Du leidest an Aufschieberitis? Wir haben 10 Tipps, wie du da wieder raus kommst
Was du heute kannst besorgen…das verschiebe nicht auf morgen! Ja, ja, der Volksmund. Wie recht er hat und wie gerne gerade Studenten diese Weisheit nicht befolgen. Das Lernen für die Klausur, das Schreiben der Hausarbeit, die Vorbereitung des Referats – all das kann man doch auch morgen noch erledigen. Typisches Symptom ist dann die Ablenkung. Lieber noch ’ne Runde Online-Poker oder schon mal für den nächsten Urlaub nach Hotels suchen…Doch irgendwann wird die Zeit tatsächlich knapp, die Deadline rückt näher und du bekommst Schweißausbrüche. Doch das muss nicht sein! Wir geben dir 10 Tipps, wie du deine Zeitprobleme Schritt für Schritt in den Griff bekommst! Tschüß Aufschieberitis!
1. Es beginnt im Kopf!
2. Nicht schätzen, sondern messen
Lerne, deine Zeit realistisch einzuschätzen. Messe mit der Uhr, wie viele Stunden und Minuten du für typische Arbeiten brauchst. Und zwar ehrlich und über einen längeren Zeitraum, nicht nur unter optimalen Bedingungen. Ein Ingenieur benötigt beispielsweise im Schnitt 60 Minuten, um eine Seite Gebrauchsanweisung zu verfassen. Wenn er sehr gut drauf ist, geht es auch in 15 Minuten. Aber er sollte der Versuchung widerstehen, das Minimum als Norm anzusetzen!
3. Jeder Tag zählt
Zerlege größere Aufgaben in übersichtliche Einheiten von höchstens 1 Tag Länge. Notiere zum Beispiel auf einem Zettel, dass du bestimmte Aufgaben zu einem festen Termin abhaken musst oder verabrede dich zum Lernen mit Komillitonen, wo du bereits Ergebnisse liefern musst. Damit bringst du dich selbst in Zugzwang und schlägst der Aufschieberitis ein Schnippchen.
4. Die unantastbare To-do-Liste
Erstelle in den nächsten 2 Wochen für jeden Tag eine To-do-Liste mit klaren Prioritäten. Halte dich – nur diese 2 Wochen lang – beim Erledigen strikt an die Reihenfolge! Aufschieber neigen dazu, bei solchen Listen die leichten Arbeiten zuerst zu erledigen.
5. Beiße in den sauren Apfel
Erledige das „Hindernis des Tages“, die unangenehmste Tätigkeit zuerst. Vertilge den sauren Apfel, und er wird dir nicht mehr den ganzen Tag verderben. Stell dir vor der Erledigung das gute Gefühl der Erleichterung vor, wenn du es geschafft hast. Wenn das Haupthindernis erst einmal weg ist, gelingen die anderen Aufgaben wie von selbst!
6. Der Minuten-Trick
Schreibe dir hinter die unangenehmsten und häufig aufgeschobenen Aufgaben die Zeitdauer, die du vermutlich dafür benötigst. Dabei wirst ab und zu schmunzeln: Mancher 10-mal verschobene „saure Apfel“ besteht nur aus einem Anruf (5 Minuten) oder einer E-Mail (3 Minuten). Da dauert das Verschieben länger als das Erledigen!
7. Offen darüber reden
Teile anderen deine Probleme mit. Aufschieber sind oft in einem Teufelskreis der Scham gefangen: Sie trauen sich nicht mehr zuzugeben, wie sehr sie hinter ihrem Zeitplan zurückliegen, und verbauen sich dadurch die Chance, dass ihnen jemand hilft. Gefährlich wird das Ganze, wenn man in Arbeit versinkt und sich dadurch Depressionen ankündigen…
8. Das Gegenteil testen
Probiere es wenigstens ein einziges Mal aus: Erledige eine Aufgabe viele Tage früher, als du müsstest. Vielleicht findest du Gefallen an dem neuen Gefühl, etwas weit vor dem Termin geschafft zu haben. Hebe die erledigte Arbeit auf, und gib sie pünktlich zum vereinbarten Termin ab. Du wirst dich fühlen wie ein Held!
9. Den GAU bedenken
Frage dich bei unangenehmen Aufgaben: „Was ist der Größte Anzunehmende Unfall (GAU), wenn ich es tue?“ Vielleicht ist es nur ein kurzer Vorwurf, den du dir danach anhören musst. Selten ist dieser GAU die Sorgen wert, die du dir vorab darüber gemacht hast. Also quäl‘ dich selbst nicht zu sehr!
10. Nichts tun!
Ein verblüffender Trick: Lege das verhasste Projekt mit allen erforderlichen Unterlagen vor dich hin und zwinge dich, es 15 Minuten nur anzusehen. In der Regel wirst du dich durch das Herumsitzen so frustriert fühlen, dass du die ungeliebte Arbeit anpackst, bevor die Viertelstunde um ist.
Jobmensa fragt sich: Was hält euch denn am meisten von der Arbeit ab? Seid ihr auch von der schlimmen Prokrastination befallen? Und welche guten Tipps habt ihr noch parat, um der Aufschieberitis zu entkommen?
Bilder: Yulia Grigoryeva/shutterstock.com
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