Der WG Knigge – 5 Tipps für ein entspanntes Zusammenleben
“Sorry, aber meine Sachen spülen war heute echt nicht drin”. Sätze wie diese können unter Mitbewohnern wahre Tobsuchtsanfälle auslösen. Dabei ist die WG für viele Studenten die ideale Art zu wohnen: selbstständig, unabhängig und trotzdem nicht allein. Wer in einer WG wohnt, der teilt mit seinen Mitbewohnern sein Leben. Umso wichtiger, dass bei euch zu Hause gute Stimmung herrscht! Die wichtigsten Regeln für das Zusammenleben haben wir euch deshalb hier zusammengestellt.
1: Keine Schlamperei
Du hast dir was richtig Leckeres gekocht und liegst nun vollgemampft auf dem Bett. Man muss sich ja von der Esserei erst einmal erholen. Okay, die Küche sieht zwar noch aus wie ein Schlachtfeld, aber das kann man ja noch später wegräumen…
Nix da! Verlasse alle Räume, besonders Küche und Bad, immer so, wie du sie vorgefunden hast. Also im besten Fall halbwegs sauber und aufgeräumt. Obwohl für dich riesige Spülberge und Angebranntes auf dem Herd vielleicht kein großes Problem sind: für deine Mitbewohner eventuell schon. Und nichts ist nerviger, als nach einem langen Tag nach Hause zu kommen, und in der Küche überall benutzte Töpfe und Teller rumstehen zu sehen und im Bad erstmal die Q Tips und langen Haare der Mitbewohner entfernen zu müssen, damit man keine Angst kriegt, Herpes zu bekommen. Zusätzlich kann ein Putzplan helfen, die Wohnung in Schuss zu halten. Die Aufgaben sollten dabei wöchentlich rotieren und jeder sollte so gründlich sein, dass der nächste das Zimmer nicht gleich kernsanieren muss. Wer seinen Teil nicht erfüllt, sponsert eine Kiste Bier – wäre doch ein Deal, oder?
2: Sei kein Egoist
Das neue Album deiner Lieblingsband ist richtig geil und du hörst es in deinem Zimmer auf voller Lautstärke hoch und runter?
Ein rücksichtsvoller Mitbewohner bist du damit nicht. Natürlich kannst du in deiner Freizeit so viel Musik hören wie du möchtest, aber dein Mitbewohner befindet sich vielleicht gerade in der Prüfungsphase und kann etwas Ruhe mehr als gut gebrauchen. Auch morgens das Bad ewig und drei Tage zu blockieren, obwohl ihr alle zur gleichen Zeit an der Uni sein müsst, kann mehr als nervig werden. Ihr solltet in eurer WG versuchen, eure Tagesrhythmen etwas aufeinander abzustimmen, so dass zum Beispiel abends keiner im Bett liegen muss, verzweifelt versucht einzuschlafen und trotz Oropax noch immer das lautstarke Fluchen des Mitbewohners beim Zocken oder die Mitbewohnerin beim Telefonieren hört.
3: Werde nicht zum Langfinger
Na toll, du hast mal wieder vergessen einzukaufen und in deinem Kühlschrankfach herrscht gähnende Leere. Gerade jetzt bekommst du natürlich einen Mordshunger. Da entdeckst du, dass dein Mitbewohner noch einen Rest Thunfischpizza hat – da greifst du doch direkt zu!
Pfoten weg! Sich einfach am Eigentum anderer zu bedienen geht gar nicht. Wenn du dir mal was leihen möchtest, frag auf jeden Fall vorher nach. Wahrscheinlich freut sich dein Mitbewohner schon den ganzen Tag auf die Pizza, kommt nach Hause und sie ist weg. Würdest du auch nicht gerade cool finden oder?
Genauso wenig solltest du einfach das Duschzeug deiner Mitbewohnerin mitbenutzen. Klar, es riecht vielleicht echt gut, aber sie hat es immerhin bezahlt. Generell gilt: jeder sollte seine Besorgungen selbst machen und auch nur diese Dinge benutzen. Nur Sachen, die ihr alle gleich verwendet, wie Spülmittel oder Waschpulver, könnt ihr euch beim Einkauf teilen und jederzeit benutzen.
4: Eröffne kein WG Hotel
Wenn mehrere Leute sich eine Wohnung teilen, ist da oftmals viel los. Schließlich hat jeder seinen eigenen Freundeskreis und lädt den auch gerne zu sich nach Hause für Grillabende oder zum Feiern ein. Das ist normalerweise auch überhaupt kein Problem.
Schwierig wird das Ganze, wenn sich eure WG unfreiwillig durch einen Dauergast erweitert. Du hast einen Kumpel, der einfach keine geeignete Wohnung findet und deshalb momentan ständig bei dir pennt? Oder du verbringst gerne so viel Zeit wie möglich mit deinem Partner und der ist deshalb schon halb bei dir eingezogen? Nach Absprache mit deinen Mitbewohnern ist so etwas für ein paar Tage sicherlich okay. Aber du kannst nicht einfach einen neuen Mitbewohner einführen. Schließlich zahlt ihr ja auch alle Nebenkosten, die ganz schön in die Höhe schnellen können, wenn dauerhaft eine weitere Person zu Gast ist und bei euch duscht, kocht und fernsieht. Achte also darauf, dass die Gastfreundschaft deiner Mitbewohner nicht überstrapaziert wird.
5: Wir müssen reden…
Nicht nur in einer Partnerschaft fällt dieser Satz, sondern auch in einer WG. Wenn dir einige Dinge schon lange tierisch auf den Senkel gehen, du dich einfach nicht mehr wohlfühlst oder du das Gefühl hast, in der letzten Zeit lebt ihr nur noch aneinander vorbei: suche das Gespräch mit deinen Mitbewohnern.
Das klingt banaler als es ist. Gerade wenn man mit Fremden zusammenzieht hat man anfangs oft Skrupel, Probleme anzusprechen, da man nicht als Rummeckerer gelten will. Doch auch in einer WG unter Freunden reicht es oftmals nicht, nur zwischen Tür und Angel anzusprechen was einen nervt. Du solltest deine Sorgen oder deinen Ärger auf keinen Fall in dich hinein fressen, sondern ein klärendes WG Meeting in aller Ruhe organisieren. Die meisten Probleme lassen sich sicherlich so lösen.
Die fünf Regeln sind für dich bereits eine Selbstverständlichkeit? Herzlichen Glückwunsch, der Titel als Mitbewohner des Jahres ist dir sicher. Mit unseren Anhaltspunkten wird das Leben in einer Wohngemeinschaft auf jeden Fall erheblich erleichtert. Wenn dir deine WG keine Kopfzerbrechen bereitet und du deine Zeit mit einem coolen Nebenjob verbringen möchtest, dann registriere dich noch heute auf Jobmensa!
Bilder: Svitlana Sokolova/shutterstock.com
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