Party, Pumps, Pleite – Studentin verprasst ihr ganzes Uni-Geld
Studieren in den USA ist teuer – Die Eltern der angehenden Studis fangen oft schon vor deren Geburt an zu sparen. In Kims Fall waren es die Großeltern, die für sie die immense Summe von 90.000 Dollar zurückgelegt hatten. Doch was Kim mit dem Geld macht, war wohl eine der dümmsten Entscheidungen ihres Lebens.
Ein Studentenleben in Saus und Braus
82.000 Euro für vier Jahre Studium, inklusive Studiengebühren und Lebenshaltungskosten. Für deutsche Studenten klingt das nach einer unglaublich großen Summe Geld, doch in den USA reichen die umgerechnet 90.000 Dollar ziemlich genau für diesen Zeitraum. Studentin Kim hatte also verdammt viel Glück, als ihre Großeltern sie mit diesem großzügigen Zuschuss unterstützten. Doch dann gab sie das gesamte Geld in einem Jahr für Shopping, Party und teure Reisen aus, zum Beispiel nach Europa. Die bald fälligen Semestergebühren von 10.000 Dollar konnte sie nicht mehr zahlen. Für einen Kredit von der Bank bräuchte sie die Bürgschaftserklärung ihrer Eltern, die sich aber vehement weigern. Als sie in einer amerikanischen Radiosendung von ihrem Unglück berichtet, fällt es den Moderatoren hörbar schwer, ihren Fall ernst zu nehmen.
Die Suche nach dem Schuldigen
Die große Summe, über die sie plötzlich frei verfügen durfte, habe sie vollkommen überfordert, erzählt Kim dem Moderatoren. Auch die Finanzberatung der Uni könne ihr nicht mehr helfen, obwohl sie doch eingesehen habe, dass sie einen Fehler gemacht hat. Das klingt unglaublich naiv für eine 22-Jährige, die so viel Unterstützung von ihrer Familie bekam. “Einsicht ist der beste Weg zur Besserung” sagt man. Doch besagte Studentin zog es vor, die Schuld für ihr Dilemma größtenteils bei anderen und nicht bei sich selbst zu suchen. Ihre Eltern hätten ihr den richtigen Umgang mit Geld beibringen sollen. Und die größte Ungerechtigkeit: Sie sind nicht bereit, Kims Lebensstil weiter zu finanzieren und ihr noch mehr Geld zu geben. Stattdessen besaßen sie die Frechheit, ihr Bedingungen zu stellen: Sie sollte sich einen Job suchen und mindestens 15 Stunden die Woche arbeiten. Dann würde sie darüber nachdenken, sie weiterhin finanziell zu unterstützen. Kim empfindet das als nicht zu bewältigende Aufgabe, denn als Studentin sollte sie doch studieren und nicht niederen Tätigkeiten wie Arbeiten nachgehen (O-Ton Kim). Zumal große Firmen sie ohne Arbeitserfahrung nicht einstellen wollten, stattdessen in einem der Designershops arbeiten, in denen sie vorher ihr Geld mit vollen Händen ausgeben hatte? Undenkbar.
Kinder “aus gutem Hause”: Verwöhnt und nicht lebensfähig?
Vielleicht schockiert dich diese Geschichte genauso wie viele Hörer der Radiosendung. Viele wurden bei dem Gedanken regelrecht wütend, dass sie es neben dem Studium geschafft haben, mehrere Nebenjobs zu managen. Weil sie wussten, dass sie ihre Lebensträume ohne viel harte Arbeit niemals verwirklichen können. Ein Grundgedanke des “American Dream” ist schließlich die Hoffnung, dass jeder Mensch sein Glück finden wird. Die einen haben eben eine andere Grundvoraussetzung in Form des dicken Kontos ihrer wohlhabenden Eltern zur Verfügung, die Mehrzahl jedoch muss sich das Geld für ihre Brötchen durch Arbeit verdienen.
Sowas gibt es doch nur in Ami-Land
Jeder, der jetzt kopfschüttelnd weiterliest und über die Unmöglichkeiten im “Lande der unbegrenzten Möglichkeiten” sinniert, sollte sich auch mal in der eigenen Umgebung umschauen: Studenten, die über unbegrenzte Mittel verfügen, gibt es schließlich auch hier. Schüler und Studenten verschulden sich, um “das Leben so richtig genießen zu können”. Wer mit Mitschülerinnen aufgewachsen ist, die anstatt Scout Rucksäcken sündhaft teure Designertaschen über den Schulhof geschleppt haben, möchte eben auch mal ein bisschen Luxus. Und wer es sich leisten kann, dem sei es auch vergönnt. Der Großteil der Studis würde nicht arbeiten gehen, wenn er genug Geld aus anderen Quellen beziehen könnte. Doch ein anderer Teil von ihnen nutzt vielleicht auch den positiven Nebeneffekt von ehrlicher, harter Arbeit: Sich etwas aus eigenen Kräften finanzieren zu können und wertvolle Lektionen für die Berufswelt zu lernen, das ist manchmal mehr wert als jeder tadellose Uni-Abschluss. Kurzum: “Leben ist nicht nur Pommes und Disko”. Oder was meinst du?
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Bilder: oneinchpunch/shutterstock.com
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