Weniger ist mehr – warum weniger Zeug uns glücklicher macht
Wer kennt das nicht von sich – über Jahre hinweg sammelt und hortet man immer mehr Kram. Etwas davon weg tun? Wieso, wenn man doch noch Platz im Schrank, der Abstellkammer oder im Kellerabteil hat. Und schließlich gehört einem das Zeug ja, man hat es gekauft und das aus einem Grund. Es macht einen glücklich zu wissen, was man alles besitzt. Aber ist das wirklich so? Macht mehr Konsum und mehr Besitz uns tatsächlich glücklicher?
Der amerikanische Unternehmer Graham Hill behauptet das Gegenteil:
Weniger Platz und weniger Zeug machen uns glücklicher!
Aber warum ist das so? In Amerika hat sich in den letzten 50 Jahren der Platz zum Leben für jeden verdreifacht – trotzdem hat man nicht mehr Platz zur Verfügung, denn man häuft immer mehr Zeug an, das immer mehr Platz wegnimmt. Die Folge – man strebt nach einem noch größeren Heim, einem extra angemieteten Lagerraum, einem Keller oder Dachboden. Das führt laut Graham zu Schulden, einem immensen ökologischen Fußabdruck und Stress. Trotz mehr Konsum und mehr Platz stagniert die Zufriedenheit der Leute. Mehr zu kaufen und mehr zu besitzen kann demnach nicht die Quelle allen Glückes sein. Wie sieht also die Alternative aus?
Welche Vorteile hat ein reduziertes Leben?
Sicherlich hat jeder von uns bereits einmal eine Erfahrung gemacht, in der weniger uns glücklich gemacht hat. Ein kleines Hotelzimmer mit nur einem Koffer im Urlaub, das Gästezimmer bei Verwandten oder das Zelt für mehrere Personen beim Campen oder auf dem Festival. Viel Kram dabei zu haben ist hier auf einmal nicht mehr wichtig, und man ist trotzdem glücklich. Denn haben wir durch weniger Zeug nicht auch ein bisschen mehr Freiheit und vor allem mehr Zeit für andere Dinge? Von all dem Zeug, das man besitzt, was ist einem davon wirklich wichtig? Ich wette, jedem würde eine Kiste reichen um darin die Dinge zu verstauen, auf die man nicht verzichten kann.
Höchste Zeit also, dein Leben zu entrümpeln! Dafür schlägt Graham drei Regeln vor:
Regel 1: Rücksichtslos aussortieren
Das T-Shirt, das ich seit Jahren nicht mehr getragen habe? Weg. Die alte Lampe im Keller, die ich nie aufgehangen habe? Weg. Die alten Klassenarbeiten aus der Grundschule, die ich nie wieder angesehen habe? Weg.
Wir müssen uns von dem Unwesentlichen in unserem Leben trennen und uns darauf besinnen, was wir wirklich brauchen. Das gilt auch für unser Kaufverhalten: überlege gründlich, bevor du etwas anschaffst. Überlege dir ob du langfristig etwas davon hast oder es regelmäßig benutzen wirst. Think before you buy.
Regel 2: Klein ist sexy
Das Stichwort hier lautet: Raumeffizienz. Wir wollen digitalisierte Dinge, faltbare Dinge, stapelbare Dinge. Alles was uns die Möglichkeit gibt, mehr Platz zu schaffen. Brauchen wir außerdem immer die XXL Version? Wieso kaufen wir die Riesenkommode, obwohl wir nur zwei Fächer brauchen? Wieso kaufen wir alles im Dreierpack, obwohl es uns einmal ausreichen würde? Wieso das Riesenpaket Cornflakes, von dem ich am Ende eh die Hälfte wegschmeiße? Macht euch frei von Sonderangeboten und besinnt euch auf die kleinen Dinge und Mengen, die ihr wirklich braucht.
Regel 3: Mach es multifunktional
Such dir Möbel und Dinge, die du auf verschiedene Weise verwenden kannst. Das müssen nicht unbedingt unerschwingliche Maßanfertigungen sein. Sei kreativ und überlege dir, wie du deinen Raum klug nutzen kannst. Man kann auch ein einem Tisch essen und arbeiten, wenn man ihn klug gestaltet. Oder such dir Möbel, die du leicht vergrößern kannst, beispielsweise durch anbaubare Elemente. Ein effizient genutztes Zimmer bedeutet weniger Zeug.
Fazit:
Wenn ihr euch um weniger Kram Gedanken machen müsst und auch mit weniger Platz zurecht kommt, schont ihr dadurch nicht nur die Umwelt und euren Geldbeutel, sondern erlangt auch einige Freiheiten wieder, abseits vom Konsum. Jeder von uns besitzt Unmengen an Dingen, die wir selten oder sogar gar nicht benötigen. Trotzdem können sich viele nicht von ihren Schätzen trennen. Macht euch doch also einfach mal Gedanken, was von euren Dingen euch wirklich am Herzen liegt.
Wenn ihr Graham Hills Rede im Original sehen wollt, klickt einfach hier.
Ihr wollt euch etwas Neues gönnen, von dem ihr euch sicher seid, dass ihr es braucht und es euch glücklich macht? Dann verdient euch doch etwas dazu, mit einem coolen Nebenjob. Den findet ihr natürlich in unserer Jobbörse bei Jobmensa!
Bilder: Eugenio Marongiu/shutterstock.com
Das könnte dir auch gefallen:
Von der Besenkammer zum Palast – 8 Tipps zum Einrichten der Studibude
Ob winziges WG-Zimmer oder 1-Zimmer-Wohnung - mit diesen Tipps wird aus deiner Studentenbude ein funktionaler Wohntraum.
Wer’s glaubt – diesen 5 Lebensweisheiten gehst du besser nicht nach
Volksmund tut nicht immer Wahrheit kund: Diese 5 Lebensweisheiten solltest du lieber kritisch hinterfragen.
11 Dinge, die dich im Studium nachweislich glücklicher machen
Das Studium kann ganz schön stressig werden. Unternimm also selbst etwas, um dich glücklicher zu machen! Diese 11 Dinge machen es garantiert.