Mindestlohn: 4,4 Prozent der Studenten in Deutschland jobben für weniger
Seit 2015 sind Unternehmen in Deutschland dazu verpflichtet, Minijobbern einen Mindestlohn auszuzahlen. Aktuell liegt der Wert bei mindestens 8,84 Euro pro Arbeitsstunde.
Auf dem studentischen Jobmarkt freuen sich laut neuester Erhebung zu unserer Studienreihe Fachkraft 2030 bereits 95,6 Prozent aller Studis über die Einhaltung des Mindestlohns durch ihren Arbeitgeber. 4,4 Prozent müssen jedoch mit niedrigeren Stundensätzen leben. Eine erfrischend kleine Zahl? In der Realität entspricht sie etwa 90.000 Studenten. Und wir müssen von einer deutlich höheren Dunkelziffer ausgehen.
4,4 Prozent unter Mindestlohn – welche Branchen sind betroffen?
In Deutschland nimmt der studentische Jobmarkt mittlerweile viel Raum ein; 70 Prozent aller Studis jobben derzeit neben ihrem Studium. So lauert hinter einem augenscheinlich geringen Prozentsatz schnell mal eine hohe Anzahl von Kommilitonen, die verhältnismäßig für einen Appel und ein Ei jobben.
Dabei lassen sich die Verantwortlichen allerhand Kreatives einfallen, um der Pflicht des Mindestlohns dezent zu entschwinden. Bereitschaftszeiten bleiben unbezahlt, Angestellte dürfen Arbeitsmaterialien teils selbst blechen. Es heißt zum Beispiel, in Kinos erhalte man als Mitarbeiter netterweise „Popcorn-Gutscheine“.
Zurück zu den 90.000. Schauen wir genauer auf den Wert von 4,4, lohnt es sich zu durchleuchten, welche Metiers hier besonders – sowohl fachlich, als auch geografisch – von Arbeitgebern betroffen sind, denen die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen nicht unbedingt liegt. Die Fachkraft 2030 hat im Zuge dessen acht Arbeitsfelder genauer unter die Lupe genommen und knallt die harten Zahlen und Fakten auf den Tisch, die die größten Übeltäter auf dem Markt entlarven. Los geht’s.

Die vorliegenden Zahlen gelten für das Sommersemester 2017 und beruhen auf einer detaillierten Befragung von 18.000 Studenten deutschlandweit. Vom Einzelhandel und der Gastronomie bis hin zu Marketing und Marktforschung durchleuchtet die jährliche Erhebung zum Thema Mindestlohn unterschiedlichste Tätigkeitsbereiche.
In Logistik und Produktion tummeln sich demnach insgesamt 1,8 Prozent an Jobs bei Arbeitgebern, die den Studenten weniger als 8,84 Euro pro Stunde gönnen. Damit schneidet die Branche im Vergleich am besten ab. Auf Platz 8 landet der Fachbereich Soziales mit stolzen 6,3 Prozent. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass hier jede 16. studentische Tätigkeit entgegen der verbindlichen Vorgabe unterbezahlt wird.
Diskrepanzen ebenfalls auf Läderebene
Hinsichtlich der geografischen Verteilung besagter Tätigkeiten ergeben sich außerdem deutliche Abweichungen auf Länderebene. Erneut auf das Sommersemester 2017 bezogen hält sich das Saarland mit knappen 11 Prozent an unterbezahlten Studentenjobs auf dem Spitzenplatz, dicht gefolgt von Brandenburg (9 Prozent) und Thüringen (7 Prozent).
Mit 2,4 Prozent der Jobs unter Mindestlohn schneidet Berlin im Vergleich dazu am besten ab. Schleswig-Holstein liegt ebenfalls unter der Drei-Prozent-Marke. Wie der Rest abgeschnitten hat, zeigt die folgende Grafik.

Sorgenfrei mit Jobmensa!
Wir möchten ja nicht angeben, aber bei Jobs von Jobmensa ist Fairness unsere höchste Priorität. Mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von 11 Euro musst du dir bei uns also keine Sorgen um eine ordentliche Vergütung machen. Denn wir möchten von Beginn an eine solide Vertrauensbasis schaffen – Vertrauen vor allem durch seriöse und faire Arbeitsbedingungen. Ach was, du bist auf Jobsuche? Dann nichts wie los.
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