Winterdepression: Was tun? Tipps für die dunkle Jahreszeit

27.10.2022

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Author: Redaktion
Autor*inRedaktion
Winterdepression: Was tun? Tipps für die dunkle Jahreszeit

Mit dem 23. September 2022 startete in Deutschland offiziell der kalendarische Herbstanfang. Trotz der noch relativ milden Temperaturen im diesjährigen Herbst, werden die Tage merklich kürzer. Grund dafür ist das Wandern der Sonne von Norden nach Süden, wodurch es auf der Nordhalbkugel früher dunkel wird. Nun ist das winterliche Stimmungstief (auch Winterblues genannt) nicht mehr weit entfernt. Wir haben ein paar Tipps für dich, wie du trotz der kalten Jahreszeit einer Winterdepression entgehen kannst.

Was ist eine Winterdepression?

Natürlich muss man zwischen einer „richtigen" Depression (psychische Erkrankung) und einer kurzzeitigen depressiven Verstimmung unterscheiden. In medizinischen Kreisen spricht man offiziell erst von einer Winterdepression, wenn sie zwei Jahre in Folge auftritt. Oft findet man sie auch unter dem Begriff Saisonal Affective Disorder (SAD) = saisonal abhängige Depression. Das heißt, die Trübsinnigkeit und die schlechte Laune verschwinden mit Einbruch des Frühlings. Man fühlt sich niedergeschlagen, träge und möchte am liebsten nur im Bett liegen.

Wie kommt es zu einer Winterdepression?

Die frühe Dunkelheit kombiniert mit kalten Tagen wirken sich enorm auf den Gemütszustand aus. Also: schlechte Laune vorprogrammiert. Verantwortlich ist unter anderem das Schlafhormon Melatonin. Denn Licht hemmt die Bildung dieses Hormons und signalisiert unserem Körper: Die Nacht ist vorbei und du bist fit. Da es in der kalten Jahreszeit weniger Licht gibt als im Sommer, ist der Melatonin-Spiegel somit automatisch erhöht. Hinzu kommt, dass im Herbst und Winter weniger Serotonin ausgeschüttet wird. Hierbei handelt es sich um einen Botenstoff, der „eigentlich” dafür verantwortlich ist, deine Stimmung zu heben.

Tipps für die kalte Jahreszeit

  • Frische Luft

Es ist zwar kalt, aber auch im Winter ist es wichtig, an die frische Luft zu kommen. Gerade, wenn sich ein oder zwei Sonnenstrahlen blicken lassen. Somit entgehst du der Heizungsluft, nimmst mehr Vitamin D auf, wodurch der Botenstoff Serotonin (aka Glückshormon) gebildet wird. Frische Luft fördert die Denkleistung und steigert die gute Laune. Circa 30 Minuten reichen aus, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

  • Bewegung

In vergangenen Artikeln haben wir dir ein paar coole Aktivitäten aufgezählt, wodurch du auf jeden Fall in Bewegung kommst. Oder einfach mal eine Runde spazieren oder etwas mit Freund*innen unternehmen. In Gesellschaft macht Bewegung gleich doppelt Spaß!

  • Ernährung

Und schon wieder geht es um den Botenstoff Serotonin: Du nimmst das Glückshormon nicht nur durch Sonnenstrahlen auf, sondern auch durch verschiedene Lebensmittel. Dazu gehören zum Beispiel Kohlenhydrate, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium sowie Bananen und Avocados. Auch die Aminosäure Tryptophan hilft beim Aufbau von Serotonin. Du findest sie in Käse, Quark, Geflügel, Fisch und Nüssen.

  • Trinken

Auch wenn wir nicht so viel schwitzen wie im Sommer, braucht der Körper ausreichend Flüssigkeit. Unser Körper besteht zu bis zu 70 Prozent aus Wasser – der Wasseranteil des Gehirns allein liegt bei etwa 80 Prozent. Absolut einleuchtend, dass wir abhängig vom Körpergewicht zwei bis drei Liter Wasser pro Tag trinken sollten.

  • Musik

Musik regt das limbische System im Gehirn an. Das limbische System ist für unsere Gefühle (positiv wie auch negativ) verantwortlich. Bestimmt weißt du genau, bei welchen Liedern du gute Laune bekommst? Also Boxen an oder Kopfhörer ins Ohr!

jobmensa Fazit

Natürlich ist die kalte Jahreszeit prädestiniert für kuschelige Abende, die Lieblings-Netflix-Serie und eine schöne Tasse Tee oder Kakao. Doch trotz der Gemütlichkeit ist es wichtig, seine Komfortzone hin und wieder zu verlassen, um körperlich wie seelisch fit zu bleiben. Also, such dir eine Aktivität, die dir Spaß bereitet, achte auf deine Ernährung und du wirst sehen, dass du dich vor den kalten Tagen nicht fürchten musst.

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