Effizient lernen: Ohne Nervenzusammenbruch durch die Prüfungsphase!

06.01.2020

KlausurenLerntippsPrüfungenPrüfungsangstStudium
Author: Timo
Autor*inTimo
Studierende versinkt in Lernstress mit ihrem Kopf auf dem Tisch

Lernen ist Typsache!

Das große Schlemmen rund um Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr hast du im besten Falle mit der nötigen Portion Ekstase begrüßt und schon steht die Pflicht wieder vor der Tür und wartet auf dich. Dass die Lern- und Prüfungsphase im Großen und Ganzen für die Tonne ist, muss nicht weiter vertieft werden. Weitaus dienlicher ist da schon die Frage, wie du es als Student*in schaffen kannst, den Ausnahmezustand möglichst zielführend zu gestalten. Kurzum: Wie lernst du am besten, schnellsten, effizientesten?

Die folgenden Tipps liefern hierzu Antworten, wobei Allgemeingültigkeit natürlich auszuschließen ist. Lernen ist eben ein Stück weit Typsache.

Einen Tipp haben wir aber ganz unabhängig davon und für alle gleichermaßen: Melde die Prüfungen rechtzeitig an! Denn so vermeidest du unnötigen Stress und die Gefahr, gar nicht erst zu den Prüfungen zugelassen zu werden.

Schaffe dir ein angenehmes Lernumfeld

Bevor es an das eigentliche Lernen geht, sollten die Voraussetzungen stimmen. Eine gewisse Ordnung am Arbeitsplatz ist eine gute Grundlage. Das bedeutet nicht unbedingt, dass alles an deinem Arbeitsplatz symmetrisch ausgerichtet sein muss. Vielleicht bevorzugst du eher ein geordnetes Chaos. Wichtig ist, dass du weißt, wo du die relevanten Dinge findest. Wenn du deine Lernunterlagen thematisch sauber getrennt in Ordnern oder Fächern unterbringst, sparst du dir schon eine Menge nerviger Sucherei. 

Aber auch die größte Ordnung bringt dir nicht viel, wenn du im dunklen Keller auf dem kalten Fliesenboden sitzt. Die richtige Umgebung ist entscheidend für deinen Lernerfolg. Je bequemer dein Stuhl, dein Bett oder deine Liege, desto besser ist es. Denn: Die Lernphase ist lang, und Rückenschmerzen oder sonstige Pein braucht hier niemand. Außerdem solltest du auf genug frische Luft und einen Platz mit guter Beleuchtung oder ausreichend Tageslicht achten.

Zudem solltest du versuchen, allerlei Störeffekte zu vermeiden. Was wirklich stört, variiert individuell natürlich erheblich. Aber Fakt ist: Handy, TV, Internet und Social Media sind parallel zum Lernen alles andere als förderlich. Spar dir diese Freuden besser für die Lernpausen auf und konzentriere dich in den Lernphasen wirklich auf den Stoff.

Teile dir die Zeit sinnvoll ein

In der Prüfungsphase kommt es einem oft so vor, als würde sich ein riesiger Berg vor einem aufbauen. Man verliert leicht den Überblick und fühlt sich von der Menge an Inhalten überfordert. Dann hilft es ungemein, das gesamte Lernpensum im Vorfeld in realisierbare Themenblöcke aufzuteilen. Wenn du früh genug beginnst, ist es sinnvoll, die Themen in Wochen zu gliedern. In diese Wochen kannst du fix eingeplante Puffertage integrieren, die deine Zeitplanung im Lot halten. Ist bis hierhin alles geschafft, kannst du ruhig auch mal pausieren. Falls nicht, hast du eben diesen Tag, um im Plan zu bleiben.

Aber auch die einzelnen Tage solltest du in Lernphasen einteilen. So kannst du beispielsweise Morgens zwei Stunden lernen, am Nachmittag drei Stunden opfern und am Abend nochmal eine Stunde für die Rekapitulation nutzen. Die Pausen zwischen den Lerneinheiten helfen dir, den Akku wieder aufzuladen, dich zu stärken und zu entspannen.

Bring Struktur in dein Lernen

Beim eigentlichen Lernen gibt es viele kleinere und größere Tricks, um dies möglichst effizient zu gestalten. Viele Studierende schwören auf die guten alten Karteikarten. Der Klassiker hilft dir, zuvor Gelesenes anschaulich zu bündeln und das aktive Schreiben dient zudem der Merkfähigkeit. Falls dir handgeschriebene Kärtchen zu oldschool sind, gibt es mittlerweile auch sinnvolle digitale Alternativen. Digitale Lernplattformen wie StudySmarter erleichtern das Lernen ungemein. Schau dir gerne unseren Artikel dazu an, wenn du mehr erfahren möchtest.

Auch das Visualisieren von Inhalten kann sehr nützlich sein. Manche Sachverhalte (meist technische) lassen sich besser in einer Kombination aus Bild und Text erfassen. So kannst du beispielsweise das Lernobjekt zeichnen und stichpunktartig benennen.

Besonders zu Beginn deiner Auseinandersetzung mit Texten hilft das Markieren von zentralen Passagen oder Schlüsselbegriffen. Das ist begleitend zum Lesen relativ schnell erledigt und verschafft dir einen besseren Überblick. Der positive Lerneffekt des aktiven Schreibens/Zusammenfassens entfällt jedoch. Daher eignet es sich entweder für weniger komplexen Stoff oder als Basis für alles Weitere.

Ein wenig stiefmütterlich behandelt, aber enorm effektiv für die Speicherung von Informationen ist das Verbalisieren. Ob mit dir selbst, einem Freund oder einer Freundin oder im Rahmen einer Lerngruppe hilft dir das sprachliche Wiederholen, die Inhalte leichter behalten zu können.

Und wo wir grad bei Lerngruppen sind ‒ die legen wir allen ans Herz, denen es an Motivation oder Disziplin fehlt. Feste Lerntermine in der Gruppe können dir wirklich helfen, wenn du dich allein nur schwer zum Lernen aufraffen kannst.

Belohne dich für deine Mühen

Wenn du nach den letzten Abschnitten schon eine leichte depressive Verstimmung verspürst, haben wir Hoffnung für dich. Auch in der Prüfungsphase gibt es Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Es ist sogar so, dass diese richtig wichtig für erfolgreiches Lernen sind.

Ganz vorne steht dabei die Ernährung. Ohne die nötige Energie wirst du dein Gehirn nicht davon überzeugen können, richtig zu arbeiten. Dabei können kleine Snacks wie Nüsse, Obst oder auch mal was Süßes helfen. Manch einer lebt in den Prüfungsphasen beinahe ausschließlich von Junk- und Fastfood, um schnell was zwischen die Zähne zu kriegen. Dabei hilft eine leichte und nährstoffreiche Ernährung in solchen Ausnahmesituationen weit besser. Außerdem kann es durchaus beim Abschalten helfen, sich in der Mittagspause an den Herd zu stellen und sich was frisches zu zaubern. Zwischendurch mal cheaten und eine fette Pizza bestellen ist dabei ja nicht ausgeschlossen! 😉

Ein weiterer wichtiger Faktor in der Prüfungszeit, der oft zu kurz kommt, ist Schlaf. Das liegt häufig daran, dass man zu wenig Zeit eingeplant hat und vor den Klausuren die Nächte durchmachen muss. Allerdings ist das Schlafen sehr wichtig für unsere Gedächtnisleistung, weil wir Gelerntes im Schlaf verinnerlichen. Hier hilft es wieder, den Tag einzuteilen und feste Zeiten für Start und Ende des Lernens festzulegen, um dir einen Rhythmus anzueignen.

Manch einer mutiert in der Klausurenphase zum Lern-Zombie, der wochenlang allein am Schreibtisch verbringt. Dabei ist das entspannte Abhängen mit Freunden, gemeinsames Kochen oder der ein oder andere Ausflug durchaus hilfreich, um mal wieder den Kopf frei zu bekommen und die Batterien aufzuladen. Auch Sport tut an langwierigen Lerntagen richtig gut und das Joggen beispielsweise kann dabei sogar zur Wiederholung des Stoffes genutzt werden.

Aber auch das Gammeln oder eine Folge der Lieblingsserie ist in den täglichen Lernpausen absolut erlaubt, da es der gedanklichen Zerstreuung dient.

Jobmensa Fazit

Wir halten fest: Prüfungsphasen nerven, aber gehören nunmal dazu. Wenn du allerdings früh genug mit der Planung beginnst, die Themen einteilst und dir feste Zeiten überlegst, behältst du leichter den Überblick und kannst dir viel Stress sparen. Ein guter Ort zum Büffeln, die richtige Mischung aus Lern- und Pausenzeiten, genug Ablenkung und ein Augenmerk auf das leibliche Wohl erleichtern dir das Leben während der Klausurenphase ungemein. Und immer dran denken: auch die geht vorbei und es kommen wieder entspanntere Zeiten. Bis dahin wünschen wir dir die nötige Ausdauer und viel Erfolg!