Selbstsabotage: Wieso wir uns oft selbst ausbremsen
Erfolg ist eine verzwickte Angelegenheit. Wir alle wollen ihn – ob im Nebenjob, in der Uni oder im Liebesleben. Wenn der Chef mit unserer Excel-Auswertung unzufrieden ist oder die Klausur in den Sand gesetzt wurde, geben wir die Schuld an unserem Versagen mit Vorliebe unseren Mitmenschen, notfalls auch den Umständen. Gut möglich, dass wir jedoch eigentlich Opfer eines anderen Phänomens geworden sind: der Selbstsabotage.
Selbstsabotage: die selbsterfüllende Prophezeiung
Wenn wir uns selbst ein Beinchen stellen, sind häufig selbsterfüllende Prophezeiungen die wahren Übeltäter: In Erwartung eines bestimmten Ereignisses ändern wir unser Verhalten, lösen das Ereignis aber eigentlich erst durch diese Verhaltensänderung aus. Wissenschaftliche Studien konnten beispielsweise belegen, dass die Angst vor einem möglichen Sturz Senioren häufiger verunglücken lässt. Reden wir uns selbst also nur lange genug ein, wir könnten die Klausur sowieso nicht bestehen, gehen wir mit viel mehr Angst in die Prüfung und erhöhen dadurch tatsächlich das Risiko eines Black-Outs. Wenn du also merkst, dass du in die negative Gedankenspirale abrutschst, schau dir deine Ängste mal etwas genauer an: Wieso genau denkst du, dass Ereignis X – also etwa bei der Prüfung durchzufallen – eintreten wird? Gibt es dafür überhaupt rationale Gründe? Oder hast du vielleicht nur solche Panik vor der Prüfung, weil du und deine Kommilitonen euch schon seit Wochen gegenseitig verrückt macht?
“So viele Steine hier”
Neben der selbsterfüllenden Prophezeiung gibt es noch weitere Gelegenheiten, sich selbst so richtig schön im Weg zu stehen. Nämlich dann, wenn wir aus lauter Angst vorm Scheitern eine Herausforderung erst gar nicht annehmen, sondern lieber schon mal vorsorglich das Handtuch werfen. Wir legen uns selber Steine in den Weg nur um dann sagen zu können: “Guck mal! So viele Steine! Hier komm ich nicht weiter!”.
“Ich bin nicht gut genug”
Im Internet entdeckst du durch Zufall deinen Traum-Nebenjob: Überdurchschnittliches Gehalt, in der Nähe deiner Wohnung und mit direktem Bezug zu deinem Studium. Jackpot! Doch anstatt dich direkt zu bewerben, suchst du nach Gründen, warum man dich für die Stelle sowieso nicht nehmen würde. Du hast zwar schon zwei Praktika gemacht, warst im Ausland und hast top Noten im Studium – ABER: Für so eine anspruchsvolle Stelle reicht das doch bestimmt nicht! Die suchen doch mit Sicherheit jemanden mit mehr Erfahrung in dem Bereich! Außerdem bist du doch erst im zweiten Semester und hast gegen Bewerber, die schon länger studieren oder sogar schon im Master sind sowieso keine Chance! Wozu sollst du dich also überhaupt bewerben. Tada, ein klassischer Fall von Selbstsabotage. Nicht jede Bewerbung ist erfolgreich, klar. Nur wenn du es gar nicht erst versuchst, wirst du nie wissen, ob du nicht doch Erfolg haben könntest.
“Das ist mir gar nicht so wichtig”
Je mehr wir etwas wollen, desto mehr haben wir leider auch zu verlieren. Erklärst du das Auslandspraktikum in London zu deinem größten Herzenswunsch, tut eine Absage natürlich mehr weh, als wenn du dich nur einfach so nebenbei mal bewirbst und nicht genommen wirst. Wer es sich zum Ziel erklärt, mit einer glatten 1 aus der mündlichen Prüfung zu gehen, der wird bei einer 2 enttäuschter sein, als jemand mit 4-gewinnt-Attitüde. Der Spruch “Das ist mir eigentlich gar nicht so wichtig” ist ein weiteres Paradebeispiel einer Selbstsabotage. Ohne Ambitionen hast du zwar weniger Erfolgsdruck, aber auch deutlich geringere Erfolgsaussichten.
Jobmensa-Fazit: Wer nichts riskiert, kann auch nichts gewinnen. Also trau dich und steh dir nicht selbst im Weg! Der erste Schritt zum perfekten Nebenjob ist die kostenlose Registrierung in der Jobmensa-Stellenbörse. Hier findest du mit wenigen Klicks passende Studentenjobs und Praktika in deiner Stadt.
Bilder: Lolostock/shutterstock.com
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