Arbeitswelt-Apokalypse mit Generation Z? So tickt die nächste Generation
Ich denke mal, den meisten von euch geht es so wie mir: dieses ständige Generation-Y Gequatsche geht mir gehörig auf den Sender. Das stimmt nicht mit uns und das passt nicht, blablabla. Aber halt! Bald wird unsere Y-Generation mit Handküssen und rotem Teppich empfangen werden, denn auf die Arbeitswelt rollt eine viel schlimmere Apokalypse zu als wir Weicheier – die Generation Z. Kreativer Name übrigens, ihr hippen Sozialforscher. Wie unsere Nachfolger-Generation (geboren nach 1995) tickt und sich ihr Arbeitsleben vorstellt, liest du hier.
Sie haben eine Aufmerksamkeitsspanne von 8 Sekunden
Ja, du hast richtig gelesen. Da steht nicht 8 Minuten oder 80 Sekunden, nicht einmal 18. Die Generation Z hat angeblich eine Aufmerksamkeitsspanne von nur 8 Sekunden. Auf Z’ler prasseln so viele Informationen, Bilder und Nachrichten ein, dass sie sich nur 8 Sekunden auf etwas konzentrieren. Mal kurz überlegen, was kann man denn so in 8 Sekunden erledigen…eine Mail schreiben? Nope. Eine Unterhaltung führen? Nope. Aufs Klo gehen? Nope. Aaah doch, ich weiß was. Ein Gummibärchen essen könnte in 8 Sekunden klappen. Wenn man schnell kaut und sich direkt für eine Farbe entscheiden kann, versteht sich. Jetzt bin ich erleichtert. Ist doch alles halb so wild.
Sie sind absolute Langweiler
Stichwort: Visionen. Während unsereins vielleicht noch die Vision hat, eines Tages fürs Serien gucken bezahlt zu werden oder wenigstens in einem coolen Job was zu bewegen, hält die Generation Z sich nicht mit solchen Kinkerlitzchen auf. Man könnte sogar sagen, die Z’ler sind einfach brutal realistisch. Schon ein bisschen schade. Während wir also in Zukunft die krassesten neuen Apps entwickeln und den neuen Super-Donut erfinden werden (Was wäre eine Welt ohne neue Donutkreationen), ist die Generation Z damit zufrieden, für uns zu arbeiten. Aber mit festen Arbeitszeiten bitteschön!
Sie wollen in den öffentlichen Dienst oder einen konservativen Job
Noch nie gewundert, warum die Bewerberzahlen bei Polizei und Stadt in den letzten Jahren immer mehr ansteigen und jeder Hans und Franz auf Lehramt studiert? (Nichts gegen die, die es aus Überzeugung tun. Ihr seid wahrscheinlich einfach irre.) Ist doch klar, die wollen alle Beamte werden. Ob der Job sie jetzt dabei total erfüllt, ist erstmal zweitrangig – Hauptsache man ist im Prinzip unrausschmeißbar. Ein schöne vorgegebene Laufbahn, Aufstiegsmöglichkeiten und feste Arbeitszeiten von 9 to 5 – danach wollen die Z’ler nämlich gefälligst ihre Freizeit. Bei wem es mit dem Staatsdienst nicht klappen sollte, der bewirbt sich dann eben in einem “großen und bekannten” Unternehmen. Warum sollte man sich denn auch selbst was aufbauen, sind wir eigentlich blöd?!
Sie sind sch***e illoyal
Der positive Punkt zuerst: die Z’ler können verlässliche Arbeitnehmer sein. Vorausgesetzt, es passt ihnen gerade auch alles in den Kram. Wenn es im Unternehmen jedoch mal brenzlig wird, brechen sie ihre Zelte ab und ziehen weiter. Loyalität dem Unternehmen gegenüber? Pustekuchen. Ein Forscher sagt, die Z’ler hätten zu ihrer Turnschuhmarke eine größere Loyalität als zu ihrem Arbeitgeber. Es sei denn, der Arbeitgeber ist vielleicht die Turnschuhmarke…Man weiß es nicht. Jedenfalls können die Z’ler nicht gerade gut mit Kritik umgehen und hauen dann schon mal ganz gerne ab.
Man kann sie nicht alle über einen Kamm scheren
Ich beschwere mich über die Generation Y Hetze aber hau dafür richtig schön auf die Z’ler drauf? Jaaa, ein bisschen vielleicht. Macht ja auch Spaß. Aber im Grunde genommen ist es doch so wie bei uns auch – man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Auch in der nächsten Generation wird es motivierte junge Menschen mit Visionen geben. Es ticken ja nicht alle gleich. Und diese völlig unsinnigen Generationen-Wir-Gehen-Mal-Das-Ganze-Alphabet-Durch-Bis-Wir-Wieder-Oben-Anfangen-Können-Forschungen tragen ja nicht gerade zur Verbesserung bei. Vor allem weil diese Forscher von unseren Generationen meist so weit entfernt sind wie Fast-Food Ketten von gesundem Essen, wir vom Fertigstellen unserer Hausarbeiten und ich davon einen Marathon zu laufen. Also seeehr weit.
Direkt in deiner Nähe ist hingegen vielleicht dein neuer Nebenjob. Die coolsten findest du bei Jobmensa.
Bilder: Marinovicphotography/shutterstock.com
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