Wir wissen wer Du bist! – Die vier Lerntypen
Jede Jeck ist anders – so steht es im Grundgesetz hier in Köln, dem Sitz unserer Redaktion. Wir lassen jeden so leben wie er es kann und mag. Kein Mensch ist falsch oder richtig, nur einfach anders – in jeder Lebenslage.
Wusstest du, dass es auch beim Lernen verschiedene Lerntypen gibt und jeder Mensch zu mindestens einer dieser vier Gruppen gehört? Wenn du weißt in welcher du steckst, kann dir das enorm beim Lernen für die nächste Klausur helfen. Wir zeigen dir wer du bist!
Lernen ist lernen ist lernen…
Falsch. Bist du oft genervt vom vielen Lernen? Die ganzen Vokabeln und Sachverhalte wollen einfach nicht in deinen Kopf rein? Keine Sorge, du bist nicht doof. Wahrscheinlich hast du deine perfekte Lernmethode einfach noch nicht gefunden.
Jeder Mensch hat seine eigene Methode zu lernen, je nach Typ verwenden wir verschiedene Sinne, um uns den Stoff einzuprägen, zu verstehen und eben zu lernen. Es gibt super viele tolle Lern-Tipps und Tricks, wenn diese aber nicht zu deinem Typ passen, helfen sie dir nicht. Je eher du also weißt welcher Typ du bist, desto besser kannst du lernen.
Der auditive Lerntyp
Gehörst du zum auditiven Lerntyp, dann fällt es dir sehr leicht Erklärungen zu lauschen und wiederzugeben. Du verstehst rasch, was dir erklärt wird und kannst dies dann schnell nachvollziehen und Sachverhalte erkennen.
Hörbücher hörst du sehr gerne, weil du kaum den Faden verlierst. Lesen hingegen ist für dich absolute Konzentrationssache. Deswegen machen dir Tafelbilder und Diagramme Probleme, hier brauchst du mündliche Zusatzinformationen, um zu verstehen was du vor dir siehst.
So lernst du am besten: Dein Gehör ist sehr ausgeprägt, achte deswegen auf eine geräuscharme Lern-Kulisse. Versuche dir Texte laut vorzulesen, dann wirst du sie schnell verstehen. Alles was du hörst kannst du super abspeichern, wenn du also einen schwierigen Sachverhalt lernen musst, spiele ihn dir auf dein Handy. So kannst du im Zug oder Unterwegs „deinen Worten“ lauschen und ganz easy dabei lernen.
Der visuelle Lerntyp
Den visuellen Lerntyp reizt die Schönheit der Dinge. Er liebt schöne Bilder und bunte Grafiken. Alles was er sehen kann saugt er förmlich auf. Deswegen liest er auch gerne und schaut oft Filme. Tolle Aufnahmen und Schnitte lassen sein wissbegieriges Herz höher schlagen. Leider lernt ihn dies aber oft von dem Gesagten ab, weswegen Hörbücher und mündliche Erklärungen für ihn ein Graus sind.
So lernt der Herr/die Dame am besten: Eben weil der visuelle Typ die Welt so gerne mit den Augen erkundet, hilft es ihm Dinge aufzuschreiben. Gerade wenn er Vorträgen lauscht, sollte er so viel wie möglich notieren, gesprochenes vergisst er eben gerne schnell wieder.
Solltest du einer der „Visus“ sein, hilft es dir sicher auch Sachverhalte zu veranschaulichen, Themenposter in deinem Zimmer lernst du quasi im Vorbei gehen auswendig. Du hast ein Talent dir Informationen über die Augen einzuprägen, deshalb eigenen sich Karteikarten auch gut für dich. Oft merkst du dir neben der Vokabel, auch wie die Karteikarte an sich aussieht (Eselsohr, Tintenklecks etc.), so kannst du über dieses „Bild“ den gefragte Stoff einfach abrufen.
Der motorische Lerntyp
„Learning by doing“ wird bei dir groß geschrieben. Du liebst es Dinge selbst heraus zu finden und zu verstehen. Aus deinen Erfahrungen ziehst du eigene Schlüsse und speicherst sie auf ewig ab. Du siehst gerne das große Ganze und bist gerne bei der „Entstehung“ eines Sachverhaltes dabei, so erkennt dein kluger Kopf einfach schneller Zusammenhänge. Das macht dir das Verstehen einzelner Teilaspekte dafür relativ schwer. Es nervt dich, wenn du nicht verstehst wieso etwas so ist.
So kannst du am Besten: Dein Steckenpferd sind Experimentierkasten und Modellbau. Wenn du Dinge anfassen und fühlen kannst, prägst du sie dir, ohne drüber nachzudenken, ein. Du bist so auf Bewegung und Motorik gepolt, dass du am effektivsten in der Bewegung lernst.
Wenn du dich nicht gerade komplett bewegen kannst, dann gib wenigstens deinen Händen etwas zu tun. Spiel mit einem Stift oder einem Gummiball und du wirst sehen, wie leicht es dir plötzlich fällt die schwierigsten Sachverhalte zu verstehen und auswendig zu lernen.
Der kommunikative Lerntyp
„From the lips to the …“- nein nicht zu den Hüften, sondern ins Gehirn. Du redest gerne und viel. Das Gute daran ist, du lernst dabei. Bei Diskussionen bist du immer vorne mit dabei und kannst die dort aufgefangen Informationen später in dein Wissen zum Thema mit einpflegen. Oft erinnerst du dich sogar an einen kompletten Sachverhalt, weil dir ein bestimmtes Argument wieder in den Sinn gekommen ist. Du lernst mit und durch deine Mitmenschen und kannst oft auch noch sehr schlagfertig argumentieren.
Allein, Allein – so lernst du richtig: Du kannst alleine eben nicht so gut, deshalb ist es wichtig, dass du eine gute Lerngruppe findest. Am besten natürlich auch kommunikative Lerntypen. Diskutiert über den Stoff, versucht ihn euch gegenseitig zu erklären. Das zeigt euch zum Einen ob ihr es verstanden habt, zum Anderen lernt ihr dabei direkt.
Praktisch sind auch Quizfragen á la „Wer wird Millionär?“. Das macht Spaß und vermittelt euch den Stoff auf sehr angenehme Art und Weise. Probiert es einfach mal aus.
Von allem ein bisschen, bitte!
Wer seinen Lerntyp erkannt hat, lernt leichter für Klausuren oder Prüfungen. Im Allgemeinen kann man aber nicht sagen, welcher Typ besonders gut oder schlechte Ergebnisse liefert. In der Schule werden Lerninhalte so vermittelt, dass alle Sinne angesprochen werden, eben weil es so unterschiedliche Typen gibt und vor allem weil es die Mischung am Ende macht.
Viele Menschen können sich gar nicht auf eine Art zu lernen festlegen und nur weil du deinen Typ gefunden hast, heißt das nicht, dass du aus den anderen Lernmethoden absolut nichts mit nehmen kannst. Warte ab, vielleicht ist deine nächste Klausur schon um einiges besser!
Bilder: Chernishev Maksim/shutterstock.com
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