Haushaltsbuch: So behältst du deine Finanzen im Griff
Da mal nen Euro für einen Kaffee, noch kurz vor der Vorlesung ein Brötchen beim Bäcker geholt und dann abends in der Kneipe noch ein paar Bierchen auf meinen Deckel. So schnell summieren sich die kleinen Ausgaben des Alltags und wir verlieren den Überblick. Warum zur Hölle ist am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig? Die gute Nachricht an dieser Stelle: dagegen können wir uns Abhilfe verschaffen. Denn bereits Oma wusste, den besten Überblick über deine Moneten erhältst du mit einem Haushaltsbuch! Wie du dein Haushaltsbuch am besten führst und welche Tipps dir dabei helfen, liest du hier.
Warum es Sinn macht, ein Haushaltsbuch zu führen
Ein Haushaltsbuch führen – da winken die meisten Studenten ab. Wozu auch? Was weg ist, ist weg. Klar, das kann man so sehen. Aber wenn man sich dann die letzten zwei Wochen des Monats nur noch von trockenen Nudeln ernähren kann, darf man sich nicht wundern.
Wer hingegen ein Haushaltsbuch führt, hat einen umfassenden Überblick über die eigenen Finanzen. Das hat zahlreiche Vorteile. Zum einen kann man durch die Analyse seiner Ein- und Ausgaben sein Einsparpotenzial ermitteln. So kommst du während des Monats nicht nur besser mit deinem Geld über die Runden, sondern kannst dir auch immer wieder ein paar Scheinchen für einen Urlaub oder eine größere Anschaffung bei Seite legen. Sein Geld für Dinge mit Mehrwert auszugeben macht doch auch viel mehr Spaß!
Zum anderen können auch arbeitende Studenten von einem Haushaltsbuch besonders profitieren. Denn wer eine Beschäftigung ausübt, die über den Rahmen eines Minijobs hinausgeht, für den ist auch das Thema Steuern relevant. Wer eine Steuererklärung abgeben will, um sich Geld vom Finanzamt zurückholen zu können, muss sich unbedingt über seine Einnahmen und Ausgaben im Klaren sein und diese auch nachweisen können.
Möglichkeiten, ein Haushaltsbuch zu führen
Es gibt die verschiedensten Formen ein Haushaltsbuch zu führen. Die älteste Methode ist selbstverständlich die Papierform. Egal ob vorgefertigte Haushaltsbücher, ein einfacher Block oder eine ausgedruckte Excel-Tabelle: Ausgaben lassen sich hier direkt händisch eintragen und das Haushaltsbuch kann überall hin mitgenommen werden.
Darüber hinaus gibt es natürlich mittlerweile auch verschiedene digitale Möglichkeiten, seine Finanzen festzuhalten. Zum einen kann man sich Desktop-Tools herunterladen. Der Vorteil: hier lassen sich verschiedene Konten besser verwalten und das System rechnet die Bilanzen selbstständig aus.
Außerdem kannst du natürlich auch von unterwegs einen Blick auf deine Finanzen haben, mit einer Haushaltsbuch-App. Die Sparkasse empfiehlt hier beispielsweise die Finanzchecker-App, es existieren jedoch noch zahlreiche andere Finanz-Apps.
Die Gliederung für dein Haushaltsbuch
Egal für welche Möglichkeit ein Haushaltsbuch zu führen du dich entscheidest – auf eine Sache solltest du besonders achten. Denn wenn du am Ende von deinem Haushaltsbuch auch wirklich profitieren willst reicht es nicht, einfach ungeordnet deine Einnahmen und Ausgaben irgendwo hinzukritzeln. Damit du bei der Auswertung deines Haushaltsbuches die Geldfresser finden kannst, solltest du deine Ausgaben in verschiedene Oberkategorien unterteilen. Wie detailliert diese sind, ist dir überlassen. Ein Teil der Kategorien sollte deine Fixkosten beinhalten, also Kosten, die jeden Monat im gleichen Umfang zu erwarten sind, weil sie immer anfallen. Dazu zählen Dinge wie:
- Miete
- Versicherungen
- Nebenkosten
- Handyrechnung
- Bahnticket/Sprit
Dazu kommen die Ausgaben, die jeden Monat unterschiedlich ausfallen können:
- Lebensmittel
- Lebensmittel unterwegs
- Ausgehen
- Kleidung
- Geschenke
- Hygieneartikel
- Verschiedenes
Diese Gliederung ist natürlich nur ein Vorschlag, je nachdem welche Kosten bei dir sonst so anfallen (beispielsweise für das Fitnesstudio/den Sportverein) kannst du die Liste beliebig ergänzen. Seine Ausgaben in Kategorien zu unterteilen hilft dabei, am Ende des Monats herauszufinden, wo noch Einsparungspotenzial besteht.
Zusätzliche Tipps
Ein Haushaltsbuch zu führen hört sich leicht an – im Alltag vergisst man jedoch häufig auch wirklich jede Ausgabe zu dokumentieren. Mit ein paar Tipps kannst du jedoch sicher gehen, dass dein Haushaltsbuch auch wirklich vollständig wird.
- Überprüfe deine Kartenzahlungen
Die EC Karte ist beim Einkaufen schnell gezückt. Genauso schnell hat man vergessen, welche Beträge man nun eigentlich per Karte gezahlt hat und die Ausgabe verschwindet im Hinterkopf. Regelmäßig per Kontoauszug seine Kartenzahlungen nachzuverfolgen hilft also gegen Unvollständigkeit des Haushaltsbuches.
- Lasse dir Quittungen geben
Viel zu oft verzichten wir bei einem Einkauf darauf, uns die Quittung geben zu lassen. Dabei können wir auf der Rechnung nicht nur nachverfolgen, wie viel Geld wir wofür ausgegeben haben, sondern haben sie im Zweifelsfall auch für eine Reklamation oder die Steuererklärung parat. Auch wenn es dir zunächst lächerlich erscheint: lasse dir auch bei Kleinstbeträgen, beispielsweise beim Bäcker, eine Quittung geben. Diese kleinen Ausgaben werden nämlich meist vergessen, häufen sich auf Dauer jedoch gewaltig.
- Ein Zeitpunkt am Tag für das Haushaltsbuch
Unterwegs jede Ausgabe dokumentieren? Hört sich gut an, macht in der Praxis jedoch kaum jemand. Nimm dir deshalb 5 Minuten am Tag, um dein Haushaltsbuch zu führen. Es sollte zum Tagesablauf gehören, wie das abendliche Zähne putzen. So entsteht keine unübersichtliche Lücke und du kannst deine Ausgaben chronologisieren.
Dank eines Haushaltsbuches kannst du am Ende des Monats einige Scheinchen mehr in der Geldbörse haben. Das reicht dir noch nicht? Dann such dir doch einen coolen Studentenjob ganz in deiner Nähe. Die besten findest du bei Jobmensa!
Bilder: A. and I. Kruk/shutterstock.com
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