genauen Überblick darüber, was du in den nächsten Tagen zu tun hast und versuche realistisch einzuschätzen, wie viel Zeit dir für welche Aufgabe bleibt. Beispiel: Du hast noch 6 Tage bis zur Abgabe (sportlich!) und sollst mindestens 15 Seiten füllen. Für die Themensuche und Literaturrecherche solltest du dir je maximal einen Tag Zeit nehmen. Schreibst du an den folgenden 3 Tagen je 5 Seiten, bleibt dir noch ein kompletter Tag für Korrekturen und lästigen Kleinkram wie Inhalts- und Literaturverzeichnis oder Abbildungen.
Schritt 2: Thema finden
Du hast noch kein Thema mit deinem Dozenten abgesprochen? Nicht gut. Jetzt gilt es, ökonomisch an die Sache heranzugehen: Kannst du dein Referatsthema zu einer Hausarbeit ausarbeiten? Gibt es sonst ein Thema aus dem Seminar, mit dem du dich schon etwas auskennst? Je mehr du vorab schon über dein Thema weißt, desto weniger zeitaufwendig wird die Recherche und desto besser stehen die Chancen, dass dein Last-Minute-Projekt erfolgreich wird. Wichtig ist auch, dein Thema so weit es geht einzugrenzen. Mach es dir nicht unnötig schwer, du musst in deiner Arbeit nicht das Rad neu erfinden. Bearbeite lieber nur einen Aspekt und dafür gründlich. Komplexen Themen kannst du auf 10 oder 20 Seiten ohnehin nicht gerecht werden.
Schritt 3: Literatur suchen
Jetzt muss alles ganz schnell gehen. Ausufernde Literaturrecherchen sind nicht mehr drin. Also, wie kommst du möglichst schnell an passende Literatur für deine Arbeit? Wenn du besonders viel Glück hast, kennst du jemanden, der bereits über ein ähnliches Thema geschrieben hat und dir einen Blick auf seine Literaturangaben gewährt. Auch die Quellenangaben in Arbeiten anderer Studenten zu deinem Thema im Internet können dir bei deiner Literaturrecherche weiterhelfen. Aber Vorsicht: Der Versuchung, eine online gefundene Arbeit als deine eigene zu verkaufen, oder Teile daraus abzuschreiben, solltest du unbedingt widerstehen! Universitäten reagieren nach den prominenten Plagiatsskandalen der letzten Jahre extrem empfindlich auf derartige Täuschungsversuche.
An einem bestimmten Buch führt für dein Thema kein Weg vorbei, in deiner Bib ist es aber entliehen? Keine Panik. Fernleihe kommt zeitlich zwar jetzt nicht mehr in Frage, es gibt aber noch andere Möglichkeiten. Prüfe zuerst, ob das Buch in der Stadtbibliothek oder einer Bib der umliegenden Städte verfügbar ist. Notfalls kannst du auf kostenpflichtige Dokumentenlieferdienste wie subito zurück greifen – das ist zwar teuer, geht aber sehr schnell: Eilbestellungen werden innerhalb von 24 Stunden bequem zu dir nach Hause geliefert. In den meisten Fällen ist diese Alternative immer noch deutlich billiger, als das teure Fachbuch zu kaufen.
Schritt 4: Die Zeit optimal nutzen
Erinnerst du dich noch, warum du dir fest vorgenommen hattest, diesmal rechtzeitig mit der Hausarbeit anzufangen? Richtig. Weil dir jetzt eine verdammt harte Zeit bevorsteht. Streiche die nächsten Tage alles aus deinem Terminplan was geht, lass den Sport ausfallen und bitte deinen Arbeitgeber um Verständnis. Auch Treffen mit Freunden und der Hausputz müssen bis zur Abgabe erst einmal warten. Ein großzügiger Vorrat an Tiefkühlpizzen und eine Packung Cornflakes sollten dir in den kommenden Tagen als Nahrungsgrundlage ausreichen – du wirst ohnehin kaum Zeit zum Essen haben. Zum Schlafen übrigens auch nicht. Um dein Hardcore-Programm durchzuziehen, brauchst du einen möglichst ruhigen Arbeitsplatz. Entweder du ziehst die nächsten Tage quasi in der Bibliothek ein oder hoffst auf die Rücksichtnahme deiner Mitbewohner und verbarrikadierst dich in deinem Zimmer. Augen zu und durch.
Schritt 5: Korrektur lesen
Wer unter großem Zeitdruck schreibt macht mehr Fehler. Daher solltest du deine Arbeit unbedingt von einer zweiten Person Korrektur lesen lassen. Warne den Freund deines Vertrauens besser jetzt schon vor, dass zum Korrigieren vermutlich sehr wenig Zeit bleiben wird. Sei dir bewusst, dass du deinem Kumpel ganz schön was abverlangst, wenn bei ihm erst abends um 10 am Tag vor der Abgabe die Arbeit im Postfach eintrudelt – und revanchiere dich umgekehrt dafür.
Schritt 6: Drucken
Hast du auch genug Papier Zuhause und reichen deine Druckerpatronen noch aus? Prüfe das unbedingt spätestens einen Tag VOR der Abgabe. So kannst du im Notfall deine Arbeit immer noch früh morgens in einem Copy-Shop ausdrucken lassen. In dem Fall solltest du die Datei sowohl als Word- als auch als PDF-Version auf deinem USB-Stick speichern und sie dir vorsichtshalber auch noch mal in beiden Formaten an deine E-Mail Adresse schicken. Denn es wäre ganz schön frustrierend, wenn deine Last-Minute-Arbeit am Ende zwar vor Ablauf der Frist fertig ist, aber trotzdem nicht rechtzeitig beim Dozenten ankommt.
Schritt 7: Öffnungszeiten für Abgabe checken
Auch die Öffnungszeiten des Sekretariats können deine Hausarbeit auf den letzten Metern zu Fall bringen. Nicht immer ist es ganztägig möglich, Seminararbeiten irgendwo abzugeben. Informiere dich also unbedingt, bis wann die Arbeit wo eingereicht werden kann oder ob es notfalls reicht, sie digital per E-Mail einzureichen.
Schritt 8: Lerne daraus!
Du konntest den Super-GAU verhindern und die Hausarbeit noch gerade so in letzter Minute vor Ablauf der Deadline abgeben. Herzlichen Glückwunsch! Du bist zwar erschöpft, aber auch wahnsinnig erleichtert und irgendwie in Feierlaune. Verkneif es dir. Eine Seminararbeit in wenigen Tagen zusammenzuschustern ist keine grandiose Leistung auf die du stolz sein solltest, sondern zeugt vor allem von schlechtem Zeitmanagement. Die gute Nachricht: Zeitmanagement kann man lernen! Beschäftige dich mit Tipps gegen Prokrastination und Schreibblockaden und nimm gegebenenfalls unterstützende Angebote deiner Hochschule an. Viele Unis bieten Schreibwerkstätten und Beratungsstellen, die dir beim nächsten mal helfen, die Sache rechtzeitig anzugehen.
Wenn die Last-Minute-Hausarbeit dann endlich abgegeben ist, hast du auch wieder Zeit für andere Dinge. Einen Nebenjob zum Beispiel. Bei Jobmensa findest du viele interessante Studentenjobs in deiner Stadt.
Bilder: Dark Moon Pictures/shutterstock.com
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