Time to say Goodbye – Jetzt beginnt der Ernst des Lebens
Die Studentenzeit ist die schönste Zeit im Leben. Man befasst sich mit genau den Themen und Inhalten, die einen am meisten interessieren. Man findet gute Freunde, ist unabhängig, feiert Partys, genießt das Leben, wird erwachsen. Kein Wunder, dass vielen Studenten vor der letzten großen universitären Aufgabe Angst und Bange wird. Die Master-Thesis, die große Abschlussarbeit. Und dann soll alles vorbei sein? Viele Studenten zögern den Beginn ihrer Abschlussarbeit weit hinaus. Dabei macht ihnen die Arbeit selbst keine Angst, sondern das, was danach kommt.
Das große Unbekannte
Was kommt alles auf einen zu nach Ende des Studiums? Erst ein mal ein Job. Viele Studenten wissen aber noch gar nicht, wo sie diesen ausüben wollen und können. Vielleicht haben sich durch Praktika zwar Anknüpfungspunkte zur Branche gehabt, aber noch keine tiefergehenden Kontakte geschlossen. Vielleicht sieht die Arbeitsmarktsituation in der Branche ohnehin gerade nicht besonders gut aus. Vielleicht hat man schon von dem einen oder anderen Kommilitonen, der früher fertig wurde, gehört, dass sich die Jobsuche nicht gerade einfach gestaltet. Oder noch schlimmer: Man weiß nicht genau, was man überhaupt machen möchte.
Solange man studiert, ist man eben auch in gewisser Weise „aufgeräumt“. Keine großen Fragen, nicht von den Eltern, nicht von der Verwandtschaft und auch nicht von alten Bekannten. Anders als wenn man sich auf Jobsuche befindet. Jetzt wird auf einmal extrem viel von dir erwartet. Wie das mit den Modulen und Leistungsnachweisen im jeweiligen Studium wohl läuft, weiß sowieso keiner genau. Und wenn man sagt, man studiert, dann nickt der Nachbar oder die Tante nur wissend, nach dem Motto: Gut, dann machst du ja etwas Vernünftiges.

Beginnt nun der Ernst des Lebens?
Es ist die Angst vor dem Unbekannten, die einen kurz vor der Anmeldung der Master-Thesis verharren, vielleicht doch noch ein Semester dran hängen lässt, in dem man schon mal für die Abschlussarbeit „recherchiert“. Gerade hat man sich gut eingerichtet im Studium; man weiß, wie man sich zu verhalten hat, wie man sein monatliches Geld zusammenkriegt, hat sich im studentischen Umfeld gut eingefunden: die WG, die Studentenbars, die Vergünstigungen. Wie wird das überhaupt sein, auf einmal ohne Semesterticket und wenn man in der Krankenkasse nicht mehr den Studentensatz zahlt, muss man sich arbeitssuchend melden und wie geht eigentlich eine Steuererklärung? Es hat eine Weile gedauert, bis man sich nach dem Auszug bei den Eltern an ein eigenes selbstständiges Leben gewöhnt hatte. Und nach dem Abschluss des Studiums steht nun der nächste große Umbruch an.

Von nun an geht es um Themen wie Rentenversicherung, Bausparvertrag und Zukunftspläne. Manche stellen sich die Frage, ob man mit dem Partner zusammenziehen soll. Wann ist die richtige Zeit für Kinder? Wann fängt man an, auf ein Haus zu sparen? Soll man für einen Job die Stadt verlassen? Und wie findet man ohne studentisches Umfeld in einer neuen Stadt neue Freunde? Beginnt nun der Ernst des Lebens? Die Angst vor dem Danach, die Befürchtung, dass es vielleicht nicht besser wird, wenn man plötzlich nicht mehr einfach eine Vorlesung ausfallen lassen kann, sondern einen Urlaubstag nehmen muss; dass man seinen Alltag nicht selbstständig gestalten kann, sondern er von einer strikten Arbeitswelt diktiert wird – das ist es, was viele Studenten davon abhält, ihre Abschlussarbeit zu beginnen. Und dann kommt irgendwann doch etwas, was sie dazu bringt, das Studium irgendwann doch abzuschließen: die Neugierde auf das, was danach kommt.
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Bilder: Aleshyn_Andrei/shutterstock.com
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