Studium und Vollzeitjob: Der berufsbegleitende Master
Gute Nachrichten für alle, die nach dem Bachelor erst einmal genug vom Studentendasein haben und direkt im Berufsleben durchstarten möchten. Wer mit Bachelorabschluss der Uni den Rücken kehrt, hat trotzdem noch die Möglichkeit seine akademische Laufbahn später fortzusetzen – und das sogar ohne den Vollzeitjob wieder an den Nagel hängen zu müssen: mit dem berufsbegleitenden Master.
Master ODER Kohle?
So schön das Studentenleben auch ist, eins nervt gewaltig: man ist chronisch pleite. Nicht jeder hat nach dem ersehnten Bachelorabschluss darum Lust, noch mal zwei weitere Jahre jeden Cent dreimal umzudrehen, den Eltern weiter auf der Tasche zu liegen und auf gähnende leere im Kühlschrank am Monatsende. Wer sich für einen Berufseinstieg nach dem Bachelor entscheidet, tut dies häufig vor allem aus finanziellen Gründen.
Master UND Kohle! Berufsbegleitend studieren
Gründe nach den ersten Jahren im Beruf dennoch einen Master drauf zu setzen, gibt es viele: Der eine stellt fest, dass ihm im Berufsalltag nötiges Fachwissen fehlt, der andere wünscht sich bessere Aufstiegschancen, ein höheres Gehaltsniveau, sucht eine neue Herausforderung oder möchte sich weiter spezialisieren. Wer einmal arbeitet, der möchte allerdings nicht unbedingt wieder auf den Luxus eines geregelten Einkommens verzichten. Einmal im Beruf passt sich der Lebensstandard leider schnell dem neuen Kontostand an – eine finanzielle Rolle rückwärts auf Studi-Niveau tut dann ganz schön weh. Der berufsbegleitende Master schafft hier Abhilfe und ermöglicht ein weiterführendes Studium trotz Vollzeitjob.
Master und Vollzeitjob – so funktioniert’s
Je nachdem, ob man sich für ein Fern-, Abend- oder Wochenendstudium entscheidet, finden Vorlesungen und Seminare entweder abends nach der Arbeit, an den Wochenenden oder als mehrtägige Blockveranstaltungen statt. Fernuniversitäten setzen dabei stärker auf das Selbststudium: Man bekommt Lernunterlagen und Zugang zu E-Learning Angeboten und erarbeitet sich den Lernstoff größtenteils eigenständig. Das erfordert viel Disziplin, ist aber flexibler. So oder so bedeutet berufsbegleitendes Studieren immer eine Doppelbelastung: Während die Kollegen entspannt ihr Feierabendbier genießen, brütet man selbst nach einem 8-Stunden-Arbeitstag über Hausarbeiten, Fachtexten oder hockt im Hörsaal. Und wer würde seine kostbaren Urlaubstage nicht lieber in Thailand am Strand verbringen, als mit Klausurvorbereitung am heimischen Schreibtisch?
Der Chef muss mitspielen
Ohne Unterstützung vom Arbeitgeber geht so gut wie nichts – wie weit Verständnis und Hilfe im Einzelfall reichen ist verschieden: mal achtet der Chef nur darauf, dass pünktlich Feierabend gemacht werden kann und man vor Klausuren Urlaub zum Lernen bekommt, mal übernimmt der Arbeitgeber sogar die kompletten Kosten für das Studium – je nach Uni und Studiengang können diese in die zweistelligen Tausender gehen. Wer seinen Chef davon überzeugen kann, dass die zusätzlichen Qualifikationen gewinnbringend für das Unternehmen sind, hat natürlich höhere Chancen auf umfassende Unterstützung.
Nachteile hin oder her: Für alle, die den Master wirklich wollen, auf den Luxus eines normalen Gehalts aber nicht verzichten möchten oder können, ist ein berufsbegleitender Master trotzdem eine super Sache. Und wer das Studentenleben lieber noch ein bisschen länger genießen möchte, der kann den Geldbeutel mit einem Nebenjob immerhin etwas auffüllen. Bei Jobmensa findest du eine große Auswahl an spannenden Studentenjobs in deiner Stadt!
Bilder: seyomedo/shutterstock.com
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