Gutes Gehalt reicht nicht – Was Arbeitseinsteiger fordern
Ein gesichertes Einkommen allein ist schon lange nicht mehr genug. Die Arbeit muss zum Leben passen, und zwar in allen Bereichen: Selbstverwirklichung, Work-Life-Balance und das Gehalt – die Arbeitswelt von heute!
Es sind Fragen wie “Macht uns der Job glücklich?”, “Bleiben wir nur am Arbeitsplatz wegen des Geldes?” und “Sind wir letztendlich nur zu bequem um die Situation selbst in die Hand zu nehmen?”, mit denen sich die Forsa Studie, im Auftrag des sozialen Netzwerks Xing befasst hat und in folgender Infografik veranschaulicht. Außerdem fragte unabhängig davon die Personalberaterin Geraldine Hofstetter, was im Job wirklich glücklich macht, und was nicht. Die Ergebnisse zeigen vor allem eins: die Arbeit an sich ist längst nicht mehr alles, was zählt!
Zufrieden, aber irgendwie doch nicht
Die Mehrheit (83%) gibt an, zufrieden mit ihrem Job zu sein. Allerdings suchen dennoch über die Hälfte (53%) der Befragten nach mehr Erfüllung und Selbstverwirklichung. Außerdem ist trotz aller Zufriedenheit jeder Dritte offen für einen beruflichen Neustart oder plant diesen bereits konkret. Für Recruiting-Experte Gero Hesse ist dieser Kontrast typisch deutsch: “Viele Menschen nehmen ihre berufliche Situation einfach hin, obwohl sie darin nicht das finden, was ihnen wirklich Spaß macht”. Er findet, es sei wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und sich selbst zu fragen: “Passt mein Job zu mir und meiner Lebenssituation oder bin ich nur zu bequem für eine Veränderung?“ Immerhin sind sich alle Befragten einig, dass Geld allein nicht glücklich macht, sondern erst an dritter Stelle, nach positivem Arbeitsklima (98%) und dem Verhalten des Vorgesetzten (93%), kommt. Fast auf selber Höhe steht hier auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (81%).

Geschlechterbezogene Wertvorstellungen
Generell ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit 81% ein wichtiges Kriterium, allerdings zeigen sich hier zusätzlich noch Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf. So ergab die Umfrage, dass Frauen mehr Wert darauf legen, dass ihr Job sinnvoll ist und dem Gemeinwohl dient als Männer (77% vs. 61%). Letzteren ist wiederum das Gehalt wichtiger, als den weiblichen Befragten (63% vs. 55%). Das bedeutet allerdings nicht, dass alle Männer geldgeil und alle Frauen romantisch-konservativ veranlagt sind. Natürlich sind diese Werte reine Ergebnisse einer Umfrage. Jene ergab allerdings zudem, dass sich Frauen eher dafür einsetzen, mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen, und das auch tatsächlich in die Tat umzusetzen (87% vs. 82%). Das wird auch bei der Fokussierung deutlich, denn während knapp die Hälfte aller befragten Frauen (47%) die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als entscheidenden Faktor im Beruf sehen, kann sich damit nur jeder dritte männliche Teilnehmer (35%) identifizieren.
Was wollen wir? – Die Wunschliste der Arbeitseinsteiger
In ihrer Umfrage befragte die Personalberaterin Geraldine Hofstetter mehr als 500 Bewerber nach ihren Wünschen, Vorstellungen und Horrorszenarien. So entstand eine kleine Wunschliste der Bewerberwünsche, die von einem erfüllenden Arbeitsgebiet angeführt wird. An zweiter Stelle kommt das Arbeitsklima, und wie bei der Forsa Studie, kommt ein gutes Gehalt erst an dritter Stelle. Dicht darauf gefolgt kommt ein toller Chef. Den perfekten Chef machen übrigens laut ihrer Umfrage Kompetenz (61%), Loyalität gegenüber den Mitarbeitern (59%) und Menschlichkeit (58%) aus. Wenn diese Kriterien nicht erfüllt werden, kann schnell der Gedanke nach einem Jobwechsel aufkommen. Die häufigsten Gründe sind aber konkret ein schlechtes Arbeitsklima (90%), Mobbing am Arbeitsplatz (66%) und auch ein schlechter Draht zum Chef (65%).
Du kannst dich in diesen Ergebnissen wiederfinden und stellst dieselben Anforderungen an einen Job? Dann finde deinen passenden Studentenjob auf jobmensa.de ganz im Motto von „Do what you Love“!
Bilder: Eugenio Marongiu/shutterstock.com
Das könnte dir auch gefallen:
“Ich muss das immer wieder tun!” – Wenn Zwänge das Studium zum Albtraum werden lassen
Studentin Laura leidet unter Zwangsstörungen. Die Zwangshandlungen lassen ihr Studium zum Albtraum werden. Bis zu 3% der Deutschen sind betroffen.
Ihr wollt es doch auch! Wie Eltern die Karrieren ihrer Kinder beeinflussen
Akademikereltern wünschen sich meist auch für ihre Kinder eine Hochschulausbildung. Der elterliche Wille beeinflusst den Karriereweg stärker als gedacht.
Die Top 5 Serien für Regentage
Das Schmuddelwetter verdirbt eure Sommerpläne? Macht euch nichts drauß! Wir haben 5 Serien - Tipps für euch, die auch regnerische Tage versüßen!