Job-Knigge: so überlebst du das erste Mittagessen mit dem Chef
Spinat zwischen den Zähnen, Sauce auf deinem Oberteil und ein umgekipptes Glas Wasser auf der Hose – Wer hat sie nicht, die Albträume kurz vor dem ersten Mittagessen mit dem Chef? Mit diesen 5 einfachen Tricks läuft das Gespräch genau so, wie du es dir vorstellst.
Ob in Praktika oder Nebenjobs, dein Chef ist eine Respektsperson. Und genau der hat entschieden, seine Mittagspause mit dir zu verbringen. Das bedeutet in seinem Fall: Mittagessen in einem Restaurant. Dieser Ort, den du bis jetzt mit angenehmen Momenten verbunden hast, an dem man sich zum Beispiel mit Freunden oder auf ein Date trifft, kann rasend schnell zu einer Quelle von Angst und Schrecken (und Gelegenheit für zahlreiche Fauxpas) werden, wenn es um ein geschäftliches Essen mit deinem Chef geht. „Was soll ich bestellen? Nur ein Hauptgericht oder auch eine Vorspeise? Alkohol? Und worüber soll ich reden?“ – Hier kommen 5 Antworten, wie du auch diese Situation meisterst!
Einige Tage davor: Entspann dich! Wegen einem umgeworfenen Glas wirst Du nicht rausgeworfen!
Es mag sich anfühlen wie ein zweites Bewerbungsgespräch, dabei darfst du nicht vergessen, dass du bereits eingestellt wurdest. Du musst nicht das Gefühl haben, dass hier deine Karriere auf dem Spiel steht. Mit einer Einladung zu einem gemeinsamen Mittagessen stellt dir dein Chef keine Falle. Es ist lediglich ein Zeichen von Interesse, und dass er deine Gesellschaft schätzt. Deshalb: atme tief durch und sei ganz natürlich, einfach du selbst.
Auf dem Weg dort hin: Nimm dir Knigges Benimmregeln zu Herzen – Höflichkeit ist nicht altmodisch!
Allerdings solltest du nicht zu entspannt sein. Vergiss nicht, dass dir dein Vorgesetzter gegenüber sitzt, und kein Kumpel. Achte also darauf, dass du an Tischmanieren denkst. Nicht mit vollem Mund sprechen, nicht schmatzen, nicht die Ellbogen auf dem Tisch abstützen, und auf keinen Fall nebenher SMS schreiben. Wenn du ein Mann bist und dein Chef eine Frau, dann kannst du damit punkten, ihr die Tür aufzuhalten, und nach ihr in das Restaurant zu gehen. Außerdem gilt: unbedingt pünktlich sein! Nachmittags hat man oft mehrere aufeinander folgende Termine. Da können 15 oder 20 Minuten alles durcheinander bringen. Wenn du mehr als 5 Minuten zu spät kommst, sagst du also am Besten kurz vorher Bescheid.
Die Bestellung: Denk an deine Kleidung!
Die goldene Regel: Warte ab, was dein Chef bestellt, und richte dich danach. Wenn er keine Vorspeise bestellt, solltest du das auch nicht tun. Und auch wenn du sehr hungrig bist und die kleinen Brötchen in dem Korb vor dir verlockend aussehen, verschlingst du besser nicht alle gleich vor dem Essen. Vor allem aber, suche dir ein Gericht aus, das einfach zu essen ist. Feinde weißer Hemden sind zum Beispiel Gerichte mit Pesto oder Spaghetti Bolognese. Und solltest du trotzdem nicht widerstehen können, heißt es: sehr wachsam sein.
Die Getränkewahl: Lieber am Boden bleiben als zu hoch zu pokern!
Die erste große Frage ist hier: Mit oder ohne Alkohol? Wenn du dich für ersteres entscheidest, gönn dir höchstens ein Glas Wein. Eine ganz Flasche könnte ein schlechtes Licht auf dich werfen. Aber gerade bei der Weinauswahl gilt, sei du selbst! Wer glaubt, er könne seinen Chef mit oberflächlich recherchiertem Halbwissen beeindrucken, fällt schnell auf die Nase. Und so richtig peinlich wird es dann, wenn der sich auch noch gut auskennt.
Das Gesprächsthema: Du sprichst mit deinem Boss, nicht mit einem Kumpel!
Der nächste große Angstfaktor: Die Unterhaltung. Über was redet man mit seinem Chef? Den schmalen Grad zwischen „zu persönlich“ und ,,zu professionell“ zu finden, kann sehr schwierig sein. Über den Einstieg ins Gespräch musst du dir aber erst mal keine Sorgen machen. Ohne Zweifel, wird dein Chef das Gespräch „leiten“. Zuerst wird er dich vermutlich über dein Wohlbefinden in der Firma befragen, und später wird es wahrscheinlich etwas persönlicher werden. Aber Vorsicht! Du solltest nicht zu persönliche Dinge von dir preisgeben. Es ist völlig ok, über Urlaubsziele oder dein Tennismatch am Wochenende zu plaudern. Dein Vorgesetzter muss allerdings nicht wissen, dass du planst, nächstes Jahr ein Kind zu bekommen, oder gerade frisch getrennt bist. So locker er oder sie auch sein mag, Geschäftliches und Privates sollte man trennen.
Jetzt bleibt dir nur noch eine Sache zu tun: genieße dein Essen und das Gespräch!
Bilder: /shutterstock.com
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