Geldsegen für deutsche Bildung: Doch wohin mit der Kohle?
Es war eine politische Entscheidung, die sich nun tatsächlich doppelt positiv auf die Situation der Studenten auswirken könnte: die Bafög-Reform. Denn neben den direkten Zuwendungen für Empfänger, die ab Herbst 2016 um durchschnittlich 7 Prozent steigen sollen, gibt es nun weiteren Spielraum für Entlastungen. Grund ist, dass der Bund die Länder ab Anfang 2015 beim Bafög massiv entlastet. Um die Verwendung der frei gewordenen Mittel in Höhe von jährlich 1,2 Milliarden Euro ist nun aber eine Debatte entbrannt – Ausgang offen.
Es kommt nicht häufig vor, dass man im Leben einen Wunsch frei hat. Doch genau dieses Gefühl scheint Teile der Bildungspolitik momentan zu umgeben. Konkret geht es um Geld, um viel Geld sogar, das dem chronisch klammen Hochschulwesen einen Gutteil seiner Budgetprobleme nehmen könnte. Auf der Habenseite verbuchen die seit jeher mit der Hochschulfinanzierung betrauten Länder seit Anfang dieses Jahres 1,2 Milliarden Euro pro Jahr – besagte Entlastung durch den Bund beim Bafög.
Auf einmal war Geld da!
Soweit, so gut. Doch wohin mit der Kohle? Schließlich ist man es beim Thema Bildung einfach nicht gewohnt, mal etwas übrig zu haben. Für viele Verantwortliche eine völlig neue Situation. Entsprechend forsch will das Deutsche Studentenwerk in eine nun beginnende Parlamentsdebatte über die Verwendung der Mittel gehen. Die Forderung: Das komplette Geld möge „für die soziale und wirtschaftliche Versorgung der Studierenden durch die Studentenwerke“ aufgebracht werden. Kurzum: Mehr Spielraum für Wohnheime, Mensen und hochschulische Beratungsangebote.
Dass Deutschland in der Bildungsfinanzierung längst nicht auf Augenhöhe mit anderen Wirtschaftsnationen rangiert, ist Realität. Gehen wir also mal davon aus, dass der Standort im internationalen Vergleich weiter dümpelt, was den Befürwortern der geforderten Indirekt-Entlastung von Studenten zusätzliches Gewicht verleihen wird.
Verwendungszwecke gibt es reichlich
Und wo steht Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) in dieser Frage? Auch sie appelliert an die Länder, das frei gewordene Geld wieder in den Kreislauf des Bildungswesens zu stecken, wobei konkrete Nutzungsvorschläge seitens der Länder bislang auf sich warten ließen. Bleibt also abzuwarten, was mit der Kohle passiert. Klar ist aber: Den Studenten in Deutschland würden auch Investitionen in die Hochschulinfrastruktur sicherlich gut zu Gesicht stehen. Denn der Sparzwang der zurückliegenden Jahre hat die Wandfarbe mancher Mensen nicht eben appetitlicher werden lassen.
Jobmensa meint: Bevor Studenten irgendwann selbst in der Mensa kochen oder zum Pinsel greifen müssen, kann die Forderung nur lauten: Her mit dem Geld – für Mensen, Wohnheime und sonstige Baustellen, die der Hochschulalltag seit Jahren bietet. Daher, ihr Vertreter des Deutschen Studentenwerks, kämpft wacker für eure Position. Gerne genauso verbissen wie GDL-Weselsky!
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Bilder: Dragon Images/shutterstock.com
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