Mit den Nerven am Ende? Wenn Stress und Druck Überhand gewinnen

13.11.2017

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Author: Redaktion
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Illustration von Person die sich Fingerpistole an den Kopf hält

Seit einigen Tagen ist es eisig kalt in Deutschland. Nieselregen, ein schmuddlig grauer Himmel und die traurige Tatsache, dass es bereits ab den Nachmittagsstunden zu dämmern beginnt, zwingen dich endgültig, die Wahrheit auf den Tisch zu knallen: der Sommer ist vorbei. Mit dem Winterblues kommt auch gerne mal die allgemeine Unlust auf alles, was irgendwie mit Uni zutun hat. Zu dunkel, zu kalt, Netflix kostet nicht viel und außerdem gibt’s wieder Lebkuchen. Grund genug, um einfach mal liegen zu bleiben. No Stress.

Und plötzlich wächst das Studium über den Kopf

Was also tun wenn man mit den Nerven am Ende ist? Jeder darf sich hier und da eine Auszeit gönnen, allerdings sollte das Rumhängen nicht zur Regel werden – es könnte schließlich mehr dahinter stecken. In Sachen Studium ist die winterliche Verstimmung zwar keine Seltenheit. Sie kann jedoch eine zusätzliche Belastung sein, wenn Stress und psychischer Druck ohnehin schon zu deinem Alltag gehören; mehr als die Hälfte aller Studierenden in Deutschland leiden regelmäßig oder sogar chronisch darunter, das zeigt der letzte Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse. Dauerstress kann aus den unterschiedlichsten Gründen entstehen und ist unter Student*innen zu jeder Zeit ein akutes Thema. Er sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Vielleicht hast du selbst es schonmal erlebt: jenseits der super produktiven Hörsaal-Sessions oder der WG-Party bist du plötzlich nicht mehr der größte Social Butterfly. Du fühlst dich müde und kränklich, weißt nicht recht wo das Problem liegt und möchtest andere Menschen nicht mit deinen Wehwehchen belasten. Obwohl du eine ordentliche Portion Schlaf gebrauchen könntest, zwängst du dir den Lernstoff auf, weil du dir einen Aussetzer bei dem straffen Stundenplan nicht leisten kannst. Irgendwie ist einfach alles zu viel.

Du glaubst aber auch zu wissen, dass diese Zeit vorüber geht und deine Verstimmung bald Schnee von gestern sein wird. Wirklich feststehen kann das allerdings nie, denn nicht auf alles haben wir Einfluss, erst recht nicht, wenn es um die Psyche geht. Setz‘ dich nicht der akuten Gefahr aus, am Ende doch bei der echten Depression zu landen! Manchmal geht das nämlich zügiger als gedacht und du kannst nicht einmal etwas dafür, insbesondere dann, wenn du eher zu der sensiblen Sorte gehörst. Studien beweisen schließlich, dass jeder Mensch mindestens einmal im Leben eine solche Phase durchlebt.

Stress äußert sich vor allem physisch

Auch du bist betroffen und weißt nicht so recht, wie du dein Problem lösen kannst? Psychische Belastungen im Studium können sich auf unterschiedliche Art und Weise äußern und sind bei jedem ganz individuell ausgeprägt. Eine Liste an typischen Winterblues-Symptomen hilft dir dabei, Stress zu erkennen und gezielt zu bekämpfen. Die üblichen Verdächtigen sind etwa Schlafmangel- und störungen, Müdigkeit, miese Laune, Kopf-, Magen- und Rückenschmerzen, eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Zukunftsängste und teilweise sogar Panikattacken.

Chill‘ doch mal!

Solltest du dich derzeit in einer für dich belastenden Phase befinden, dann sei‘ dir auf jeden Fall darüber bewusst, dass du damit nicht allein bist und bleiben solltest. Die Goldene Regel: Reden tut gut. Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber du tust dir damit auf jeden Fall selbst einen Gefallen! Vertrau‘ dich bei einem Gläschen Vino einem/einer guten Freund*in oder einem Familienmitglied an oder suche dir eine/n professionelle/n Ansprechpartner*in an deiner Hochschule (Beratungsstellen gibt es an jeder Uni). Dein Studium ist nicht nur zum 24/7-Pauken gedacht – höre auf deinen Körper und erkenne die Warnsignale!

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