Schalt‘ mal nen Gang runter – wie du dein Leben entschleunigst
„Die Sehnsucht nach einem Rückzugsort, nach Halt, ist ein Charakteristikum der jüngeren Generation“ sagt der Soziologe Klaus Hurrelmann dem ZEIT Magazin. Und damit scheint er Recht zu haben. Die Work-Life-Balance gewinnt an Wichtigkeit, immer mehr Firmen interessieren sich nicht mehr für die Regelstudienzeit und es werden vermehrt Feel-Good-Manager eingestellt. Überall ist die Weltflucht zu spüren. Vor allem das Studentenleben braucht Entschleunigung. Wie du das im Alltag unterbringt, erfährst du bei uns.
Flow – Das Magazin für Achtsamkeit, Positive Psychologe und Selbstgemachtes, My Harmony – Das Magazin für gute Ideen und schöne Gedanken und Emotion Slow – Motto: Mehr Zeit fürs Wesentliche sind die drei neuen Lieblinge am Kiosk. Sie liegen gleich neben dem Spiegel. Der große Unterschied dieser Magazine? In letzterem geht es um Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – Zeitgeschehen eben. In den anderen ist davon keine Spur. Ein von Zeitschriftenmachern entdeckter Trend wird zum neuen Zeitgeist. Und das nicht ohne Grund. In der leistungsorientierten und schnellebigen Gesellschaft sehnen sich immer mehr Studenten nach Ruhe. Zusammen mit all deinen elektronischen Geräten auch gleich den Kopf ausschalten – diese Pausen scheinen trivial, sind aber unbedingt notwendig. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Studenten vergrößert, die so sehr unter dem Druck, der von der Uni ausgeht, leiden, dass sie sich dafür professionelle Hilfe suchten. Wie du im Alltag öfter mal bewusst Dampf ablassen kannst, verraten wir dir.
1. Bewusstsein entwickeln
Du hast oft das Gefühl, nichts geschafft zu haben an einem Tag? Dann setze dich für einen Moment hin und schreibe alles auf, was du heute gemacht hast. Und damit ist nicht nur die Vorlesung, die Bib oder Arbeit, sondern auch der Weg zum Bäcker oder zum Supermarkt gemeint. Du wirst überrascht sein, wie viel du tatsächlich an einem Tag machst. Und du fühlst dich gleich wohler.
2. Kein “hätte” und kein “wäre”
Es gibt kein frustrierenderes Gefühl, als Reue. Lerne aus deinen Fehlern und stehe dazu. Aber Dinge, die du nicht mehr ändern kannst, kannst du loslassen. Es bringt nichts, dich von Vergangenem zerfressen zu lassen. Versuche lieber, im Hier und Jetzt zu leben und den Fokus auf aktuelle Probleme zu lenken. Die gibt es im Moment bei dir nicht? Umso besser! Suche keine Probleme, wo keine sind.
3. Langsam gehen
Ein sehr trivial erscheinender Tipp, aber sehr wirksam. Hast du schon mal darauf geachtet, wie schnell du von einer Stelle zur anderen läufst? Es macht sicher keinen so großen Unterschied, wenn du öfter mal ein paar Minuten mehr einplanst, dafür aber entspannter gehst und dich dabei bereits im wahrsten Sinne des Wortes entschleunigst.
4. Die Nasenspitze angucken
Zuerst langsam gehen und jetzt auch noch das? Ja! Diese alte Kundalini Meditationstechnik soll für Klarsicht und Ordnung im Kopf sorgen. Wenn in deinem Oberstübchen mal wieder ein einziges chaotisches Bündel an Gedanken herrscht, probier’s einfach mal aus: 10 Sekunden auf die Nasenspitze gucken. Klingt doof, sieht auch doof aus, wirkt aber Wunder.
5. Nichts tun
Viele denken sich jetzt vermutlich “nichts leichter als das”. Aber freut euch nicht zu früh. Mit diesem Nichtstun ist nämlich kein Serien-Marathon gemeint, sondern buchstäblich nichts tun. Stuhl ans Fenster schieben und rausgucken. Diese Form von Nichtstun muss man tatsächlich erst lernen. Du wirst dich wundern, wie schwer es dir das erste mal fällt – und wie wohltuend es ist, wenn du dich daran gewöhnt hast.
6. Spazieren gehen
Egal ob lang oder kurz, in der Stadt oder im Grünen, mit Musik oder ohne – der gute, alte Spaziergang vereint alles, was dein Körper zum Runterkommen braucht: Bewegung, frische Luft, Ruhe im Kopf.
7. Atempausen einlegen
Nein, wir fordern dich nicht dazu auf, regelmäßig die Luft anzuhalten. Im Gegenteil. Wenn die Zeit für einen Spaziergang nicht reicht, kannst du zu dieser vereinfachten Variante der akuten Frischluftzufuhr greifen. Während eines langen Lerntags, stelle dir stündlich eine Erinnerung. Dann öffne dein Fenster und atme 60 Sekunden lang tief ein und aus. Du wirst den frischen Sauerstoff förmlich von Kopf bis Fuß spüren – und zwar eine ganze Stunde lang. Dann gibt’s die nächste Portion.
8. Momente genießen
Bist du schon einmal durch deine Stadt gelaufen, ohne ein bestimmtes Ziel zu haben? Durch die Straßen ziehen, nur um zu Dinge sehen und Momente wahrzunehmen? Das Hier und Jetzt ist besser, als du denkst. Du darfst nur den Blick für die schönen Dinge nicht verlieren, sondern öfter einfach mal durchatmen und die Dinge so nehmen, wie sie sind.
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Bilder: fototip/shutterstock.com
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