Bloß kein Stress! 8 entspannte Gründe, weshalb der Beruf nach dem Studium noch kurz warten kann
Der Druck im Studium kann einem schon mächtig auf den Keks gehen. Stimmen die Noten nicht, drohen Probleme am Jobmarkt. Dauert der Abschluss zu lange, nerven Eltern oder das Bafög-Amt. Stimmt die Anwesenheit nicht, gibt es schnell mal Ärger mit den Dozenten. Alles Ätzend! Und nach dem Studium? Hat die Hetzjagd bitteschön gleich weiterzugehen – für Job, Karriere, Kind und Kegel. Hier daher die wohlgemeinte Alternative: Einfach mal runter vom Gas…
Höchste Zeit, sich den eigenen Studienabschluss mal als überdimensionales Stoppschild vorzustellen. Heißt: Bis hierhin gerne alles im Eiltempo, und später im Job natürlich auch. So läuft nunmal das Spiel. Aber direkt danach/davor auch? Oder anders gefragt: Sollte es nicht zumindest jetzt – in dieser wichtigen Phase des Übergangs – erlaubt sein, sich selbst mal eine richtig gute Zeit zu verordnen? Die Antwort hierauf könnte einfacher nicht sein: Ja, ist es, natürlich. Nur bekommen eben viel zu wenige Absolventen etwas davon mit. Und bleiben einfach drin, im Hamsterrad, das sich Leben nennt. Muss nicht sein!
Hier 8 gute Gründe, die dagegen sprechen, nach dem Studium gleich mit dem Beruf zu beginnen:
1. Die Zeit kommt nie wieder:
Es gibt im Grunde nur zwei Phasen im Leben, in denen es wirklich Spaß macht, sich am zuletzt Erreichten für eine Weile selbst zu berauschen. Phase 1: nach dem Abi, Phase 2: nach dem Studium. Denn wer es jetzt nicht krachen lässt, hat etwa 40 Jahre Job und sonstige Verpflichtungen vor der Brust, die ganz schön stressen können. Und glaubt es einfach: Die Vorfreude auf Phase 3 – das Rentenalter – hält sich tendenziell in Grenzen.
2. On the road 1 (ab, ins Ausland):
Der Auslandsaufenthalt ist wahrscheinlich der Klassiker unter den Ratschlägen, die man Studenten für die Zeit nach dem Abschluss unterbreiten kann. Dem schließen wir uns hiermit gerne an. Dennoch der Tipp: Versucht einfach mal, es nicht so verbissen und zweckgebunden anzugehen, wie es im Lehrbuch steht (Spracherwerb, Praktikum machen etc.). Sondern macht euch einfach auf den Weg – ohne tieferen Sinn für Beruf und Perspektive. Nur dann wird euer Aufenthalt wirklich entspannend.

3. On the road 2 (Freunde besuchen):
Da das Ausland erhebliche Kosten nach sich ziehen kann, ist ein Roadtrip durchs Land gerade dann als bessere Alternative anzusehen, wenn der Freundeskreis quer darüber verstreut ist. Denn überlegt euch mal, wie lange ihr manche Gesichter nach dem Abi schon nicht mehr gesehen habt. Höchste Zeit also, die alten Freundschaften zu pflegen, bevor sie versiegen.
4. Serienquartal:
Pädagogisch absolut unsinnig, aber dafür umso geiler ist das selbst ernannte Serienquartal. Man überschlage einfach nur mal kurz, was HBO, Netflix und Konsorten in den letzten Jahren staffelweise vorgelegt haben. Mysteriös, blutrünstig, charmant, historisch – alles dabei. Vieles davon in einer Qualität, die es im reichlich dümmlichen Episoden-TV deutscher Prägung schlichtweg nicht gibt. Daher: Anschalten, dauerhaft!
5. Die Seele baumeln lassen:
Einfach mal nix tun, noch nicht einmal wegfahren, ist je nach Charakter auch sehr heilsam. So kann gepflegtes Nichtstun schon nach wenigen Tagen den Griff zum guten Buch zur Folge haben – oder sogar zur Tageszeitung. In jedem Fall aber dürfte geshoppt, gezockt, gesurft und geglotzt werden, was das Zeug hält. Kurzum: Es muss im Leben nicht alles einen Sinn ergeben. Und erst recht nicht immer.
6. Motor anwerfen:
Psychische und körperliche Fitness befinden sich kurz nach den letzten Prüfungen im Regelfall auf Maximalabstand zueinander. Denn an Sport und Bewegung war in den letzten Monaten vielfach nicht zu denken. Beste Gelegenheit also, den sich ankündigenden Rettungsring gleich wieder über Bord zu werfen. Macht im Bewerbungsgespräch ohnehin den besseren Eindruck.

7. Kochen lernen:
Anderen wiederum dürfte der Stress der letzten Studienmonate den Appetit ordentlich verdorben haben. Oder aber Zeit und Geld waren derart knapp, dass an gutes Essen einfach nicht zu denken war. In beiden Fällen ist eine ausgedehnte Phase des Schlemmens zu bevorzugen. Und damit das Ganze auch noch schmeckt, schlagen wir euch hiermit einen Kochkurs vor (Tipp noch an die Männer: wird euch später vor dem Tanzkurs bewahren).
8. Gelegenheitsjobs:
Basis für entspanntes Nichtstun ist natürlich immer die Kohle auf dem Konto. Daher raten wir euch in jedem Fall dazu, mit einem passenden Nebenjob von Jobmensa stunden- oder tageweise vorzusorgen. Oder kompakt über einen längeren Zeitraum, um danach die Zeit zu genießen. Der Beruf jedenfalls, das sei abschließend nochmals gesagt, kann einstweilen warten.
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Bilder: llaszlo/shutterstock.com
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