Günstig ist anders: So viel müssen Studenten für ihre Miete locker machen
Der Studienbeginn in einer fremden Stadt ist schön. Bis dann die Wohnungssuche um die Ecke kommt. Insbesondere in Deutschlands Großstädten stehen viele vor Schloss und Riegel, sofern sie monatlich nicht flüssig genug für stattliche Summen sind. Denn Mietpreise für Studenten steigen mancherorts ins Absurde.
Das zeigt eine aktuelle Analyse aus unserer jährlichen Erhebung Fachkraft 2030 zur studentischen Wohnsituation in Kooperation mit der Maastricht University.
Mietpreise für Studenten: Hier können sie besonders happig werden
An der Befragung im Sommersemester 2017 nahmen 18.000 Studenten teil, die uns einen aussagekräftigen Einblick in die Wohnsituation und aktuellen Mietpreise pro Quadratmeter an mehr als 30 Hochschulstandorten geben.
Auf den vordersten Rängen tummeln sich wieder mal die üblichen Verdächtigen wie München und Hamburg. Allerdings bekleckert sich auch der Rest im deutschlandweiten Vergleich nicht mit Ruhm. Mit durchschnittlich 10,40 Euro pro Quadratmeter glänzt Halle an der Saale bereits als günstigster Wohnort. Insgesamt rutscht keine einzige der aufgelisteten Städte unter einen Mietpreis von zehn Euro. Bis Platz 28 nicht einmal unter zwölf.
Auf Länderebene liegt erneut Hamburg als teuerstes Bundesland mit 17,35 Euro pro Quadratmeter an der Spitze, dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 16,95 Euro und Bayern mit 16,05 Euro. Am erschwinglichsten ist Thüringen mit einem durchschnittlichen Preis von 11,35 Euro pro Quadratmeter. Das sind exakt sechs Euro weniger als in der Hansestadt.

Im Umkehrschluss bedeutet das: eine Großzahl an Studenten, denen ausreichend finanzielle Unterstützung durch die Eltern oder ähnliche Geldquellen fehlen, müssen wohl ihre freien Stunden jenseits von Vorlesungen und Seminaren in einen Nebenjob investieren.
Wir haben uns die deutschlandweiten Mietpreise im engeren Kontext angeschaut und individuell berechnet, wie viel Studenten monatlich jobben müssen, um selbstständig und ohne finanzielle Unterstützung für die Miete aufzukommen. Basis dafür ist der durchschnittliche Stundenlohn für studentische Nebenjobs in der jeweiligen Stadt, den wir in der Fachkraft 2030 ermitteln. Die entsprechenden Werte sind in der rechten Spalte der Abbildung 1 abgebildet.
Wo wohnen Studenten am liebsten?
Die Aussichten auf studentenfreundlichen Wohnraum im finanziellen Sinne sind recht bescheiden. Welche alternativen Lösungsansätze finden Studenten demnach?
Mit Blick auf die teils unbezahlbaren Mietpreise haben wir uns natürlich eben diese Frage gestellt und eure Kommilitonen gefragt. Und das Ergebnis spricht für sich: die meisten wohnen am liebsten bei Mama und Papa oder sonstigen Verwandten. Doch den Luxus, Hotel Mama in unmittelbarer Uninähe zu haben, hat natürlich längst nicht jeder.
Die unten stehende Grafik zeigt, welche Wohnform die befragten Studenten bevorzugen und wie viel Platz in Quadratmetern diese im Durchschnitt zu bieten hat. Dem Kinderzimmer folgt die eigene Wohnung – die gute alte Wohngemeinschaft schafft es nur auf den dritten Platz.

Keine Gnade – auch nicht mit Studenten
Für Vermieter ist der Wohnungsmarkt eine vielversprechende Geldquelle. Und selbst bei Studenten kennen sie kein pardon, wenn es darum geht, die Mietpreise deutlich anzuheben. Was nicht zuletzt zur altbekannten Überlastung im Studium beiträgt; durch einen straffen Stundenplan und zusätzliches hohes Arbeitspensum im Nebenjob entsteht ein großer Bedarf an Freizeit, der häufig nicht abgedeckt werden kann.
Kind, wir sorgen uns um dein Wohlergehen. Deshalb bleibt die Vereinbarkeit von Studium, Job und Freizeit bei unserer Arbeit Priorität. Entscheide dich für Jobmensa, die Mudda aller Jobs, und wir finden die passende Stelle für dich!
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