#ZeigunsdeineWG: Es war einmal ein verrücktes Haus mitten in Köln: Teil 9
In diesem Haus lebten eine Menge junger Menschen. Sie verstanden sich gut, ihre Türen waren immer offen und überall gab es reichlich zu trinken. Sie liebten es zu tanzen und ihre Freude in den Innenhof zu gröhlen. Manchmal waren sie sehr laut, so dass es die anderen störte. Doch am nächsten Abend waren auch sie sehr laut. Und so ging es immer weiter. Und wenn sie noch keine Festanstellung gefunden haben, zu der sie jeden morgen ausgeschlafen erscheinen müssen, leben sie noch immer dort. So in etwa lässt sich der erste Teil unsere Bilderreihe #zeigunsdeineWG einleiten, die wir mit einem ganz besonderem Haus in Köln begonnen haben.
Das Haus an der Weinsbergstraße ist zwar kein Studentenwohnheim, trotzdem erwägt es zweifelsohne den Anschein, ist man einmal durch die Tore des Marmelade Parcs getreten. Das einheitliche Logo zieht sich als rote Linie durch den gesamten Gebäudekomplex, der früher einmal Büros beherbergte. Ein wenig Kunst am Bau, viel Glas, zwei Aufzüge und Sprichwortphilosophie an den Wänden sollen Moderne versprühen. Doch dafür sorgen vor allem seine Bewohner.
Denn jetzt sind da Wohnungen, die zwar immer noch aussehen wie Büros, doch statt Aktenschränken stehen hier nun Ledercouchen, riesige Biergläser und Dartscheiben. Junge Leute, und solche, die sich einfach so fühlen, sind hier ausdrücklich willkommen. Das kann man auf der Homepage und der eigenen Facebook Seite der Immobilienfirma des Marmelade Parcs nachlesen. Trotzdem hat hier kaum eine WG noch keine Abmahnung bekommen. Aber als Student ist man ja flexibel und in Berlin schwört man schon seit Jahren auf den Tagesrave. Wenn ab 22.00 Uhr Nachtruhe ist, dann fängt man halt morgens an und schickt um “kurz vor legitimer Beschwerde”, gerade als die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Bauhaus verschwunden sind, alle nach Hause. Waren dann ja auch 10 Stunden saufen. Und im Rest des Viertel ist ja auch einiges los.
Und wer wohnt hier jetzt? Sind die alle bekloppt? Naja, nicht alle vielleicht. Neben der überdurchschnittlichen Feiermotivation trifft man hier vor allem auf viel Offenheit und Gemeinschaftsgefühl – nach Zweck-WG’s sucht man zumindest vergeblich und einsam wird hier keiner. Doch lässt sich am Altersdurchschnitt des Hauses durchaus eine natürliche Rotation, eine Art organische Halbwertszeit, feststellen. Bis auf ein paar motivierte alte Hasen ist hier kaum einer über 25. Zumindest denken das fast alle voneinander.
Jede WG hat dieselben 10 Fragen gestellt bekommen, jede durfte sich für das Foto dabei selbst inszenieren. Und das kam dabei heraus:
Weiter geht’s mit Wohnung 6 c

Aushilfs-Mario, Jörn, Momo, Nutella-Monster Hannah
1. Was macht eure WG aus?
Das friedliche Miteinander… und dass die Spülmaschine nie ausgeräumt wird!
2. Was für Eigenarten habt ihr?
Jörn lässt immer den Ofen an.
Momo dafür immer das Licht.
Hannah hat Angst vor verdorbenem Essen und riecht zur Vorsicht vorher an allem.
Mario wäscht bei Mama.
3. Was findet ihr besonders toll?
Der Blick auf unser Königreich Ehrenfeld.
4. Was nervt euch?
Security.
5. Was unternehmt ihr gemeinsam?
Kino, Feiern, Sport, Zocken und das ein oder andere Bierchen wird auch zusammen gekippt.
6. Warum wohnt ihr hier?
Weil die WG geil ist!
7. Was gefällt euch an der Gegend?
Kebabland!
8. Wer übernimmt welche Rolle?
Mario ist Mr. Schützenfest und manchmal etwas zickig.
Jörn ist die Diva.
Hannah der totale Hypochonder.
Momo der stille Erfolgreiche.
9. Was ist der Stolz der WG?
Das WG-Pferd.
10. Was studiert ihr?
Momo studiert Wirtschaftsmathematik, Mario Banking and Finance, Hannah irgendwas mit Medien und Jörn ist gerade fertig geworden.
Bilder: Sandra Riedmair und Nina Creutz
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