Mein Ticket zur Karriere: Ich denke, also spinn ich – Psychologie studieren
Psychologie studieren – lernen, das Verhalten eines Menschen zu beobachten, vorherzusagen und zu verändern. Aber was steckt eigentlich genau hinter diesem Studium? Wir sagen dir, was du unbedingt über ein Psychologiestudium wissen musst, vielleicht noch nicht wusstest und wie du Psychologe wirst.
Sprechen wir doch erst einmal über ihre Kindheit
Nein keine Sorge, so weit musst du nicht zurückgehen, um dich mit der Frage auseinander zu setzen, ob das Studium der Psychologie etwas für dich ist. Es reicht, wenn du dort anfängt wo du gerade stehst und dich fragst: Will ich Menschen studieren? Psychologie ist die Lehre vom Menschen, du lernst ihn zu verstehen, zu beobachten und eben zu analysieren. Das klingt für dich nach einem spannenden Thema?
Prima, dann musst du dich jetzt leider noch fragen: Ist mein NC gut genug?
Psychologie ist ein sehr beliebtes Studienfach und so liegt der NC leider meistens auch mindestens bei 1,9.
Du hast einen passenden Schnitt und möchtest Psychologie studieren? Dann setze dich vorher doch noch einfach in ein, zwei Vorlesungen, um sicher zu sein. Dann nichts wie ran an die Bewerbungsunterlagen.
Sprechen wir über ihre Wünsche…
Was möchtest du lernen? vs. Was wirst du lernen?
Ein grundständiges Bachelor Studium “Psychologie” gliedert sich meistens in 6-8 Semester. In diesen Semestern lernst du zu Beginn die Grundlagen, wie:
- allgemeine Psychologie – Grundlagen der Psychologie (Erleben, Denken, Verhalten wird erklärt und die Geschichte der Psychologie besprochen)
- Entwicklungspsychologie – Entwicklung der Psychologie über das gesamte Leben hinweg wird thematisiert
- Sozialpsychologie – Sozialleben des Menschen wird erforscht
- Statistik – Studien, die das Verhalten des Menschen untersuchen, müssen ausgewertet werden
- Biopsychologie – Zusammenhang biologischer Vorgänge im Körper mit der Psyche des Menschen
…und auch auf die angewandte Psychologie:
- Persönlichkeitspsychologie – Erforschung der Persönlichkeit
- Diagnostik und Methoden – Umfragen und Experimente entwerfen
- Klinische Psychologie – Verhaltensstörungen und kognitive Krankheiten beim Menschen
- Pädagogische Psychologie – Betreuung/Erforschung des Verhaltens von Kindergarten- und Schulkindern
- Arbeits – und Wirtschaftspsychologie – Marktstrategien entwickeln, Auswahl und Betreuung von Mitarbeitern eines Unternehmens
In deinem Studienverlauf spezialisierst du dich mehr und mehr auf die angewandte Psychologie und musst Pflichtpraktika absolvieren, die dich auf die Arbeit mit deinen späteren Patienten vorbereiten.
Wie stellen Sie sich ihre Zukunft vor?
Deine späteren Patienten, wer soll das eigentlich sein? Als Psychologe kannst du weit mehr machen, als Leute auf deiner Couch zu therapieren. Zudem ist ein Psychologe nicht gleich ein Therapeut, sondern muss eine etwa vierjährige Weiterbildung absolvieren, um schlussendlich Menschen psychologisch zu behandeln.
Genau wie die Spezialisierungsbandbreite ist auch dein Berufsfeld sehr breit. Als Unternehmensberater oder Wirtschaftspsychologe kannst du in Unternehmen die Mitarbeiter betreuen und bei der Auswahl geeigneter Arbeitnehmer etc. helfen. Auch im Marketing oder der Marktforschung sind Psychologen sehr gefragt. Ebenso wie in der Forschung oder Notfallseelsorge.
Arbeitest du gerne mit Kindern, wäre vielleicht eine Tätigkeit in einer Schule passend für dich. Dort müssen häufig Eignungs- oder Lerntests durchgeführt werden. Diese werden von Psychologen erstellt und durchgeführt. Du siehst als Psychologe wird dir, in deinem Job, sicher nie langweilig.
Sie sorgen sich also um ihre finanzielle Lage?
Langweile im Job ist ja schön und gut, viel wichtiger ist doch, ob ich mit meiner Arbeit über die Runden komme. Als studierter Menschenkenner bist du Akademiker und kannst dich je nach Qualifikation über eine ordentliche monatliche Summe freuen.
Mit einem Bachelorabschluss verdienst du in einer öffentlichen Einrichtung etwa 2.500 Euro im ersten Berufsjahr. Hast du dein Studium mit dem Master abgeschlossen, erwarten dich sogar schon 3.500 Euro – pro Jahr natürlich stetig steigend.
Pauschal kann man, wie so oft, natürlich nicht sagen, wie viel du einmal verdienen wirst. In der Wirtschaft deutlich mehr als in Bildungseinrichtungen. Sehr vielversprechend ist zu dem auch die Arbeit in der Forschung.
Du musst selbst entscheiden, welcher Karriereweg der richtige für dich ist, dabei sollte dein Gehalt aber eher zweitrangig sein. Du wirst dich dein ganzes Leben mit der menschlichen Psyche auseinandersetzen und vielen Leuten vielleicht sogar helfen, sich und andere besser zu verstehen. Das ist in jedem Fall ein interessanter und spannender Job ganz unabhängig davon, wie viel Geld du nach Hause bringst. Hauptsache dein Beruf erfüllt dich.
Mein Rat für Sie
Bevor man mit dem Studium beginnt, ist es übrigens gut zu wissen, dass die meiste Psychologie-Literatur in Englisch geschrieben ist. Du musst nicht zwangsläufig fließend Englisch sprechen, allerdings wäre es gut, wenn du mit dem Lesen nicht allzu große Schwierigkeiten hast.
Bilder: Dmytro Zinkevych /shutterstock.com
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