Tanzkurs – Braucht man das heute noch?
Ganz selbstverständlich haben sich die Großeltern damals beim Tanz kennen gelernt. Die Kriegsjahre waren vorbei. Ein Mal in der Woche strömte die ganze Jugend in den Bürgersaal, aufgeregt und herausgeputzt und dann wurden Gesellschaftstänze getanzt bis sich die Balken bogen. Im Nachhinein ist klar, weshalb das Tanzen damals derartige Beliebtheit genoss. Der Tanzsaal war der einzige Ort, an dem sich die Jungen und Mädchen näher kommen durften. Der Arm in der Taille, Hand in Hand, das war der Ersatz für heute knutschende und händchenhaltende Pärchen auf der Straße.
Dirty Dancing in Clubs
Heute ergeben sich doch viele andere Gelegenheiten, in der Männlein auf Weiblein trifft. Natürlich wird heute auch noch getanzt, aber eben eher in Clubs zu Electro Beats und poppigen Tönen. Dabei gibt es verschiedene Tanztypen zu beobachten. Diese reichen von den selbstdarstellerischen Partylöwen, über die 90s Kids bis zu den ganz verträumten knutschenden und schunkelnden „Paaren“.
Tanzkurse gibt es aber trotzdem noch. In der Fernsehshow „Let’s Dance“ hat der Standardtanz in den vergangenen Jahren ein großes Comeback erlebt und derzeit strömen die Massen zu Zumba-Kursen, einer Mischung aus lateinamerikanischem Tanz und Fitness, in die Tanzschulen. Aber wie sieht es im echten Leben noch mit Walzer, Discofox, Tango und Cha Cha Cha aus?

Wo sind nur die Männer geblieben?
Die meisten Tanzschulen klagen über Männermangel, während sich die Mädels in der Schulzeit immer noch gerne mit ihren Freundinnen anmelden. Für den großen Abschlussball ist es dann eine Herausforderung für die Tanzschulen die sogenannten „Gastherren“ zu organisieren. Dann werden also alle Männer, die in den letzten Jahren ihren Abschlussball getanzt haben, wieder auf den Plan gerufen. Eigentlich sollte dieser Umstand doch für Männer ein Anreiz sein, sich in der Tanzschule anzumelden. Denn dort freuen die Frauen sich wenigstens noch, von einem Mann aufgefordert zu werden, und das gilt auch für die Jungs, die sonst vielleicht nicht die tollen Hechte sind.
Und plötzlich ist er doch da: Der passende Anlass!
Zu manchen Anlässen kann man eben doch ganz schön Eindruck schinden, wenn man einen flotten Tango aufs Parkett legt. Immerhin auf Hochzeiten, auf Abibällen und Uni-Bällen wird das Tanzbein noch ganz klassisch geschwungen. Wer dann die potenzielle Schwiegermutter gekonnt über das Parkett führt, wird vermutlich für immer ein Stein im Brett haben.
Die große Panik beginnt, wenn man selbst heiratet und beide Brautleute mehr schlecht als recht tanzen. Meistens ist es dann die Braut, die ihren Liebsten in die Tanzschule zum Intensivkurs zerrt und zu Hause im Wohnzimmer zum Üben animiert, damit er ihr am großen Tag, wenn alle gucken nicht auf das Kleid trampelt. Übrigens bietet der Hochschulsport in den meisten Städten auch Standardtanz an, denn letzten Endes ist es ja auch eine schöne sportliche Betätigung. An der Uni muss man allerdings normalerweise schon gemeinsam mit einem Tanzpartner auftauchen, weshalb man an den Schwarzen Brettern nicht selten Gesuche nach Tanzwütigen liest. Wenn man dann erst mal über das Parkett wirbelt, muss man doch zugeben: An dem Zauber von dem einem die Großeltern erzählen, ist eben doch etwas dran.
Wir von Jobmensa sagen: Runter vom Sofa und rauf auf’s Parkett! Die nötige Kohle für einen Tanzkurs könnt ihr ganz einfach über einen lukrativen Nebenjob auf Jobmensa verdienen!
Bilder: nikitabuida/shutterstock.com
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