Die Semesterferien Typologie – Check, welcher Typ du bist!
Musik in den Ohren eines jeden Studenten: Semesterferien. Oder besser gesagt: das, was davon übrig bleibt, nachdem wir unsere Klausuren und Hausarbeiten geschrieben haben. Die paar Wochen freie Zeit, die uns dann noch bleiben, wollen wir natürlich optimal ausnutzen. Die perfekten Semesterferien sehen jedoch bei jedem Studenten anders aus – deshalb gibt es hier unsere Semesterferien-Typologie!
Typ 1: Der Stubenhocker
Während seine Kommilitonen sich in ihren Semesterferien hüten, den ganzen Tag drinnen zu verbringen, tut der Stubenhocker nichts lieber, als den ganzen Tag die Wohnung nicht zu verlassen. Pizza-Lieferdienst, W-Lan, Netflix und die Spielekonsole: was braucht man mehr? Etwas anderes als eine Jogginghose trägt der Stubenhocker während der Semesterferien selbstverständlich nicht, wenn er überhaupt mal eine Hose trägt. Ohne jegliche Ahnung welcher Wochentag und welche Tageszeit es ist, vegetiert der Stubenhocker vor sich hin und fröhnt dem ausgieben Nichts-Tun.
So kommt er nach den Semesterferien in die Uni: Weiß wie die Wand, 7 Kilo schwerer und stolz auf seine 100 durchgespielten Level bei Counter Strike. Leben am Limit!
Typ 2: Die Streberin
Auf der anderen Seite der Fahnenstange in der Semesterferien-Typologie ist die Streberin zu finden. Das Einzige, was sie mit dem Stubenhocker gemeinsam hat: frische Luft ist nicht so ihr Ding. Die Streberin verbringt ihre Semesterferien nämlich am liebsten in der ausgestorbenen Uni-Bibliothek, in der sich nach der Klausuren- und Hausarbeitsphase niemand außer ihr aufhält. Jetzt kann sie endlich mal konzentriert arbeiten und hat nicht die ganze Zeit nervige Kommilitonen um sich herum. Wenn die Bibliothek abends oder am Wochenende geschlossen hat, treibt sich die Streberin unter Umständen auch mal in Archiven oder bei wissenschaftlichen Symposien herum. Während des Semesters lernt man eh viel zu wenig.
So kommt sie nach den Semesterferien in die Uni: Belesen, noch intellektueller als vorher und ganz wichtig: den Anderen ein schlechtes Gewissen machend.
Typ 3: Der Malocher
Freie Zeit im Jahr gibt es für den Malocher nicht. Denn bei ihm wird immer gearbeitet, gearbeitet, gearbeitet! Egal ob im Hühnerkostüm als Promoter, im Büro beim Kopieren oder hinter der Theke am Getränke mixen: der Malocher kniet sich richtig rein. Welchen Job er annimmt, ist ihm relativ egal, er hat alles schon mal gemacht. Auf sein hohes Arbeitspensum angesprochen, winkt der Malocher nur ab. Es geht doch um die Kohle! Obwohl man meinen könnte, dass der Malocher auf Grund seines immensen Einkommens durch seine drei Nebenjobs auf großem Fuß lebt, ist das Gegenteil der Fall. Stattdessen ist er der Geizhals in Person und spart emsig. Worauf? Das weiß eigentlich niemand so genau.
So kommt er nach den Semesterferien in die Uni: Mit Augenringen, abgekämpft, aber mit einem selbstbewussten Grinsen auf den Lippen, das uns sagt: wenn ich wollte, könnte ich euch hier alle kaufen.
Typ 4: Die Praktikantin
Die Praktikantin teilt sich mit dem Malocher ihren unermüdlichen Fleiß. Auf Grund ihrer Panik, nach dem Abschluss keinen ihr würdigen Job zu finden, stopft die Praktikantin sich jede freie Woche mit Workshops, Sprachkursen oder eben Praktika voll. Karriere steht bei ihr an oberster Stelle, schlafen kann man auch noch wenn man tot ist. Obwohl sie gerade erst im dritten Semester studiert (vorzugsweise BWL, Management oder Jura), ist ihr Lebenslauf bereits 4 Seiten lang und mit hochkarätigen Namen gespickt. Kontakte hat die Praktikantin bereits bis in die Chefetagen und so ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sie direkt von der Uni abgeworben wird.
So kommt sie nach den Semesterferien in die Uni: Süffisant lächelnd, von ihrem Geschäftsessen mit dem Chef von XY erzählend und insgeheim ein bisschen neidisch auf die Unbeschwertheit der Anderen. Doch es gilt keine Zeit zu verlieren, sie ist schließlich schon 20.
Typ 5: Der Dauer-Urlauber
Das beste am Studentendasein ist für den Dauer-Urlauber ganz klar die viele vorlesungsfreie Zeit. Abgabetermine und Klausuren schwänzt der Dauer-Urlauber mal ganz gerne, schließlich gab es zu der Zeit so günstige Flüge nach Myanmar! Und so verabschiedet sich der Dauer-Urlauber in die Semesterferien mit der Ankündigung, zunächst eine Backpack-Reise durch Indonesien zu machen, anschließend in der Karibik zu schnorcheln und dann noch ein paar Wochen Interrail durch Europa zu machen. Eine Woche All-Inklusive auf Malle meidet der Dauer-Urlauber wie die Pest, denn es gilt, individuellen Urlaub zu machen um ‘seinen Horizont zu erweitern’. Deshalb hängt er unter Umständen auch noch mal ein paar Tage Yoga-Urlaub in Indien hinten dran und kommt erst später wieder zur Uni. Um sich die ganzen Reisen finanzieren zu können, mutiert der Dauer-Urlauber zwischendurch zum Malocher. Von Hotels hält er außerdem eh nicht viel, Couch surfen ist viel authentischer.
So kommt er nach den Semesterferien in die Uni: Braungebrannt, mit Schmuck aus allen möglichen Ländern behängt wie ein Christbaum und ‘total in sich ruhend’.
Typ 6: Die Heimfahrerin
Große Reisen in die Ferne kann sich die Heimfahrerin nicht vorstellen. Sie freut sich bereits das ganze Semester auf die Ferien, denn dann geht es endlich wieder in die Heimat! Die Wochenenden dort sind ja auch immer viel zu kurz. Während der Prüfungsphase konnte sie sogar mal zwei Wochen gar nicht zu Mutti! Umso größer ist die Freude, wenn die Heimfahrerin bei ihren Eltern eintrifft. Die Euphorie ist riesig, als wäre sie drei Jahre in Guatemala verschollen gewesen. Die Semesterferien verbringt die Heimfahrerin im Folgenden nun mit Shoppingtouren mit Mama, ausgiebigen Verwandten-Besuchen und mit Stricken mit Oma. Zwischendurch wird sich noch mit den Kindergarten-Freunden verabredet, bei denen man sich über die Anonymität in der Studentenstadt beschweren kann. Echt zu schade, dass es keine Uni in Wanne-Eickel gibt!
So kommt sie nach den Semesterferien in die Uni: Mit verheulten Augen vom Abschiedsschmerz und mit einer Gefriertruhe voll von Mutterns eingetuppertem Essen.
Typ 7: Der Engagierte
Immer wenn man gerade denkt, man hätte seine Semesterferien sinnvoll genutzt, macht der Engagierte einem wieder einen Strich durch die Rechnung. Während wir froh sind, ein paar Wochen mal entspannen zu können, ist der Engagierte total aufgeregt, weil er jetzt endlich mal wieder was Nützliches machen kann. Nicht nur hat er jetzt wieder genug Zeit, um zu Demos zu pilgern und Online-Petitionen in die Wege zu leiten, nein. Im Ausland kämpft er nun gegen die Abrodung des Regenwaldes und den Walfang. Bei Greenpeace und PETA ist er ein hoch angesehenes Mitglied, sein Einsatz für die Gerechtigkeit ist berühmt berüchtigt. Nicht zuletzt, weil er jedem, der es wissen will (oder auch nicht) bei jeder Gelegenheit ausführlich von seinen Heldentaten berichtet.
So kommt er nach den Semesterferien in die Uni: Von seiner Verhaftung in Japan nach einer Greenpeace-Aktion schwafelnd, Sticker und Flyer für keine Ahnung was verteilend und sowieso einfach viel zu engagiert.
Bilder: wavebreakmedia/shutterstock.com
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