Work & Travel: Arbeiten und Reisen im Ausland
Egal ob Auslandssemester, Auslandspraktikum oder Auslandsjob: Ein längerer Auslandsaufenthalt während, vor oder nach dem Studium wird für Studierende immer wichtiger. Schließlich beweist du damit Weltoffenheit, Flexibilität und Fremdsprachenkenntnisse. Kaum ein Auslandsaufenthalt bietet dir dabei so viel Abwechslung und Freiheiten wie ein Work & Travel-Aufenthalt. Doch was genau bedeutet Work & Travel, wo kann man das machen und was kostet das Ganze?
Work & Travel-Aufenthalte
Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei einem Work & Travel-Aufenthalt um einen kombinierten Arbeits- und Reiseaufenthalt. Dank des sogenannten Working-Holiday-Visums kannst du verschiedene außereuropäische Länder bis zu einem Jahr bereisen und nebenbei deine Reisekasse mit Gelegenheitsjobs aufbessern. Die Jobs suchst du dir in der Regel erst vor Ort. Teilweise ist es aber auch möglich, schon von zuhause aus den ersten Job im Work & Travel-Land zu organisieren. Zu den beliebtesten Ländern für Work & Travel zählen:
- Australien
- Neuseeland
- Kanada
- USA
- Chile
- Japan
Außerdem sind Work & Travel-Aufenthalte in einigen weiteren asiatischen Ländern möglich, zum Beispiel in Singapur, Hongkong, Taiwan oder Südkorea.

Working-Holiday-Visum
Um dich bis zu ein Jahr in den genannten Ländern aufhalten und dort Geld verdienen zu dürfen, brauchst du ein sogenanntes Working-Holiday-Visum. Die Kosten für das Visum sind von Land zu Land ganz unterschiedlich. Während Japan das Working-Holiday-Visum umsonst rausgibt, müssen Australien-Fans fast 300 Euro dafür bezahlen. Das schreckt allerdings kaum jemanden ab: Das Land der Kängurus & Koalas ist nach wie vor die beliebteste Work & Travel-Destination. Als einziges Land hat Kanada sein Kontingent an Working-Holiday-Visa auf etwa 4.000 Stück pro Jahr beschränkt. Da die Nachfrage meist größer ist, musst du schnell sein, um ein Visum für das faszinierende Land im Norden Amerikas zu ergattern. Dafür können sich in Kanada Menschen bis 35 Jahre um das begehrte Visum bewerben.
In allen anderen Work & Travel-Ländern gilt dagegen eine Altersbeschränkung von 18 bis 30 Jahren. Eine weitere Ausnahme bildet die USA: Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten vergibt bislang keine klassischen Working-Holiday-Visa, dafür aber sogenannte J1-Visa, für die sich nur eingeschriebene Studenten bewerben können. Auch die J1-Visa ermöglichen jungen Menschen einen kombinierten Arbeits- und Reiseaufenthalt in den USA, allerdings nur für einige Monate über den Sommer und nicht ein ganzes Jahr.

Was kostet Work & Travel?
Neben den Kosten für das Working-Holiday-Visum kommen noch einige weitere Kosten auf dich zu. Auch wenn ein Work & Travel-Aufenthalt einer der günstigsten Auslandsaufenthalte außerhalb Europas ist, geht es ganz ohne Startkapital nicht. Da die typischen Work & Travel-Destinationen relativ weit entfernt von Deutschland sind, machen die Flüge einen großen Teil der Kosten aus. Vor allem, wenn es dich ans andere Ende der Welt nach Australien oder Neuseeland zieht, musst du ca. 1.000 bis 1.500 Euro allein für die Flüge einplanen. Deutlich günstiger fliegst du dagegen, wenn du dir Japan oder die USA als Work & Travel-Ziel aussuchst.
Auch wenn du dir deinen Work & Travel-Aufenthalt zum Teil durch Gelegenheitsjobs von unterwegs finanzierst, benötigst du außerdem einige finanzielle Rücklagen, insbesondere für die Anfangszeit sowie evtl. joblose Phasen. Einige Länder geben eine konkrete Summe vor, die du als Work & Traveller besitzen solltest. Das kann bei der Einreise überprüft werden und im schlimmsten Fall wird dir die Einreise verweigert, wenn du die jeweilige Summe nicht auf einem Kontoauszug mit deinem Namen nachweisen kannst. Die höchsten Rücklagen brauchst du in Australien. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in Chile oder den USA, gibt es keine konkreten Angaben, jedoch solltest du für einen entspannten Work & Travel-Trip ca. 2.000 bis 3.000 Euro an Ersparnissen auf deinem Konto haben.

Fazit
Work & Travel ist einer der abwechslungsreichsten und abenteuerlichsten Auslandsaufenthalte, da du dir deine Jobs in der Regel erst vor Ort suchst. Dadurch bist du sehr flexibel und kannst dich immer dort niederlassen, wo es dir gerade am besten gefällt. Wenn die Reisekasse einigermaßen gefüllt ist, ziehst du weiter. Dadurch kommst du bei diesem Auslandsaufenthalt viel rum und lernst dein Gastland intensiv kennen. Da du dir deinen Aufenthalt zum Teil von unterwegs finanzierst, ist Work & Travel eine der günstigsten Möglichkeiten, für längere Zeit ein spannendes Land wie z.B. Australien, Neuseeland oder Kanada zu bereisen.

Dieser Beitrag wurde uns zur Verfügung gestellt von Auslandsjob.de.
Bilder: Poprotskiy Alexey/shutterstock.com
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