Berufseinstieg nach dem Studium: Studentenjob als Sprungbrett?

01.12.2015

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Author: Laura
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Studierende die zusammen arbeiten unterhalten sich im Büro

Julia, Marc und Kerstin haben es geschafft: Die drei haben als Werkstudenten bei Jobmensa angefangen – und konnten nach dem Uniabschluss als Vollzeitmitarbeitende im Unternehmen Fuß fassen. Wir haben mit den fleißigen Jobmensa-Bienchen darüber gesprochen, wie ihre Studentenjobs zum Karrieresprungbrett wurden und welche Tipps sie Studierenden für den Berufseinstieg nach dem Studium geben können.

Hallo ihr drei! Schön, dass ihr euch Zeit genommen habt! Wann habt ihr denn bei Jobmensa als Werkstudenten angefangen und in welchem Bereich? Und was habt ihr damals studiert?

Kerstin: Ich habe im Februar 2009 als Werkstudentin bei Jobmensa begonnen, damals war ich als Junior Sales Consultant für den Anzeigenverkauf zuständig. Studiert habe ich Media Management.

Julia: Ich bin noch nicht ganz so lange dabei: seit Oktober 2013 im Bereich Recruiting. Ich habe erst vor kurzem meinen Master in Regionalwissenschaften Südostasiens gemacht.

Marc: Ich habe Medienmanagement studiert. Im September 2013 habe ich für ein Großkundenprojekt als Recruiting Assistant hier angefangen. Nichts mit Studienbezug also, ich wollte einfach Geld verdienen. Das Unternehmen hat mich aber direkt begeistert, ich war mit vollem Einsatz dabei und konnte schnell der Projektleitung assistieren. Nach Abschluss des Projekts konnte ich mein Pflichptraktikum bei Jobmensa im Marketing machen. Nach dem Praktikum habe ich dann als Werkstudent weitergemacht, da ging es ziemlich schnell in die Richtung meines eigentlichen Studienschwerpunkts. Ich durfte eine Marketingkampagne aufsetzen, mit allem was dazu gehört – war ziemlich spannend. Aus dieser Aktion sind übrigens die beliebten Jobmensa-Jutebeutel entstanden. 

Und welchen Job habt ihr heute bei Jobmensa?

Julia: Ich bin erst seit kurzem in Vollzeit angestellt. Seit Anfang Oktober kümmere ich mich jetzt unter anderem um die Besetzung von Stellen, die Kundenkommunikation und das Bewerbermanagement.

Kerstin: Ich arbeite inzwischen als Marketing Consultant, mache E-Mail-Marketing und betreue das Jobspreader-Team. Wir kümmern uns darum, dass unsere Jobs über verschiedenste Kanäle an Studierende kommuniziert werden. Sobald ein Kunde offene Stellen zu besetzen hat und die Stellenanzeige geschrieben ist, leiten wir unsere Marketingmaßnahmen ein: Email, SMS, Facebook und andere Jobbörsen. Ziel ist es, den Job bekannt zu machen und die passenden Studierende dafür zu finden. Die Basis für alle Marketingmaßnahmen ist aber die Jobanzeige, deswegen legen wir viel Wert darauf, die Qualität der Anzeigen hochzuhalten. Während des gesamten Prozesses stehen wir immer in direktem Kontakt zu der Recruiting-Abteilung. Sie gibt uns stetig ein Update, wie viele Stellen noch zu besetzen sind oder ob der Job bereits besetzt werden konnte.

Marc: Heute bin ich ebenfalls Marketing Consultant. Zu meinem Aufgabenbereich gehört unter anderem die Leitung des Ressort „Offline-Marketing” für das Studenten- und Kundenmarketing und die Betreuung größerer Kundenaufträge. Weiterhin geht es im Kern natürlich auch um die Betreuung von Marketing Kampagnen – die natürlich nicht mehr vergleichbar sind mit der aus meinem Werkstudenten-Dasein. So haben mein Kollege Max und ich uns die #meinwunsch-Kamapge ausgedacht und konzipiert.

Wie lief es ab, dass ihr als Werkstudierende an die Festanstellung gekommen seid? Hat euch der Chef eines Tages freudestrahlend den Arbeitsvertrag auf den Tisch gelegt, war das ein längerer Prozess oder purer Zufall?

Marc: Ich wurde gefragt ob ich Lust drauf hätte. Unternehmen ist cool, Kolleg*innen gut, Spaß macht es auch – sprach für mich nichts dagegen. 🙂

Julia: Ich denke es war für mich ein längerer Prozess. Da ich als Werkstudentin gut war, wurde ich nach meinen Zukunftsplänen gefragt. Jedoch wollte ich zunächst mein Studium beenden und in Köln bleiben, was beides für mich gegen eine Festanstellung sprach. Ein paar Monate vor meinem Studienende kam dann die Abteilungsleitung auf mich zu – und heute sitze ich hier. 🙂

Kerstin: Bei mir ist es ein bisschen komplizierter. Nachdem ich ein Jahr lang als Werkstudent hier tätig war, habe ich nach einer neuen Herausforderung bei einem anderen Unternehmen gesucht. Nach dem Uni-Abschluss gab man mir dort die Möglichkeit in Vollzeit weiterzuarbeiten, bis ich einen passenden Job gefunden hatte. Es war aber immer mein persönliches Ziel im Bereich Marketing zu arbeiten, das habe ich auch ganz offen gegenüber meinen Vorgesetzten kommuniziert. Meinen ersten Vollzeit-Job im Marketing habe ich dann schließlich bei einem Textilgroßhandel in Köln ergattert. Nach sieben Monaten traf ich einen ehemaligen Jobmensa-Kollegen zufällig auf einer Geburtstagsparty wieder. Er erzählte mir von einer freien Stelle bei ihm im Marketing-Team. Ich war sofort interessiert, da mir die Arbeit schon als Werkstudentin viel Spaß gemacht hat und ich die Atmosphäre hier bei Jobmensa sehr schätze. Ein solches Teamgefühl wie ich es hier erlebe, habe ich davor noch nicht kennengelernt. Zudem waren auch noch einige bekannte Gesichter dabei, die ich im Rahmen meiner Werkstudententätigkeit kennengelernt habe.

Habt ihr an eurem ersten Tag als Werkstudenten hier schon damit gerechnet – oder zumindest heimlich gehofft, dass ihr heute hier sitzen würdet?

Marc: Gute Frage! Die Äußerung der Übernahme nach dem Studium kam am Anfang meines letzten Semesters, da habe ich mir noch keine Gedanken über mein Dasein nach dem Studium gemacht. Ihr etwa?

Julia: Nein. Da ich völlig fachfremd war und zudem nur drei Monate für ein Projekt angestellt war, war das in meinem Kopf ohnehin keine Option. Hätte ich gewusst, dass mir die Arbeit so viel Spaß macht, wäre ich bestimmt viel aufgeregter gewesen.

Kerstin: Ich auch nicht. Da ich Berufseinsteiger war, waren meine Erwartungen nicht sehr hoch. Für mich kam aber ein Praktikum nach dem Studium nicht in Frage, da ich einen Studienkredit abzuzahlen hatte. Ich war froh, dass mir direkt nach dem Studium soviel Verantwortung zugespielt wurde und ich direkt in einer Festanstellung Fuß fassen konnte.

Welche Vor- oder Nachteile hat eurer Meinung nach der Berufseinstieg nach dem Studium in ein Unternehmen, in dem man bereits als Werkstudent*in tätig war?

Julia: Nachteile kann ich erstmal keine erkennen. Man kann als Werkstudent*in in viele Bereiche hineinschnuppern und sich ein Bild davon machen, was einem Spaß macht und liegt. Auch trägt man als Student*in nicht die Verantwortung und kann sich somit stressfreier an die Arbeit herantasten, die man dann eventuell später mal machen möchte. Wenn man sich dann tatsächlich für einen Berufseinstieg entscheidet, weiß man genau worauf man sich einlässt (Arbeitspensum, Kolleg*innen, Aufgaben etc.) und erlebt keine bösen Überraschungen.

Marc: Kommt aber auch auf das Unternehmen an. In einem jungen Unternehmen ist man als Werkstudent*in auch schon verwachsen. Man kennt die Leute, Prozesse etc. Als allgemeinen Nachteil würde ich bezeichnen, dass man sich schon sehr an ein Unternehmen bindet und wenig ausprobiert hat – das aber auch nur im speziellen Fall! In einem jungen Unternehmen kommt ständig Neues und an Herausforderungen mangelt es nie. Im Konzern mit festen Strukturen sieht das schon anders aus. Für mich persönlich ist es nicht schlimm erstmal im gleichen Unternehmen zu arbeiten, da ich sowohl im Studium als auch davor Projekte hatte, an denen ich mich ausprobieren konnte. Und natürlich auch verschiedene Jobs.

Was würdet ihr Studierenden raten, die in ihrem Studentenjob auf eine Übernahme nach dem Studium hoffen?

Julia: Ganz blöd: gute Arbeit leisten. An Schulungen oder Arbeitstreffen teilnehmen, wenn es diese gibt. Generell denke ich, dass man sich nicht auf etwas versteifen und offen für Neues bleiben sollte. Wer etwas zu sehr will, setzt sich selbst sehr unter Druck und nimmt andere Möglichkeiten, die sich eröffnen, nicht mehr wahr. Ist zumindest meine Beobachtung.

Marc: Genau! Strengt euch einfach an und bringt eigene Ideen ein, sprecht auch Sachen im Unternehmen an, die nicht so gut laufen – sowas qualifiziert. Macht Fehler und lernt daraus, seid dementsprechend auch nicht ängstlich was Neues angeht. Achtet vor allem auf euer Bauchgefühl – wenn ihr gerne zur Arbeit geht und auch mit den Kolleg*innen gut klar kommt, dann bleibt auch da. Wenn ihr das nur wegen der Kohle macht und ungerne hingeht, dann lasst es sein. Sucht euch dann bitte was anderes, denn damit seid weder ihr noch euer Umfeld auf der Arbeit glücklich.

Kerstin: Und seid vor allem neugierig, zeigt Engagement und nehmt soviel Neues und so viele Erfahrungen wie möglich mit! Selbst, wenn es direkt nach dem Studium nichts mit der Übernahme werden sollte, behält man euch in guter Erinnerung.

Danke für das Interview! Und jetzt zurück an die Arbeit… 😉

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