Studienfinanzierung durch die Eltern – danke Mama, danke Papa?
Beim Geld hört die Freundschaft auf – so heißt es. Aber in der Familie ist das anders. Ist die Studienfinanzierung ein Streitthema, belastet das sowohl den Studenten als auch die Eltern. Wie unterschiedlich die Lage der Studenten sein kann und wie die gesetzlichen Regelungen aussehen, lest ihr hier.
Geht nicht – gibts nicht!
Ihr habt eh schon ein schwieriges Verhältnis zu euren Eltern und nun weigern sie sich auch noch, euch genügend Unterhalt zu bezahlen? Ein schwieriger, aber leider nicht sehr seltener Fall. Neben die psychische Belastung tritt nun auch noch eine finanzielle, weil man sich fragen muss, wie man seine ganzen anfallenden Kosten überhaupt stemmen soll.
Doch obwohl die Hemmschwelle groß ist – fordert Geld von euren Eltern ein! Gesetzlich sind sie nämlich dazu verpflichtet, die erste Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren. Die Summe, die ihr von euren Eltern erhaltet, richtet sich dabei nach ihrem Einkommen. Kommt es zu einer Unterlassung der Unterhaltspflicht, habt ihr sogar das Recht, eure Eltern zu verklagen. Dann erhaltet ihr das euch zustehende Geld zunächst vom Staat, dieser wiederum fordert das Geld dann von euren Eltern ein. Bevor ihr jedoch direkt zum Anwalt rennt, sucht zuerst das Gespräch mit euren Eltern. Oftmals hilft es bereits, sie über die Gesetzmäßigkeiten aufzuklären, damit sie euch bei der Finanzierung unterstützen.

Zu viel des Guten?
Doch auch im entgegen gesetzten Fall, wenn die Eltern einen bereitwillig unterstützen, kann es zu Problemen kommen. Vielen Studenten wird es mit der Zeit unangenehm, die Studienfinanzierung über die Eltern laufen zu lassen. Beispielsweise dann, wenn man über die Regelstudienzeit hinaus ist, oder sogar ein Zweitstudium aufgenommen hat. Oft schwirren unausgesprochene Vorwürfe im Raum oder ihr fühlt euch mit der Abhängigkeit von den Eltern nicht mehr wohl. Auch hier gilt: setzt euch mit euren Eltern zusammen. Es gibt meist immer eine Lösung für finanzielle Nöte, beispielsweise könnt ihr studienbegleitend einen Nebenjob annehmen.
Absurderweise haben es oft Studierende schwer, die von ihren Eltern große finanzielle Unterstützung erhalten. Im Vergleich zu Kommilitonen, die mit ihrem Geld gerade so über die Runden kommen, ist es ihnen oft unangenehm, bereits von Mama und Papa allein großzügig bezuschusst zu werden. Um nicht als verwöhnt oder großkotzig abgestempelt zu werden, erfreuen sich viele Studis aus gutem Hause ihrer finanziell entspannten Lage im Verborgenen. Bescheiden durch Gruppenzwang quasi.

Die finanziellen Konflikte, die zwischen Eltern und Kindern entstehen, können sich während der Studienzeit also sehr verkomplizieren.
Jobmensa meint: Kommunikation ist alles! Im Gespräch mit euren Eltern klären sich die meisten Fragen. Sprecht mögliche finanzielle Krisen immer frühstmöglich und sensibel an. In schwierigen Situationen könnt ihr euch an Bafög-Beratungsstellen an den Universitäten oder an das Studentenwerk wenden, bevor ihr weitere Schritte in die Wege leitet.
Nichts liegt bei der Finanzierung des Studiums auf eigene Faust näher, als ein spannender Nebenjob! Registriert euch deshalb noch heute in unserer Jobbörse.
Bilder: Piotr Marcinski/shutterstock.com
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