Freie Zeit ist keine Freizeit. Warum Studenten in den Semesterferien besonders viel zu tun haben
Fünf Monate Ferien im Jahr – das klingt geradezu paradiesisch. So viel freie Zeit haben Studenten. Theoretisch. Auf dem Papier. In der Praxis sieht das aber ganz anders aus: Denn vorlesungsfreie Zeit ist nicht dasselbe wie Freizeit.
Wer das alte Klischee bedienen möchte, Studenten würden in den Semesterferien nur auf der faulen Haut liegen und den lieben langen Tag nichts tun, der hat entweder nicht studiert oder aber vor 20 Jahren, denn in den Semesterferien gibt es für Studenten an der Uni jede Menge zu tun. Und auch abseits vom Campus warten etliche Dinge darauf, erledigt zu werden.
Keine Zeit für Freizeit
Semesterferien – was so schön nach Freizeit und Entspannung klingt, ist für die Mehrheit der Studenten in Deutschland der Zeitraum, in dem die Plackerei erst richtig losgeht. Durch die dichten Lehrpläne im Bachelor ist die freie Zeit enger bemessen denn je. Die klassischen Semesterferien wie es sie vor 10, 15 Jahren gab, kennt ein Bachelorstudent längst nicht mehr. Dass man im Sommer drei Monate Zeit hatte, um sich vom Semester zu erholen und schön in Urlaub zu fahren, ist heutzutage undenkbar. Gerade einmal sechs Wochen bleiben unterm Strich als “Ferien” übrig und selbst die sind mit Aufgaben gut gefüllt.
Prüfungszeit
Für viele geht das Lernen zum Semesterende nämlich erst richtig los: Denn mit dem Start der vorlesungsfreien Zeit ist das Semester noch lange nicht vorbei. So stehen gerade in den Ingenieurs- und Naturwissenschaften dann oft Klausuren an, aber auch in vielen weiteren Fächern werden jetzt erst Prüfungen abgelegt oder Seminare belegt. Gut beraten ist derjenige, der sich einen Plan erstellt, um die Zeit besser im Blick zu behalten.
Hausarbeiten schreiben
Grundsätzlich ist es völlig normal, dass man in den Semesterferien Haus- oder Seminararbeiten schreiben muss. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass es gerne mal 4 bis 5 Hausarbeiten sind. Diese erfordern eine angemessene Planung und brauchen Zeit, was dann bei acht Wochen Semesterferien dann doch mal knapp werden kann. Schwupps. Ferien vorbei!
Praktikum
Die meisten Studis müssen in den Semesterferien Pflichtpraktika absolvieren oder aber entscheiden sich freiwillig dafür, ein Praktikum zu machen. Auch Sprachreisen oder Auslandspraktika sind bei vielen Studis sehr beliebt: Neben dem Erkunden fremder Länder und Kulturen kann man so seine Sprachkenntnisse auffrischen und wertvolle Zusatzqualifikationen sammeln. Die meisten Praktika allerdings werden nicht bezahlt, womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären.
Nebenjob
Semesterferien eignen sich zum Geld verdienen besonders gut, denn dann dürfen Studenten im Gegensatz zur Semesterzeit mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, ohne dass Extrakosten für die Kranken- und Pflegeversicherung anfallen. Außerdem ist man während der vorlesungsfreien Zeit deutlich flexibler als im Semester. Sinnvoll ist es natürlich, einen Ferienjob möglichst mit etwaigen Berufswünschen zu verbinden, so hat man auch schon mal was für seinen Lebenslauf. Wer noch auf der Suche nach einem passenden Job für die vorlesungsfreie Zeit ist, der wird in unserer Jobbörse garantiert fündig! Einfach kostenlos registrieren und los geht’s!
Urlaub hab ich, wenn ich mit der Uni fertig bin
Wochenlanges Faulenzen, Ausschlafen und Nichtstun können sich Studenten also heutzutage nicht leisten. Denn hat man die Prüfungen geschafft, die Hausarbeiten geschrieben und etwas Geld für den Urlaub verdient, so stehen ja noch die sozialen Kontakte auf der To-Do-Liste. Jetzt spätestens sollte man ganz ohne schlechtes Gewissen für zwei Wochen zu Mutti zu fahren, Freunde besuchen und feiern, das vor Monaten gekaufte Buch lesen oder mal eine Woche lang ausschlafen und ein bisschen in den Tag hineinleben. Kopf lüften muss schließlich auch mal sein, damit man im nächsten Semester auch wieder fit ist! Wofür ihr eure Semesterferien besonders gut nutzen könnt, haben wir zusätzlich hier für euch zusammengefasst!
In diesem Sinne wünschen wir von Jobmensa euch schöne Semesterferien!
Bilder: Piotr Marcinski/shutterstock.com
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