Soft Skills – Warum sie im Job unerlässlich sind und welche du mitbringen solltest
Wer in der Karriere weiterkommen will, der muss nicht nur fachliche Kompetenzen mitbringen. Der Erfolg im Arbeitsleben hängt zu gut 50 % auch von den sogenannten Soft Skills ab. Und genau auf letztere achten Personaler bei der Bewerbung und im Gespräch besonders. Wir haben die wichtigsten Soft Skills für euch zusammengestellt und erklären, was Belastbarkeit, Leistungswille & Co. überhaupt bedeuten.
Erfolgsgarant Soft Skills
Zu den Sozialkompetenzen, auch Soft Skills genannt, gehören sämtliche Eigenschaften, Fähigkeiten und Qualifikationen, die neben den Hard Skills berufliche und private Erfolge bestimmen. Sie betreffen persönliche Kompetenzen, soziale Kompetenzen und methodische Kompetenzen und sind sozusagen das Salz in der Suppe, da sie die persönliche Reife einer Person widerspiegeln.
Doch oft weiß man selbst nicht genau, welche Soft Skills man tatsächlich mitbringt und betet im Bewerbungsgespräch Statements wie “Ich bin teamfähig, flexibel, belastbar” herunter, ohne sich im Vorfeld gründlich darüber Gedanken gemacht zu haben, was diese Eigenschaften eigentlich bedeuten und ob man sie tatsächlich mitbringt.
Doch mit welchen anderen Eigenschaften kann man stattdessen punkten und andere für sich begeistern? Zum Glück hat jeder seine ganz eigenen Stärken.
1. Einsatzbereitschaft
Bedeutet, dass du bereit bist dich in deinem Job zu engagieren, auch wenn das mal heißen kann, dass Überstunden fällig werden, weil ein Projekt in einer Krise steckt. Du gibt also nicht nur 80 %, sondern 120 % und bist auch bereit Kollegen auszuhelfen, die Hilfe benötigen.
2. Verantwortungsbewusstsein
Unternehmen verstehen darunter, dass du mit den dir anvertrauten Aufgaben gewissenhaft umgehst und für deine Ergebnisse einstehst. Auch das offene Zugeben von Misserfolgen kennzeichnet einen verantwortungsbewussten Menschen, denn er bekennt sich zu seinen Fehlern.
3. Kommunikationsfähigkeit
Ist quasi die Basis für fast alle sozialen Kompetenzen, denn nur wer Dinge kommuniziert – ohne damit andere zu verletzten – der bekommt Feedback zu seiner eigenen Person und seinen Leistungen. Dazu gehört nicht nur zuzuhören, sondern vorallem Botschaften anderer richtig zu interpretieren. Wer kommunikationsstark ist, der kommt in der Regel mit allen gut klar.
4. Teamgeist
Das ist nichts für Einzelkämpfer! Leute, die ungern Lösungen gemeinsam entwickeln oder sich schwer tun, Aufgaben mit anderen zu übernehmen, sind out. Es gibt wohl kaum eine Stellenanzeige, die auf Teamfähigkeit verzichten würde, denn Team-Player kommen immer gut an!
5. Belastbarkeit
Trotz Druck und Stress bleiben deine Leistungen gut. Durch deinen gesetzten Fokus schaffst du es, deine Aufgaben effizient zu managen und verzettelst dich nicht. Auch Mehrarbeit in besonderen Situationen ist für dich kein Problem. Aber aufpassen! Wer zum krassen Arbeitstier mutiert und sich selbst zu sehr unter Druck setzt, der riskiert gesundheitliche Aussetzer.
6. Leistungswille
Arbeitgeber wollen vorallem Angestellte, die ambitioniert sind und sich selbst ständig weiterentwickeln und verbessern wollen. Die, die sich nicht bloß mit dem Minimum zufrieden geben, sondern im Unternehmen immer nach neuen Herausforderungen und anspruchsvollen Aufgaben suchen.
7. Emotionale Intelligenz
Emotionale Intelligenz ist in zunehmendem Maße eine Schlüsselqualifikation auf dem Arbeitsmarkt. Darunter versteht man die Fähigkeit, Emotionen in Bezug auf sich selbst und andere Menschen wahrzunehmen, auszudrücken, zu verstehen und sinnvoll zu handhaben. Wer empathisch ist, der hat einen guten Blick auf die persönlichen Belange anderer und kann sie auch leichter von seiner Sache überzeugen.
8. Konfliktfähigkeit
Wer kritik- oder anders genannt konfliktfähig ist, der nimmt nicht jede Kritik sofort persönlich, sondern ist in der Lage sie anzunehmen und die beanstandeten Punkte verbessern zu wollen. Dies gilt natürlich nur bei sachlicher, konstruktiver Kritik, die man andersherum auch in der Lage sein sollte selbst zu äußern.
9. Selbstbewusstsein
Wer selbstbewusst ist, der kennt seine eigenen Stärken und Schwächen und ist in der Lage, beide zu seinen Gunsten zu verwenden. Dabei ist es wichtig, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung übereinstimmen und die anderen einen nicht als “zu” selbstbewusst bzw. selbstverliebt wahrnehmen. Wer sich selbst wohlfühlt, der punktet auch ohne Probleme im Bewerbungsgespräch, im Team oder beim Kunden und weiß sich angemessen durchzusetzen.
10. Authentisch sein
Und last but not least eine ganz besonders wichtige Eigenschaft: Authentizität. Bleib authentisch, auch im Job, sei charmant und aufrichtig, ohne dabei Leuten in den Allerwertesten kriechen zu wollen. Denn “gefakte” Leute werden wahnsinnig schnell von anderen anhand ihrer unnatürlichen Mimik, Gestik und unehrlichen Art entlarvt. Wer auch nur ein wenig Feingespür besitzt, der lässt sich von gestellten Leuten nicht an der Nase herumführen.
Mach eine Selbstanalyse
Natürlich gibt es noch weitere Soft Skills, die sowohl im Berufsleben als auch im privaten Bereich hilfreich sein können, wie zum Beispiel Selbstdisziplin, Durchsetzungsvermögen, Flexibilität, analytisches Denken sowie Neugierde und Kreativität. In den unterschiedlichen Branchen sind entsprechend auch unterschiedliche soziale Kompetenzen besonders wertvoll und es wird verstärkt darauf geachtet, dass ein Bewerber sie mitbringt.
Persönliche Stärken und Schwächen bei sich selbst auszumachen und zu formulieren, ist definitiv keine leichte Sache. Personaler jedoch lieben es, Bewerber zu einer Selbsteinschätzung aufzufordern, um sie aus der Reserve zu locken. Damit ihr dabei also keine Schweißausbrüche bekommt, raten wir euch dringend dazu eine Selbstanalyse zu machen und wirklich ehrlich zu überlegen, was euch auszeichnet und woran ihr diese Eigenschaften genau festmachen könnt. Konkrete Beispiele zu notieren wird euch eine große Hilfe sein und wenn ihr euch doch schwer tut, dann fragt einfach eure Freunde oder Familienmitglieder. Die werden euch ganz bestimmt ehrlich sagen können, welche Soft Skills ihr mitbringt und wo eure vermeintlichen Schwächen liegen. Und selbst die kann man ganz charmant zu seinen Gunsten auslegen, und genau das macht einen Menschen letztlich sympathisch.
Wer eher der Hard Skills-Typ ist und gerne mehr der soften Eigenschaften mitbringen würde, der muss nicht verzagen. Soft Skills basieren nämlich nicht nur zwingend auf Erfahrungen und Genen, sondern lassen sich auch antrainieren und vertiefen. Dazu werden in jeder Stadt oder online eine Menge Seminare und Fortbildungen angeboten. Grundsätzlich aber hilft es, wenn man offen und neugierig durchs Leben geht und sich auch vor den weniger angenehmen Momenten drückt, denn genau die helfen, seine Soft Skills auszubauen und zu verinnerlichen.
In unserem Jobmensa-Ratgeber haben wir euch die besten Tipps und Tricks zum Thema Soft und Hard Skills sowie vielen weiteren Themen zusätzlich noch einmal zusammen gestellt.
Bilder: Pressmaster/shutterstock.com
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