Warum das Leben nach dem Abschluss cooler ist, als du denkst
Bereits Monate bevor die Tinte auf dem Abschlusszeugnis getrocknet ist, geht die Panik los. Das Studentenleben neigt sich dem Ende zu und auf einen wartet das echte, das brutale Erwachsenen-Leben. Voller Verantwortung, Verträge, Jobsuche und jeder Menge Überforderung. Bedenken über Bedenken führen dazu, dass wir uns kaum auf unseren Berufseinstieg freuen können. Wir sagen deshalb: Schluss mit der Panikmache! Denn es gibt genug Gründe, weshalb das Leben nach dem Abschluss weitaus weniger angsteinflößend und dafür weitaus cooler ist, als du denkst.
Du bist immer noch jung!
Das Ende des Studentendaseins mag suggerieren, dass du nun zum alten Eisen gehörst. Das Lotterleben voller durchzechter Partynächte, spontaner Ausflüge und verkaterter Morgen in der Uni nimmt ein Ende. Ab jetzt warten auf dich nur noch langweilige Pärchen-Spieleabende, Weinproben an der Mosel und zu Bett gehen vor 22 Uhr. Spießer-Dasein ahoi! Was anderes lässt sich doch auch gar nicht mit dem Berufsleben vereinbaren, oder? Falsch.
Nur weil du jetzt einen richtigen Job anstrebst, bist du immer noch jung und hast Raum für zahlreiche Möglichkeiten. Das Feiern unter der Woche mag sich zwar als schwieriger herausstellen, als zur Studentenzeit. Dafür kannst du am Wochenende jetzt so richtig auf die Kacke hauen! Dank deines Gehalts kannst du dir im Club mal ein leckeres Getränk gönnen und dich so richtig edel mit dem Taxi nach Hause kutschieren lassen, anstatt zwei Stunden mit einer kalten Pizza auf die erste Bahn warten zu müssen. So lange du noch keine Verantwortung für eine Familie trägst, ist die einzige Person um die du dich kümmern musst, immer noch du! Also lass‘ die Sau raus.
Du kannst mehr, als du denkst!
Der Abschluss ist in der Tasche, aber so richtig vorbereitet auf das Berufsleben fühlst du dich trotzdem nicht. Praktische Erfahrung und Soft Skills konntest du im Studium doch kaum erproben, wie sollst du da deinem Chef vorgaukeln, dass du deinen Beruf wirklich beherrschst? Außer dich in Kneipengesprächen als Fachidiot zu outen, kannst du doch nichts. Von wegen! Selbst wenn das Studium nicht explizit berufsvorbereitend war: du hast mehr drauf, als du denkst. Schließlich musstest du dich auch abseits der Uni mit lauter Dingen rumschlagen, die dich für deinen Jobeinstieg abgehärtet haben!
Chaos um WG-Mietverträge, Krankenversicherungen und Steuererklärung wurden schon fast ohne Mamas und Papas Hilfe gelöst. Bei spontan aufkommenden Problemen während der Präsentation hast du dir eine Notlösung aus dem Ärmel gezaubert. Und während deines Studentenjobs hast du viele Kenntnisse erlangt, die dein praktisches Wissen aus der Uni bereichert haben. Kurzum, du bist bereits viel stressresistenter, organisierter und flexibler, als du denkst. Das werden im Arbeitsleben nicht nur deine Kollegen, sondern auch du bemerken.
Es gibt DEN Job für dich!
Nach dem Studium musst du dich von Praktikum zu Praktikum quälen, wirst mies bezahlt und kannst eigentlich froh sein, wenn du überhaupt einen passenden Job ergatterst und nicht Taxi fahren musst. So in etwa sieht unsere Albtraumvorstellung aus, wenn wir an den Abschluss und den Berufseinstieg denken. Dabei ist diese Schwarzseherei größtenteils völlig fehl am Platz. Denn aller Panikmacherei zum Trotz: dem deutschen Arbeitsmarkt geht es gut. Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern bewegt sich im unteren einstelligen Bereich. Also keine Sorge, dein Traumjob wartet da draußen auf dich!
Es wird höchstwahrscheinlich nicht der erste Job sein, den du nach dem Abschluss annimmst. Doch du stehst erst ganz am Anfang deiner Karriere, es liegt noch so viel vor dir. Wenn du dein Ziel fokussiert verfolgst, wirst du auch dort ankommen und dann merken: die Sorgen hast du dir völlig umsonst gemacht.
Das süße Erwachsenen-Leben
Obwohl es auf den ersten Blick nicht so scheint, hat auch das Erwachsenen-Leben seine kleinen, aber feinen Vorzüge, auf die es sich zu freuen lohnt. An erster Stelle, selbstverständlich nicht gerade unerheblich: der ungewohnte Geldsegen! Mit trockenem Reis oder Nudeln mit Pesto am Ende des Monats ist mit Beginn deines Arbeitslebens Schluss. Von einem Monat auf den anderen hast du auf einmal viel mehr Moneten zur Verfügung und musst endlich nicht mehr jeden Cent umdrehen. Schmeiss die Fuffies durch den Club!
Außerdem kannst du jetzt anfangen, dich mal so richtig wichtig zu machen. Bei den Erwachsenen-Gesprächen kannst du jetzt mitreden, denn seitdem du kein studentischer Hänger mehr bist, wirst du auch mal für voll genommen, wenn du erzählst, dass es bei dir gerade stressig ist. Zusätzliches Plus: einfach mit ein paar eloquenten Fachbegriffen aus deinem Gebiet um dich schmeißen und ein wenig die Unternehmensphilosophie rezitieren und schon hast du ordentlich Eindruck geschindet. Das kommt dir auch beim Flirten zu Gute! Immerhin kannst du jetzt glaubhaft vermitteln, dass du dein Leben augenscheinlich im Griff zu haben scheinst. Strike!
Bilder: BUNDITINAY/shutterstock.com
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