Hochschul-Absolventen, die Generation Y und die Bedeutung einer guten Work-Life-Balance
Dass sich immer mehr Studenten und Hochschulabsolventen von ihrem ersten Arbeitgeber eine gute Work-Life-Balance wünschen, ist kein Geheimnis mehr – so oft wie dieses Thema in verschiedensten Studien und vor allem auch in den gängigsten Medien behandelt wurde. So widmen ZEIT, Spiegel Online und viele andere diesem Thema nicht selten ihre Titelspalten.
Doch was versteckt sich eigentlich hinter dem Begriff Work-Life-Balance? Gerade in Bezug auf die besonderen Ansprüche junger Menschen? Und wie schaffe ich es, einen Arbeitgeber zu finden, der mir tatsächlich eine gewisse Flexibilität ermöglicht und sich nicht nur auf der Recruitingseite damit profilieren möchte?
Was die Generation Y ausmacht
Wie so viele Gruppen, die erst mal allgemein behandelt werden, darf man jedoch auch die Generation Y nicht einfach über einen Kamm scheren. Natürlich, der demografische Wandel schreitet voran, Fachkräfte werden händeringend gesucht, aber dennoch haben es die studierten Germanisten und Politologen am Arbeitsmarkt nicht so leicht wie der Diplom-Ingenieur. Was sich aber wie ein umschließendes Band um die Generation Y schlingt, sie verbindet und zusammenhält, ist der Wille, seine knappe Zeit nicht für irgendeinen Job aufzuopfern, nur um den Alltag finanzieren zu können. Da kann das Gehalt noch so hoch sein. Frisch von der Uni kommend haben die Mitte 20-jährigen zunehmend den Anspruch, dass der erste Job einen Nutzen stiften soll und ihnen den Freiraum bietet, sich selbst verwirklichen zu können. Job ist nicht mehr nur Job, die altbekannte strikte Trennung zwischen Privatleben und Beruf ist nicht mehr gewünscht, da es im Berufsleben eben nicht nur darum gehen soll, stupide Aufgaben abzuarbeiten, um am Endes des Monats ein paar Tausend Euro mehr auf dem Kontoauszug zu finden.
Das neue, junge Verständnis von Work-Life-Balance wird also nicht von dem Wunsch dominiert, pünktlich um 18 Uhr den Laptop zuklappen und die Bürotür schließen zu können – für die Generation Y ist es auch kein Problem, daheim noch mal bis 23 Uhr an den letzten Details eines Konzepts zu feilen, solange sie sich ihre Zeit frei einteilen dürfen und nicht dauernd kontrolliert werden. Flexible Arbeitszeitmodelle, Home Office, Telearbeite und im Idealfall Vertrauensarbeitszeit und Bezahlung nach Leistung, nicht nach Anwesenheit sind also das A und O für die neue Generation am Arbeitsmarkt.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Für viele der Hochschulabsolventen fallen der Start ins Berufsleben und die Gründung einer Familie auf den ungefähr gleichen Zeitpunkt. Deshalb lohnt es sich, schon bei der Jobsuche darauf zu achten, ob der Wunscharbeitgeber die passende Angebote vorweisen kann, die nötig sind, um Kind und Karriere unter einen Hut zu kriegen. Gibt es eine Betriebskita oder Kooperationen mit externen Betreuungseinrichtungen und werden die auch sonst so wichtigen flexiblen Arbeitszeiten geboten? Unerlässlich: herrscht ein firmenweites Verständnis für die Anforderungen, die eine Familie stellen kann? All das sind wichtige Faktoren, damit Kinder und Beruf nicht zur ultimativen Belastungsprobe für junge Eltern werden.
Deshalb ist eine sorgfältige Recherche der erste Schritt zum Traumjob – und dabei über die Firmenhomepage des Wunscharbeitgebers hinaus zu gehen. Im Idealfall findet sich natürlich irgendwo im Bekanntenkreis jemand, der schon ein paar Jahre in dem entsprechenden Unternehmen tätig ist. Da das aber meistens nicht so funktioniert, bieten Quellen wie das neugestartete Bewertungsportal www.famany.com Erfahrungsberichte von aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens – und zwar mit klarem Fokus auf Work-Life-Balance und Familienfreundlichkeit.
Mit den richtigen Informationen, ein wenig Geduld und viel Engagement lässt sich so für jeden der passende Arbeitgeber finden, der die individuellen Vorstellungen von Work-Life-Balance perfekt erfüllt und den Einstieg ins Berufsleben zu einem einmaligen Erlebnis macht. Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr zufrieden mit eurer Work-Life-Balance oder ist sie eher noch ausbaufähig?
Bilder: Mila Supinskaya/shutterstock.com
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