Bist du billig oder teuer? So viel kostet dein Studienfach die Uni!
Billige Buchwissenschaftler, teure Mediziner: die Kosten, welche die Unis für das jeweilige Studienfach aufbringen müssen, schwanken enorm. Das Statistische Bundesamt hat nun eine Studie vorgelegt, aus der ersichtlich wird, was die Uni für welche Wissenschaft blechen muss. Womit hängt das zusammen? Sind einige Fachgebiete den Unis einfach weniger wert? Lies hier, wie viel für dein Studienfach ausgegeben wird.
Die Ergebnisse der Studie

Die Ungleichheit der Fachgebiete
Was sofort ins Auge springt: die Medizinstudenten kosten die Hochschulen mit Abstand am meisten Kohle. Inklusive aller Material- und Uniklinikumskosten schlägt ein einziger Medi-Student mit ganzen 31.000 Euro pro Jahr zu Buche. Ganz schön happig! Auf dem zweiten Platz folgen dann die Veterinärmediziner, mit immerhin noch fast 19.000 Euro an jährlichen Kosten. Bevor die Mediziner sich die eigenen Taschen voll machen, muss die Uni also erstmal ordentlich für sie blechen!
Weitaus weniger kosten da die so genannten Bücherwissenschaftler: also die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. Auch für die Geisteswissenschaftler halten sich die Ausgaben in Grenzen. Hier müssen weitaus weniger und vor allem günstigere Lehrmaterialien angeschafft werden.
Die Frage nach der Gerechtigkeit
Im Schnitt gibt eine Hochschule für ein Studienfach 6850 Euro pro Jahr und pro Student aus. Während Fächer wie Sport, Ingenieurswissenschaft, WiSo und Sprach- und Kulturwissenschaft sich ungefähr auf diesem Niveau oder sogar stark darunter bewegen, sind die Mediziner klare Ausreißer nach oben. Für sie muss ein Vielfaches von dem ausgegeben werden, was für andere Fächer Usus ist. Unweigerlich stellt sich da die Frage: Ist das gerecht?
Ist den Universitäten die Förderung der Human- und Veterinärmedizin wichtiger, als Geld für die anderen Fächer auszugeben? Müssen die anderen Fächer sich benachteiligt fühlen? Fakt ist: was die Lehrmaterialien angeht, sind die Voraussetzungen völlig unterschiedlich. So hängen an den Ausgaben für die Medi-Studis auch noch die Unikliniken dran, welche in ihrem Betrieb wahnsinnig viel Geld schlucken. Für ihre Ausbildung sind die Ausgaben unverzichtbar, das dürfte jedem einleuchten.
Wenn sich die Bücherwissenschaftler hingegen über veraltete Lehrbücher, zu wenige Exemplare von Standardwerken in den Bibliotheken und überkommene Technik ärgern müssen, kann da schon mal Unmut aufkommen. Schließlich möchte sich niemand durch seine Studienwahl im Unialltag degradiert fühlen. Auch wenn unterschiedliche Voraussetzungen von Studienfach zu Studienfach da sind: für jeden Studenten sollte das Beste möglich gemacht werden.
Wie seht ihr das? Ist die Verteilung des Geldes auf die Studienfächer gerecht? Wir freuen uns auf eure Meinungen in den Kommentaren!
Bilder: GaudiLab/shutterstock.com
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