Uni-Ranking: 20 deutsche Hochschulen gehören zu den besten der Welt
Cambridge, Princeton, Harvard und Co.: hier lernt und lehrt die akademische Elite unter uns Erdenbewohnern. Schon klar, wissen wir – gähn. Was wir noch nicht wussten: auch viele deutsche Universitäten schneiden im weltweiten Vergleich überraschend gut ab. Das zeigt nun das internationale Hochschul-Ranking des Fachmagazins “Times Higher Education”.
Okay. Für die Top-10 der weltweit besten Hochschulen, hat es bei den deutschen Bildungseinrichtungen dann doch nicht ganz gereicht. Hier finden sich die üblichen Verdächtigen aus Großbritannien und den USA: Oxford, Cambridge, Stanford, Harvard und Co. belegen allesamt Spitzenplätze. Doch auch einige deutsche Unis haben es auf recht passable Platzierungen im internationalen Vergleich gebracht.
So schneiden deutsche Unis im internationalen Vergleich ab
Auf Platz 29 ist die LMU München die beste deutsche Hochschule im Ranking, gefolgt von Heidelberg (Platz 37) und der HU Berlin (Platz 49). Aber auch die RWTH-Aachen, die Uni Köln oder die TU Dresden haben es unter die Top-200 geschafft. Unter den besten 800 sind sogar 37 Universitäten aus Deutschland. Damit ist die Bundesrepublik nach den USA und Großbritannien – zusammen mit China und Japan – am häufigsten im Ranking vertreten. Auffällig ist: gleich 6 der 10 deutschen Top-Unis wurden mit mit dem Elite-Siegel der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern ausgezeichnet. Die milliardenschwere Förderung der ausgewählten Hochschulen scheint sich also auszuzahlen.
Die 10 besten deutschen Universitäten:
Hochschule | Rang | Vorjahr |
LMU München | 29. | 29. |
Heidelberg | 37. | 70. |
HU Berlin | 49. | 80. |
TU München | 53. | 98. |
FU Berlin | 72. | 81. |
Tübingen | 78. | 113. |
Freiburg | 84. | 163. |
Bonn | 94. | 195. |
Göttingen | 99. | 67. |
Mannheim | 106. | – |
Kann man dem Ranking trauen?
Umstritten ist allerdings, inwieweit das “THE” Uni-Ranking tatsächlich aussagekräftig ist. Auf welche Platzierung in der internationalen Bestenliste es eine Universität bringt, ist von 13 sehr unterschiedlichen Kriterien abhängig: etwa, wie häufig Publikationen der Forscher zitiert werden, wie viele Studenten auf einen Dozenten kommen oder wie viele ausländische Studierende dort eingeschrieben sind. Der Haken: Einige Daten werden dabei von den Universitäten selbst an die Verantwortlichen des Rankings weitergegeben. Da wird dort nicht etwa geschummelt, um bessere Platzierungen zu erhaschen?
Da geht noch was!
Naja. Schummeln ist ein ganz schön böses Wort. So weit wollen wir mal nicht gehen. Allerdings hat das deutsche Außenministerium vor zwei Jahren eigens ein Forschungsprojekt eingerichtet, das untersuchen sollte, wie die Ergebnisse deutscher Hochschulen in internationalen Rankings verbessert werden können. Die Uni-Tübingen etwa, meldete laut Spiegel Online aufgrund der Projektergebnisse nun statt aller angestellten Wissenschaftler nur noch solche mit unbefristeten Verträgen. Mit Erfolg: Sie beeinflusste damit den Indikator der Pro-Kopf-Forschungsgelder – und schnitt prompt im “THE”-Ranking wesentlich besser ab, als im Vorjahr. Im Frühjahr will die Forschungsgemeinschaft mit dem klangvollen Titel „Verbesserung internationaler Rankingergebnisse deutscher Universitäten“ einen ganzen Empfehlungskatalog mit Tipps an die deutschen Hochschul-Rektoren übergeben.
Jobmensa-Fazit: Wenn ein Uni-Ranking erst die Einrichtung einer nationalen Forschungsgemeinschaft bedarf, um die Tücken bei der Datenerhebung zu umschiffen, darf man durchaus an der Objektivität der auf dieser Datengrundlage erstellten Rangliste zweifeln. Dennoch freuen wir uns natürlich, dass unsere Universitäten so gut abgeschnitten haben. Aussagekraft hin oder her: man darf gespannt sein, wie viel unsere Hochschulen aus dem „THE“-Ranking in den kommenden Jahren noch rausholen können.
Bilder: GaudiLab/shutterstock.com
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