7 nervige Dinge an modernem Dating
Jemanden kennenzulernen war wohl noch nie so leicht wie heute. In Zeiten von sozialen Netzwerken, Partnerbörsen und Tinder können wir jeden Tag durchs Internet surfen und potenzielle Datingpartner begutachten. Und dann bleiben da ja auch noch die klassischen Wege, um jemanden kennenzulernen, ob dus glaubst oder nicht! So oder so – irgendwann ist es dann endlich soweit und man ist in der Dating-Phase. Doch die wahren Schwierigkeiten lauern erst jetzt auf dich. Denn in den letzten Jahren haben sich auf dem Gebiet des modernen Datings so einige Eigenheiten eingeschlichen, die einen wirklich auf die Palme bringen können…
1. Also äh, ist das jetzt ein Date?
An eine Verabredung zu kommen ist in den meisten Fällen nicht sonderlich schwer. Aber das Ganze als Date zu bezeichen? Nee, das geht gar nicht. Was wenn der andere dann noch kein Interesse an mir entwickelt und ich mich bloßstelle? Dann lieber beim obligatorischen “Wir sind nur Freunde” bleiben. Ist ja auch viel unverfänglicher. Wenn du das nächste Mal ein junges Paar siehst, das gerade offensichtlich ein Date hat, frag sie doch einfach mal konkret danach. Die allermeisten werden anfangen rumzudrucksen und so kuriose Sachen von sich geben wie “Neeein, das ist kein Date! Wir sind nur in diesem romantischen Restaurant mit Kerzenschein und Geigenspieler, weil sonst nirgends ein Tisch frei war! Wir treffen zwar auch niemanden anderes und sehen uns mehrmals die Woche, aber ein Date ist das sicherlich nicht!”. Was ist los mit den Menschen? Wenn ihr länger als 10 Sekunden braucht, um euren Beziehungsstatus zu beschreiben, stimmt irgendwas nicht. Ihr habt ein Date, Punkt!
2. Die Angst, was zu verpassen
Dieser Punkt hängt auch mit 1. zusammen. Wir tun uns nämlich unfassbar schwer damit uns festzulegen, egal ob es darum geht auf welche Party wir gehen oder mit wem wir uns treffen. Es könnte ja sein, dass in der Minute, in der ich mich für jemanden entscheide, noch ein viel besserer, schönerer, lustigerer Mensch in mein Leben tritt. Also bleiben wir immer schön in der Schwebe und mogeln uns so lange um eine Entscheidung, bis der andere sie uns schließlich abnimmt. Seeehr erwachsen das Ganze.
3. Der Klassiker: Handy beim Date
Es ist die neue Nummer 1 unter den Abturnern, verweist Socken in Sandalen und Arsch frisst Hose gekonnt auf die hinteren Plätze. Denn nichts macht jemanden unattraktiver und unsympathischer, als wenn dieser Jemand während eures Dates nichts anderes zu tun hat, als ständig auf sein Handy zu glotzen. Du hast gerade eine total witzige Story erzählt und von ihr kommt keine Reaktion? Keine Angst, das liegt nicht an dir. Sie hat nur lieber währenddessen ihr Instagram gecheckt. Vielleicht solltest du deine Geschichte lieber auf Facebook posten, da würde sie es innerhalb von einer Minute liken und mit “HAHA” kommentieren. Was für ein toller Ersatz für ein Gespräch. Was für ne Pfeife.
4. Dein/e Ex verfolgt dich
Nicht auf der Straße versteht sich. Ansonsten wäre das schon ein bisschen gruselig… Nein, ich meine in der virtuellen Welt. Denn nachdem Schluss ist, kannst du die Person nicht mehr einfach restlos aus deinem Leben verbannen und sie in Ruhe vergessen. Bilder zu verbrennen und Klamotten auf die Straße zu schmeißen reicht längst nicht mehr aus. Denn heutzutage werden wir mit unseren Exen jeden Tag aufs Neue in sozialen Netzwerken konfrontiert. Die Nummer löschen, den Kontakt blockieren, sich “entfreunden”? Ha, du glaubst doch wirklich nicht ernsthaft, dass das funktioniert. Schließlich habt ihr gemeinsame Freunde. Kommentiert dein Ex ein Bild von einem Kumpel, siehst du es. Markiert er eine Freundin in seinem Status, siehst du es. Lädt er Freunde zu einer Party ein, siehst du es. Und du kannst fast nichts dagegen tun, unfreiwillig klickt man dann doch wieder das Profil an. Den eigenen Account löschen? Wie soll ich denn dann noch stalken bitte?!
5. Texten
SMS und WhatsApp sind Fluch und Segen zugleich. Einerseits gibt es keinen praktischeren Weg, um in Kontakt zu bleiben. Andererseits ist das Texten mit jemandem, den man gerade erst kennenlernt, ein wahres Minenfeld. Versteht der andere meinen Humor oder die Ironie im Text? Sind das zu viele Smileys? Oder zu wenig? Soll ich zur Gute-Nacht Nachricht einen Kuss schicken? Wie schnell soll ich antworten? Ist ein Selfie von mir too much? Und so weiter und sofort. Mal ganz davon abgesehen, dass man sich beim Treffen kaum mehr was zu erzählen hat, schließlich hat man sich ja bereits alles geschrieben. Wie viele Teenager-Beziehungen bereits zerbrochen sind, weil der andere etwas Falsches geschrieben hat, will ich auch gar nicht wissen!
6. Warum antwortet er/sie nicht?
Dieser Punkt hier ist die kleine Schwester des Textens, aber sie ist nicht weniger fies. Ihr schickt euch seit Stunden Nachrichten hin und her, es läuft richtig gut, das Handy vibriert jede Minute. Doch dann das – auf einmal kommt keine Antwort mehr. Nada, niente. Du wartest 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten. Immernoch nichts. Jetzt beginnt das Karussel in deinem Kopf sich zu drehen. Du hast die Wahl: entweder nichts mehr schreiben und damit riskieren, dass das Gespräch einschläft, oder noch eine Nachricht schicken, was ja ganz schön verzweifelt wirken kann. Während man sich also zwischen diesen beiden Extremen entscheiden muss, guckt man bei WhatsApp alle 30 Sekunden, ob der andere wieder online war und denkt sich Erklärungen aus. Bestimmt ist der Akku leer, er musste ganz schnell weg, der Hund hat das Handy gefressen…oder trifft er oder sie etwa jemand anderes?! Noch schlimmer wirds jedoch, wenn der andere dann online war und immernoch nicht geantwortet hat. Dann ist alles verloren, irgendwas stimmt nicht mit dir. Hat was von Kindergarten oder?
7. Oldschool Romantik?
Blumen, Briefe, kleine Geschenke? Haben absoluten Seltenheitswert heutzutage. Klassisch romantische Gesten scheinen bei vielen einfach out zu sein. Die Spitze des Romantikeisberges ist bei den meisten mit einem Herz auf der Pinnwand des Anderen oder dem Posten eines Bildes auf Instagram mit Hashtags wie #girlcrush oder #lovemyboyfriend erreicht. Die moderne Technik allein ist nicht Schuld an dieser Entwicklung, das sind wir selbst, weil wir uns zu wenig außerhalb der virtuellen Welt bemühen. Also ran an den Speck!
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Bilder: Eugenio Marongiu/shutterstock.com
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