Was kostet die Welt? Luxusbuden für Studenten werden immer beliebter!
Muss man sich vom ach so lieb gewonnenen Bild der studentischen Chaos-WG allmählich verabschieden? Neuen Immobilientrends zufolge mehren sich zumindest die Anzeichen. Denn angesagt ist auf einmal, was früher nahezu undenkbar war: das Luxusappartement für Studenten.
Luxusbude und Studium? Schließt sich da nicht was vom Grundsatz her aus? Ja, eigentlich schon, denkt der langsam in die Jahre kommende Autor dieses Artikels. Er selbst hat schließlich um die Jahrtausendwende studiert und kennt sie daher noch zu Genüge, die zugemüllten Bruchbuden in übelster Wohnlage zum gerade noch erträglichen Schweinepreis.
Der Student: früher pfui, heute hui
Es war noch die Zeit, in der sich weder die Wirtschaft noch sonst jemand besonders für Studenten interessiert hat. Und es war erst recht die Zeit, in der Investoren aus dem Immobilienbereich wahrscheinlich eher vom Luxusturm gesprungen wären, als selbigen eigens für Hochschülerinnen und Hochschüler zu errichten. Wo wäre denn da die Rendite gewesen?
Heute – gerade 15 Jahre, zwei fette Wirtschaftskrisen und vor allem eine Studentenschwemme später – ist die Situation eine völlig andere. Punkt 1: Um Absolventen wird auf einmal ökonomisch gefochten, denn die alte Arbeitnehmergarde tritt bald ab, flankiert durch einen gewaltigen Rentenballast. Punkt 2: Seit Jahren knubbelt sich alles in den Städten, was hier zu Wohnraumknappheit und horrenden Mietpreisen führt. Punkt 3: Der Student scheint die Liebe zum Wohnkomfort entdeckt zu haben und mit ihr die Bereitschaft, dafür entsprechend zu zahlen.
60.000 studentische Luxusappartements bundesweit
In der Summe der Dinge scheint aus dieser Gemengelage ein echter Wachstumsmarkt für studentische Luxusappartements entstanden zu sein. Rund 30.000 dieser hochpreisigen Bleiben sind in den letzten Jahren bereits entstanden, weitere 25.000 bis 30.000 sollen konservativen Schätzungen zufolge noch in Planung sein. Da geht was! Mit fetter Rendite!
Und das Preisniveau? Ist natürlich üppig, aber die Kundschaft will es so. Wohl auch, weil in Zeiten strenger Sollvorgaben bei den Semestern (noch so eine Veränderung zu früher) nicht mehr der Spaß am Studentenleben, sondern die schiere Effizienz entscheidet. Man will eben seine Ruhe haben, entspannen können – und sich in der eigenen Bude nicht den Fuß brechen. Soweit verständlich.
Stolze Preise für viel Wohnkomfort
Macht aber unter dem Strich 600 bis 1000 Euro pro Monat für 25 Quadratmeter, was dann doch eher happig ist. Zumal selbst Radikalverzicht in allen Lebenslagen für das Gros der Studierenden nicht ausreichen würde, um sich eine solche Bude leisten zu können. Daher, ertappt, sind es wohl doch nur die Söhne und Töchter finanzkräftiger Eltern, denen das Privileg einer studentischen Luxuswohnung vorbehalten bleibt. Gerecht? Keine Ahnung – ist, wie es ist.
Jobmensa meint:
Der Trend zur Luxuswohnung ist da – auch bei Studenten. Aber hält der Trend auch an? Denn schließlich geht die Zahl der Studierenden demnächst wieder rapide zurück. Und Abreißen scheidet als Option wohl aus. Ah, wir verstehen: Studierende sollen die Luxusherbergen im Grunde nur ein paar Jahre einwohnen, um den Schlüssel dann an alternde Singles mit viel mehr Kohle auf dem Konto zu überreichen. Wetten, dass der Preis dann steigt?!
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Bilder: Eugenio Marongiu/shutterstock.com
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