Gesundheitsreport 2015: Stress wird für Studenten ein immer größeres Problem, jeder Fünfte ist betroffen
Mehr als die Hälfte aller Studierenden in Deutschland leiden regelmäßig unter Stress. Dieses bittere Ergebnis präsentiert der aktuelle Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse. Landesweit wurden dafür knapp 200.000 Studenten befragt. Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass mehr als jeder fünfte bereits eine psychische Diagnose erhalten hat – vier Prozent mehr als noch 2009.
Die Studie konterkariert das alte Klischee des faulen Studenten. Sie ist aber gerade deshalb ernstzunehmen und ein Thema, mit dem ihr euch frühzeitig auseinandersetzen solltet. Nur ein paar Zahlen dazu: Während unter den männlichen Studierenden etwa 15 Prozent eine psychische Diagnose bekommen, sind es bei den Studentinnen schon alarmierende 30 Prozent. Diese Fakten stellte heute die Techniker Krankenkasse (TK) mit ihrem jährlichen Bericht in Berlin vor.
Besonders die Arzneimitteldaten überraschen. Demnach habe jeder fünfte Student mindestens eine psychische Diagnose erhalten und deutlich mehr Antidepressiva bekommen als Gleichaltrige, die bereits in einer Ausbildung oder im Berufsleben stehen.
Besonders ältere Studenten sind betroffen
Das ist allerdings nicht von Anfang an der Fall. Im Vergleich zwischen Studierenden und Berufstätigen selben Alters holen die Akademiker erst ab dem 26. Lebensjahr auf. Etwa ab dem 32. Lebensjahr werden ihnen dann schon doppelt so viele Antidepressiva verschrieben. Eine Forsa-Umfrage unter 1.000 Studierenden vom März belegt diese Daten und gibt zudem an, dass Prüfungen, Lernstoff sowie Doppelbelastung von Studium und Job die Hauptursachen für Stress sind. Ein perfekter Ausgleich zwischen Arbeit und Leben ist daher umso wichtiger.
Abitur ist mit 17 Jahren möglich, auch Bachelor und Masterstudiengänge wurden reformiert. Das bedeutet, Studienanfänger werden immer jünger und damit auch immer früher zu potenziellen Stresspatienten. Druck, Frust und Angst vorm Scheitern steigen schnell. Neu ist das Problem allerdings nicht. Wenn ihr euch also damit beschäftigt, findet ihr schnell Tipps und Maßnahmen zur Stressbewältigung und Wege, sich von einer Depression zu befreien.
Wir als Jobmensa-Team möchten Euch unterstützen und nur die Jobs anbieten, die zu euch und eurem Studium passen. Das Studium ist einer der schönsten Lebensabschnitte, also lasst euch nicht stressen!
Bilder: wavebreakmedia/shutterstock.com
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