Neuer Trendstudiengang: Vegan Food Management
Ab dem nächsten Wintersemester reiht sich ein weiteres Orchideenfach in das Studienangebot der deutschen Hochschulen ein. Die Fachhochschule des Mittelstandes hat den Trend des veganen Lebens erkannt und bietet nun als erste Hochschule weltweit den Studiengang ‘Vegan Food Management’ an. Doch was lernt man dort überhaupt und vor allem: welche Berufsaussichten bietet das Studium?
Vegan leben – ein deutscher Trend
Sich fleischlos oder völlig ohne tierische Produkte zu ernähren wird in Deutschland immer beliebter. Aktuell sind bereits 9% der deutschen Bevölkerung Vegetarierer oder Veganer, Tendenz steigend.
Immer mehr Menschen entschließen sich dazu, aus ethischen, moralischen oder ökologischen Gründen auf tierische Produkte zu verzichten. Das findet auch in der Gesellschaft immer mehr Anklang: vegane Restaurants und Cafés sprießen gerade in den Großstädten nur so aus dem Boden und in jedem Supermarkt lassen sich mittlerweile zahlreiche vegane Produkte finden. Die private Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) möchte sich diesen Trend nun zu eigen machen und bietet den weltweit ersten auf Veganismus ausgerichteten Studiengang an: Vegan Food Management.
Die Studieninhalte
Bei so einem exklusiven Studiengang drängt sich natürlich sofort die Frage auf: was lernt man da überhaupt? Zunächst einmal ist festzuhalten, dass der Studiengang sich noch in der Akkreditierung befindet. Das bedeutet, bislang ist der Abschluss noch nicht staatlich anerkannt. Der Studiengang wird durch eine Stiftungsprofessur der Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz ermöglicht und an den Standorten Bielefeld, Köln und Bamberg angeboten, sowohl als Vollzeitstudium als auch berufsbegleitend. Da die FHM eine private Hochschule ist, müssen die Studenten des Vegan Food Management zudem jeden Monat für ihr außergewöhnliches Studium ganz schön blechen: die Gebühren für ein Vollzeitstudium bewegen sich zwischen 525 Euro und 625 Euro monatlich. Dazu kommen noch die Aufnahmegebühr und die Gebühr für die Abschlussprüfung.
Die Studieninhalte werden auf der Internetseite der FHM als eine Mischung aus allgemeiner Wirtschaftskompetenz, Vegan-Food Kompetenz, personaler und sozialer Kompetenz sowie Aktivitäts- und Handlungskompetenz beschrieben. Die Studenten belegen somit wirtschaftslastige Fächer wie Betriebswirtschafts- und Volkswirtschaftslehre, Rechnungswesen und Unternehmensführung, sowie Fächer der Ernährungswissenschaft wie Ernährungsmedizin und Ernährungslehre. Passend zum Stifter der Professur wird auch das Fach Tierethik und Tierschutz angeboten. Zum Lehrplan gehören zudem Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftsenglisch und Vegan Food und Product Management. Grob zusammengefasst studiert man mit Vegan Food Management also eine Form der Betriebswirtschaftslehre mit einem Fokus auf Veganismus.
Die Jobaussichten für Vegan Food Manager
Das Trendgespür der FHM in allen Ehren, aber: was kann man mit einem Abschluss in Vegan Food Management, zumal der Abschluss aktuell noch nicht staatlich anerkannt ist, später einmal machen? Die FHM selbst stellt auf ihrer Webseite viele verschiedene Tätigkeitsfelder in Aussicht, wie ein Job in der Lebensmittelindustrie, Marketing- und Projektmanagement veganer Produktlinien oder Qualitätsmanagement.
Jedoch ist zu hinterfragen, ob diese Berufe nicht auch problemlos mit einem klassischen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre oder Ernährungswissenschaften mit entsprechenden Spezialisierungen und Weiterbildungen für Veganismus zugänglich wären. Wie gefragt der Studiengang bei Deutschlands Abiturienten sein wird, zeigt sich dann im kommenden Wintersemester. Wie die Absolventen des Vegan Food Management jedoch in den Arbeitsmarkt einsteigen können, wird sich erst in drei Jahren herausstellen.
Bilder: sheff/shutterstock.com
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