Alles ist Karma – doch wie kann man es positiv beeinflussen?
Oh wie schön wäre es doch, wenn man das Karma bestechen könnte! Vor Klausurphasen könnten sich alte Damen kaum mehr vor hilfsbereiten Studenten retten, die den rüstigen Rentnern über die Straße helfen würden. Vor einem Vorstellungsgespräch würden Obdachlose mit Münzgeldgefüllten Kaffeebechern rechnen können. Spendenkonten zur Flüchtlingshilfe würden voller und voller, wenn das Auto durch den TÜV muss. Ein bestechliches Karma wäre was feines, würde die Welt sogar ein wenig besser machen.
Das Karma schlägt zu
Ein bisschen Schadenfreude empfindet wohl jeder, wenn die arrogante Kommilitonin, die nie ein gutes Wort für einen übrig hatte, durch die Klausur fällt. Ein Grinsen kann sich wohl kaum einer verkneifen, wenn der fiese Dozent nicht mit der Technik zurecht kommt. In solchen Momenten kommt uns die Welt herrlich gerecht vor, es sei denn wir fallen selbst durch eine Klausur oder kriegen die Powerpoint Präsentation nicht zum Laufen. Dann ist die Welt nicht gerecht.
Allein der Gedanke ans Karma hilft
Beim Gedanken an unser eigenes Karma werden wir rücksichtsvoller gegenüber unserer Mitmenschen. Wer nämlich glaubt, dass alles irgendwann wieder auf einen zurück fällt, der läuft bedachter durchs Leben. Dies belegte unter anderem der Psychologe Miron Zuckermann. Studenten wurden während ihrer Klausurphase wesentlich freundlicher und hilfsbereiter. Die Ausnahmesituation der Klausurenphase brachte die Studenten zu einem anderen Handeln. Zwar war die Zeit durch die Lernerei beschränkt, dennoch war vielen das soziale Engagement wichtig genug, um sich Zeit für dieses zu nehmen.
Teilnehmer an Zuckermanns Experiment glaubten erstaunlich oft an Karma und eine gerechte Welt, in der die kleinen Sünden sofort bestraft werden und “Heldentaten” zu einem glücklichen Leben führen.
Das eigene Glück als Motivation
Studien beweisen, dass Menschen besonders gerne etwas für andere tun, wenn sie sich selbst in einer Phase befinden, in der das eigene Glück von dem Wohlwollen anderer Personen abhängt, zum Beispiel in Bewerbungsverfahren. Wenn jeder Mensch so denken würde, wäre das nicht verkehrt. Jeder würde sein bestmöglichstes geben, um sich selbst besonders gut zu stellen. Um das zu erreichen müsste man allerdings etwas Gutes für jemand anderen tun. Eine Kettenreaktion könnte entstehen, aus der jeder Nutzen zieht.
Karma als Markeneigenschaft
Die Wirtschaft hat sich das Streben nach einem guten Karma längst als Verkaufsargument zu eigen gemacht: “Iss Bio, tu was für dein Karma!” “Kauf FairTrade Produkte, dein Karma wird’s dir danken!” Alles wahr, alles verhilft zu einer globaleren Welt, Klimaschutz und zu mehr Menschenrechten. Jedoch ist nicht überall wo Bio drauf steht Bio drin. FairTrade ohne Siegel kann jeder behaupten. Auch wenn Produkte mit tollen Bonuspunkten für dein Karmakonto locken, bleib skeptisch und schau nach Alternativen um deinen Punktestand in die Höhe zu treiben.
Besteche das Universum
Schlussendlich ist es positiv zu sehen, dass der Glaube an Karma uns zu guten Taten drängt. Durch die Bestechung in Form von sozialem Engagement machen wir die Welt tatsächlich ein Stückchen besser. Zudem macht Gutes tun glücklich und erfüllt somit zumindest auf kurze Sicht auch unser menschengegebenes Streben nach dem eigenen Glück. Wie wäre es also mit dem Glauben an Langzeitinvestitionen? Sei hilfsbereit, nicht nur vor der nächsten Klausur. Sammel dir Tag ein Tag aus ein paar Karmapunkte an, dann ist dein Konto prall gefüllt wenn es zum nächsten Vorstellungsgespräch bei Jobmensa geht und du brauchst dir keine Sorgen zu machen ob es klappt. Schließlich sollte die Welt doch gerecht sein, oder?
Bilder: Kaponia Aliaksei/shutterstock.com
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