Jetzt bist du an der Reihe! Die 7 wichtigsten Rückfragen für dein Vorstellungsgespräch
Es ist geschafft. Den Großteil deines Vorstellungsgesprächs hast du hinter dir. Der Personaler scheint zufrieden zu sein und auch du selbst bist gar nicht mehr so nervös wie noch am Anfang. Mach jetzt keinen Fehler. Runde deinen Auftritt ab und stelle selbst ein paar Fragen, die deinem Gegenüber vermitteln, dass du es ernst meinst. Dass du vorbereitet und interessiert bist. Welche Fragen dir die meisten Pluspunkte bringen? Genau das möchten wir dir in den folgenden Abschnitten erklären.
1. Frage nach der Mitarbeiterführung
Hier gibst du zu verstehen, dass es dir wichtig ist, wie Mitarbeiter intern behandelt und wahrgenommen werden. Es ist nicht falsch danach zu fragen, natürlich sollte man dabei immer berücksichtigen, wie das Unternehmen aufgestellt ist und welche Möglichkeiten es diesbezüglich überhaupt hätte. Je nach Antwort erhältst du so Informationen aus dem Personalbereich. Gibt es Feedback-Gespräche, Workshops, Seminare oder ein generelles Feel-Good-Management? Deine Fragen könnten heißen: „Können Sie mir etwas über die Führungsphilosophie des Unternehmens sagen?“ oder „Welche Weiterbildungsmöglichkeiten oder Mitarbeiter-Services gibt es bei Ihnen intern?“
2. Bestätige deine neuen Erkenntnisse
Wenn du dir sicher bist, die für dich wichtigsten Informationen bereits erhalten zu haben, sei clever. Hake nach. Am besten fasst du einfach die vier, fünf wichtigsten Punkte kurz zusammen und fragst, ob du sie richtig interpretiert hast. Du beweist damit, dass du eine gute Auffassungsgabe besitzt und definitiv Interesse an den Dingen hast, die dir deine Gesprächspartner erzählt haben. Das freut den Gesprächspartner, bringt dich in eine gute Position und rundet ein gutes Vorstellungsgespräch zufriedenstellend ab.
3. Frage nach Zielen und Bewertungen
Zu Beginn genießt jeder neue Mitarbeiter natürlich so etwas wie Welpenschutz. Trotzdem solltest du von Beginn an wissen, an welchen Kriterien, Zielen und Daten man deine Leistung messen wird. Vor allem nach der Probezeit, aber natürlich auch schon vorher. Auch hier zeigst du, dass es dir ernst ist. Taktische Vorteile sind aber nicht das einzige Pro-Argument für diese Frage. Schließlich solltest du von Beginn an die Marschroute kennen und deine Arbeit daran ausrichten.
4. Frage nach dem Unterschied
Es gehört mit zu den gängigsten Methoden der Personaler, dich zu fragen, was dich von anderen Bewerbern unterscheidet, gar abhebt. Dir steht das Recht zu, dasselbe zu tun. Was unterscheidet deinen potenziellen neuen Arbeitgeber von seinen Mitbewerbern? Was auch immer du für eine Antwort erhältst, sie verrät dir viel über die Selbstwahrnehmung des Unternehmens. Aber Achtung! Taktisch wäre es ratsam hier zuerst selbst eine Einschätzung zu geben. Du möchtest ja nicht den Eindruck wecken, nicht über den Markt und die Branche Bescheid zu wissen.
5. Frage nach einer kurzen Führung
Falls dies nicht sowieso schon geschehen ist, könntest du von selbst Interesse demonstrieren und dir Gebäude, Räumlichkeiten und Kollegen zeigen lassen. So würdest du selbst erste Eindrücke deines potenziell künftigen Arbeitsumfeldes sammeln. Abgesehen davon zeugt es auch von Selbstbewusstsein, auf Kollegen und Arbeitsumfeld zugehen zu wollen, statt darauf zu warten an die Hand genommen zu werden.
6. Frage nach der Motivation des Gesprächspartners
Die Frage sollte natürlich nicht zu kess gestellt werden und auch nicht auf die Aufgaben des Gesprächspartners abzielen. Es geht hier viel mehr um seine Beweggründe, die ihn selbst in dieses Unternehmen gebracht und zum bleiben bewegt haben. Warum? Weil es für dich wichtig sein kann zu erfahren, warum sich die Arbeit dort lohnt und wofür das Unternehmen steht.
7. Frage nach Selbstständigkeit
Je nach Aufgabenbereich, Branche und eigenen Zielen kann es nicht schaden, danach zu fragen, in welchen Arbeitsbereichen Selbstorganisation und autarkes Handeln gefordert und von Nutzen sind. Du erfährst hier im besten Fall viel über die eigene Verantwortung im Unternehmen. Ein gutes Maß an Selbstbestimmung kann für einige Bewerber sehr wichtig sein.
Hinweis: Meistens stellt der Gesprächspartner vorher klar, wie er das Gespräch führen möchte. Hin und wieder dürfen Fragen auch zwischendurch gestellt werden. Hier kannst du Fragen abarbeiten, die sich mit der Länge deiner Probezeit befassen, dem Team oder deinen engsten Mitarbeitern, dem Prozess deiner Einarbeitung oder einfach mit Arbeitsmaterialien und Ausstattung. Vergiss nie, dass du auf jeden Fall Informationen zu deinen Arbeitszeiten, deinen Urlaubstagen und deinem Gehalt erhalten solltest.
Bilder: BrAt82/shutterstock.com
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