Studie klingt klasse: Uni-Abschluss macht jeden Akademiker zum „Millionär“
Der eine oder andere unter euch hat sich mit Sicherheit schon mal gefragt, ob sich sein Studium überhaupt lohnt. Wir können euch beruhigen, es lohnt sich. Dafür spricht aber nicht nur unser Wort, sondern auch eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), die in diesem Jahr veröffentlicht wurde. Dabei geht es um das Einkommen eines Arbeitnehmers von Jobeinstieg bis zum letzten Erwerbstag.
Spoiler: Ja, Akademiker verdienen im Schnitt mehr
Die beste Nachricht gleich zu Beginn: ein Akademiker verdient bis zum 65. Lebensjahr im Schnitt bis zu 1,25 Millionen Euro mehr als ein Nicht-Akademiker. Es scheint sich also zu lohnen, sich durch die Semester zu kämpfen und einen Abschluss an der Uni zu machen. Doch auch eine Berufsausbildung macht sich bezahlt. Durchschnittlich verdienen diejenigen, die eine abgeschlossene Ausbildung hinter sich gebracht haben 250.000 Euro mehr, als die, die keine fertige Ausbildung besitzen.
Wer kurz nach dem ersten Vorstellungsgespräch schon den Karibik-Urlaub plant, sollte vielleicht noch etwas Geduld zeigen. Zu Beginn der Erwerbstätigkeit wird sich das Gehalt zwischen Akademikern und Ausgebildeten, zu Personen ohne Uni-, oder Ausbildungsabschluss kaum unterscheiden. Abiturienten und Absolventen verdienen im Durchschnitt beim Einstieg in etwa genauso viel, wie Gleichaltrige ohne Abschluss-Status. Aaaber: Bis zum 40. Lebensjahr wird der Unterschied der Einkommenshöhe immer deutlicher.
Abschlüsse bringen eher finanzielle Sicherheit
Wer Abitur hat wird in 40 Jahren ungefähr 1,5 mal so viel verdienen, Fachhochschulabsolventen etwa doppelt so viel und Uni-Absolventen knapp das 2,7-fache – im Vergleich zu denen, die keine Berufsausbildung oder Abi-Abschlüsse vorweisen. Interessant dabei ist, dass sich der Abstand ab dem 40. Lebensjahr immer weiter verringert. Das liegt vor allem daran, dass ausgebildete Arbeitnehmer eher in Rente gehen. Meistens sind sie dann finanziell so abgesichert, dass sie es sich leisten können.
Zu dem ganzen Zahlenspaß gesellt sich noch die Bildungsprämie, also der Unterschied von Gehältern nach besserem Bildungsgrad. Für das Abi liegt sie bei einer halben Millionen Euro. Studien an einer Fachhochschule bringen rund 900.000 Euro, an einer Uni sogar 1,25 Millionen. Bei den Uni-Prämien ist die Abi-Prämie bereits enthalten, da das Abitur eine Grundvoraussetzung für ein Uni-Studium ist. Übrigens zeigen Faktoren wie das Geschlecht und die regionale Herkunft ebenfalls Auswirkungen.
Mehr Prämien für Wessis und Männer
Frauen, die einen Studiumsabschluss nachweisen können, erhalten einen zusätzlichen Verdienst von 829.000 Euro, Männer dagegen fast 1,4 Millionen. Anderes Beispiel: in allen „westdeutschen“ Bundesländern sind die Prämien je nach Abschluss höher als in den neuen.
Die ganze Sache mit den Prämien wirft ein Problem auf. Wenn in Zukunft weniger junge Leute pro Generation im Arbeitsmarkt landen, werden Arbeitgeber verstärkt in gut Ausgebildete investieren. Außerdem sind Studierte im Schnitt seltener arbeitslos. Der Abstand zwischen Personen mit Abschluss und Personen ohne Abschluss würde dadurch gehaltstechnisch noch wachsen.
Übrigens: Ihr solltet beachten, dass für die Studie weder Selbstständige noch Beamte, sondern ausschließlich sozialversicherungspflichtige Beschäftigte erfasst wurden. Grundlage waren die Gehaltsangaben zu den Jahren 2008 bis 2010 und die durchschnittlichen Jahresentgelte vom 19. bis zum 65. Lebensjahr. Ein Unterschied bei Fachrichtungen wurde nicht gemacht.
Für diejenigen, die wissen wollen welcher Status ihnen nun wie viel im gesamten Erwerbsleben bei durchgehender Beschäftigung in Vollzeit einbringt, hat die Studie folgende Angaben:
– keine Berufsausbildung 1,0 Million Euro
– Berufsausbildung 1,3 Millionen Euro
– Abiturienten 1,6 Millionen Euro
– Fachhochschulabsolventen 2 Millionen Euro
– Universitätsabsolventen 2,3 Millionen Euro
Wer sich schon Mal an’s Arbeiten gewöhnen will, für den hat das Jobmensa-Team direkt den passenden Nebenjob am Start.
Bilder: Mila Supinskaya/shutterstock.com
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