Carpe Diem – eine Woche ganz für dich allein
Es sind Semesterferien. Eigentlich die entspannteste Zeit im Jahr, doch wie es der Zufall so will, sind alle verreist. Alle außer dir. Zurückgelassen in der leergefegten Stadt könntest du nun in Langeweile oder gar Tristesse verfallen, doch gibt es dafür absolut keinen Grund. Denn gerade alleine ergeben sich völlig neue Möglichkeiten den Alltag zu erleben und neues zu entdecken. Ob du dich um lang aufgeschobene Bedürfnisse kümmerst oder deine Umgebung neu erkundest, wie sich die freie Zeit alleine völlig neu und anders nutzen lässt, erfährst du in unserem beispielhaften Wochenplan.
Plane die Abwechslung
Wer Angst davor hat, seine freie Zeit zu vertrödeln und nur rumzuhängen, dem empfiehlt es sich einen Plan zu machen, was an welchem Tag ansteht. Auf diese Weise kommt nicht das Gefühl auf, unproduktiv zu sein oder nur seine Zeit zu vergeuden. Eine Woche, die du dir nur für dich alleine gönnst, die dein Selbstbewusstsein stärkt und dir einfach ein positives Gefühl gibt, könnte wie folgt aussehen (Tage sind beliebig vertauschbar):
Tag 1: Lies, was dir gefällt.
Während des Semesters sind wir ja meist darauf angewiesen, bergeweise Literatur zu lesen, die einem der Professor empfiehlt. Oftmals verspüren wir dann die Sehnsucht, endlich mal wieder einen Roman zu lesen. Jetzt ist die Zeit dafür. Plane also einen ganzen Tag fürs Schmökern ein. Gehe in einen Buchladen und lass dich ausführlich beraten und zu neuen Themen inspirieren. Setze dich in ein gemütliches Café, ohne Druck und Zeitstress.
Tag 2: Iss’ mal was anderes.
In der Klausrenphase kommt die gesunde Ernährung ja bekanntlich viel zu kurz. Ob Mensa, Tiefkühl-Pizza oder Nudeln mit Pesto – Abwechslung ist was anderes. Wie wäre es also mit einem Tag völlig neuer Genüsse. Probiere neue Rezepte aus, koche etwas aus einem Magazin nach oder mache einen Sirup (z.B. Ingwer: einfach raspeln und mit Zucker und Wasser einkochen und so lange reduzieren bis es Sirup ist. Mit Limette und Sprudelwasser mischen). Bringe deinen Nachbarn ein Glas vorbei oder lade sie zum Essen ein, das hebt das positive Gefühl noch weiter an.
Tag 3: Geh’ hinaus und sag’ zu allem Ja.
Im Alltag sagen wir aufgrund von Gewohnheiten oder Unsicherheiten unbewusst öfters Nein als Ja. Damit versperren wir uns nicht nur neuen Erfahrungen, vielmehr beeinflusst es unsere innere Haltung zur Welt. Ja sagen bedeutet den Mut zu haben, sich Ungewohntem zu öffnen und Risiken einzugehen. Gerade ohne das feste Umfeld bietet sich dieses Experiment an: Einen Tag jede Situation annehmen, so wie sie ist und “Ja” zu allen Möglichkeiten, Gesprächen oder Situationen sagen, die sich ergeben. Bereits nach diesem Tag wirst du eine Veränderung erkennen.
Tag 4: Entdecke ein neues Filmgenre und erweitere dein Wissen.
Heute ist ein Tag der audio-visuellen Bildung angesagt. Such’ dir ein Filmgenre, das du kaum kennst, aber schon immer mal kennenlernen wolltest. Schaue Dokumentationen zu Themen, in denen du Wissenslücken hast. Höre Musik, die du sonst nie hörst. Die Abwechslung wird neue Kreativität wecken und deine Neugierde stärken.
Tag 5: Sei kreativ und probiere dich in schönen Künsten.
Auch wenn malen nicht zu deinen Stärken gehört, Kunst machen sollte keinem übergeordneten Zweck oder Wertung verschrieben sein. Seit langer Zeit wird das kreative Gestalten auch als Therapieform angewendet, sei es um die Phantasie anzureichern oder die Konzentration zu schulen. Male, schreibe, fotografiere, oder baue heute etwas. Vielleicht fehlt dir noch etwas für deine Wohnung, das sich selbst herstellen lässt, oder ein Geburtstag steht an und du hast noch kein Geschenk. Heute ist der Tag, an dem du dich im Basteln und Gestalten austoben kannst.
Tag 6: Lerne deine Umgebung besser kennen oder entdecke einen unbekannten Ort.
Wie gut kennst du dein Viertel? Oft sind wir geneigt die selben Richtungen einzuschlagen, die selben Geschäfte zu besuchen. Verbringe diesen Tag, indem du unbekannte Pfade betrittst. Sei es in deiner nächsten Umgebung oder an einem unbekannten Ort. In manchen Städten werden sogar Führungen an Orte angeboten, die kaum einer kennt, weil sie auf den ersten Blick uninteressant wirken. Entdecke Geheimtipps, sprich mit Menschen, denen du schon öfters begegnet bist, aber noch nie gesprochen hast. Fahre in die Natur. Steige in den nächsten Zug, der kommt. Besuche eine Veranstaltung in deinem Viertel. Gehe alleine tanzen!
Tag 7: Mache eine neue Sportart und entspanne mal anders.
Alle reden von Yoga. Hast du es schon mal ausprobiert oder nur stets belächelt? Wie steht es mit Meditation? Oder wie wäre es mit Kampfsport? Es gibt Sportarten, die mehr sind als körperliche Bewegung. Sie bereichern den Geist, schaffen Bewusstsein über den eigenen Körper. Widme dich heute Körper und Geist, indem du beispielsweise einen Kurs für Kampfsport besuchst, eine Yogastunde mitmachst (die erste ist oft kostenlos) oder eine Meditation ausprobierst. Entspanne dich in der Sonne, mach dir abends Kerzen an, trinke Tee und bereite dir ein leckeres Mahl zu.
Neben der Zeit für dich selbst lässt sich auch ein Nebenjob unterbringen, der die Kasse während der Ferien wieder füllt. Auf Jobmensa findest du Angebote, ganz nach deinem Zeitplan.
Bilder: Dudarev Mikhail/shutterstock.com
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