VRR erhöht die Preise – Droht dem Semesterticket das Aus?
Nicht nur in NRW ist die An- und Abreise mit Bus und Bahn Alltag. Doch gerade hier gibt es nun mächtigen Ärger um das Semesterticket. Der VRR (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) will erneut die Preise erhöhen. Dagegen wehren sich die Studenten und der AStA.
Ab dem Sommersemester 2015 wird das Semesterticket nicht mehr 18,36 Euro, sondern 19,06 Euro kosten. Zum darauf folgenden Wintersemester soll der Preis um weitere zwei Euro steigen. Der VRR hat nun den Vertrag mit dem AStA der Ruhr-Universität gekündigt, da dieser die geplanten Preiserhöhungen nicht hinnehmen will.
Eigentlich ist es ja eine ziemlich bequeme Sache, wenn die Verkehrsbetriebe in Deutschlands Hochschulstädten wie geplant ihre Arbeit verrichten können und die Studierenden ohne nennenswerten Wartezeiten an die Hochschulen, zu ihren Studentenjobs oder nach Hause bringt. Schnell, entspannt und pünktlich sollte es sein und dazu auch noch günstig. Die Studenten der Ruhr-Universität bringt die U35 beispielsweise im Sechs-Minuten-Takt zu den Vorlesungen und Seminaren. Besser und bequemer geht es eigentlich kaum. Doch auch die steigenden Preise muss jemand bezahlen… Und somit könnte es im Juni 2015 zu einer Abstimmung unter den Studentinnen und Studenten kommen, ob es weiterhin ein Semesterticket geben soll oder nicht. Das man sich dagegen ausspricht, ist natürlich nicht ganz auszuschließen.
Der Vertrag ist bereits gekündigt
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat das Semesterticket bereits zum Wintersemester 15/16 gekündigt, um die Preissteigerung für das Semesterticket durchsetzen zu können. 18,36 Euro 2014, 19,06 Euro 2015, 21,06 Euro 2016. Danach folgen, so geht es aus einer Pressemitteilung des VRR hervor, „vier kleinere jährliche Anhebungen in den folgenden Jahren um jeweils 0,45 Euro“, sowie eine jährliche Preisanpassung von etwas um die 0,70 Euro. Wobei die allgemeine prozentuale Preisanpassung vor der Steigerung um die jeweils 0,45 Cent stattfinden wird, wie ein VRR-Sprecher betonte.
Fast 50 Prozent beträgt die Steigerung
Sven Heintze, Finanzreferent des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) äußert sich dazu folgendermaßen: „Damit wären wir im Jahr 2020 bei einem Preis von fast 26 Euro“. Weiter sagt Heintze: „Das ist eine Steigerung um fast 50 Prozent in vier Jahren. Wir lehnen jede zusätzliche Preissteigerung beim Semesterticket ab. Wir sehen in der Preissteigerung einen Angriff auf die soziale Situation der Studierenden. Das Semesterticket als Teil des Sozialbeitrages ist eine notwendige Zwangsabgabe nach dem Solidarprinzip, die ein Hochschulstudium für die meisten erst möglich macht. Wir vertreten die Rechte unserer Mitglieder. Deshalb geht es darum, so viel wie möglich zu erreichen. Also möglichst einen neuen Vertrag mit dem VRR, bei dem wir bei den Aspekten der Zusatznutzung des Semestertickets genau hinsehen. Das Angebot, dass der VRR uns bislang gemacht hat, ist noch nicht das, was unsere Zustimmung findet.“
Ein neuer Vertrag müsste bis Ende September 2015 aufgesetzt werden. Diesem würde der AStA, so Heintze, „aber nur zustimmen, wenn wir vollständig mit ihm einverstanden sind“.
Wie sieht es in euren Bundesländern mit steigenden Semesterticket-Preisen aus? Habt ihr ähnliche Steigerungen oder ändern sich die Kosten kaum? Und überhaupt: Sind die steigenden Preise in euren Augen gerechtfertigt und vertretbar? Meinungen bitte!
Quelle: WAZ
Bilder: LoloStock/shutterstock.com
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