5 Tipps für den Start in deinem neuen Job – Unser Büro-Knigge
Endlich hast du deinen ersten Job ergattert und es ist ein Traumjob! Das heißt, du würdest ihn gerne länger behalten. Deine Chancen auf eine Vertragsverlängerung steigerst du zum einen durch deine Leistungen, zum anderen aber auch indem du dich an ein paar Grundregeln des beruflichen Miteinanders hältst und dadurch um die schlimmsten Fettnäpfchen herum balancierst.
Im Büro-Knigge bekommst du ein paar wertvolle Tipps, wie dir das gelingt:
1. „Hallo“ oder „Guten Morgen“ – Vorstellung und Begrüßung:
Bloß nicht vergessen! An deinem ersten Tag im neuen Job solltest du dich unbedingt mit deinen neuen Kollegen bekannt machen. Anstatt dich verschüchtert an deinen Schreibtisch zu setzen, mache erstmal die Runde. Am einfachsten ist es, wenn dein Vorgesetzter oder ein anderes Teammitglied dich allen vorstellt – dann kann derjenige dir gleich noch erklären, wer im Unternehmen wofür zuständig ist. Falls nicht, musst du es selbst in die Hand nehmen: Zur Vorstellungsrunde gehört natürlich dein Name, aber auch die Info, welche Position du im Unternehmen einnimmst und in welchem Büro man dich künftig finden wird.
Mindestens genauso wichtig wie deine erste Begrüßungsrunde ist aber auch die alltägliche Begrüßung der Kollegen. Wer stoffelig an den anderen vorbeigeht, wird sich damit keine Freunde machen. Ein freundliches „Guten Morgen“ ist eben so wichtig wie eine Verabschiedung, wenn du abends das Haus verlässt. Das etwas spießige „Mahlzeit“ am Mittag ist in vielen Unternehmen ausgestorben – aber für alle Grüße gilt sowieso: Einfach auf den Ton, der im Unternehmen herrscht, achten und daran orientieren.
Eine grundsätzliche Regel: Es grüßt derjenige, der den anderen zuerst sieht.
2. „Da war Stau…“ Pünktlichkeit und Überstunden:
Vor allem in deiner Anfangszeit gilt: Pünktlichkeit ist oberstes Gebot. Spar dir Ausreden wie Stau, verspätete Busse oder vergessene Schlüssel – das will keiner hören. Teste stattdessen schon vor deinem ersten Arbeitstag, wie lange du für die Strecke brauchst und zwar zu der Uhrzeit, zu der du im Büro erscheinen musst und rechne dann einen großzügigen Puffer drauf. Den kannst du dann im Lauf der Zeit Stück für Stück reduzieren, wenn du dich erstmal als zuverlässiger und pflichtbeflissener Mitarbeiter im Unternehmen etabliert hast. Pass aber auf, dass du es nicht nach drei Monaten plötzlich einreißen lässt und anfängst, ständig zu spät zu kommen. Das wirkt kalkuliert.
Überstunden sind immer ein Thema für sich: Natürlich solltest du nicht wegen fünf Minuten, die du länger bleiben sollst einen Aufstand machen. Auf der anderen Seite ist es aber auch wichtig, dass es sich nicht von Anfang an einschleift, dass du regelmäßig ein bis zwei Stunden länger bleibst. Nutze die ersten Monate, um deinen Rhythmus zu finden.
3. Krawatte oder Jeans – Der Dresscode
Was sollst du anziehen? Keine einfache Frage, denn der Dresscode ist je nach Branche und Unternehmen verschieden. Zum Vorstellungsgespräch kannst du ruhigen Gewissens schick erscheinen. Nutze diesen Termin, um dich schon einmal umzusehen, welche Outfits in dem Unternehmen angesagt sind. Wenn du den Job bekommen solltest, pass dich einfach daran an. In jungen Unternehmen kannst du heutzutage oft legerer erscheinen, während in traditionellen Betrieben meist Wert auf den klassischen Stil gelegt wird. Ein wichtiges Kriterium ist zudem, ob du in deiner Position Kundenkontakt hast oder nicht.
Was man sich jedoch immer merken kann, ist, dass ein Outfit niemals billig wirken sollte – kaputte, schmuddelige oder ausgeleierte Klamotten sind ebenso ein No-Go wie kurze Röcke, tiefe Ausschnitte und hohe Hacken.
4. Nur kurz eine SMS versenden – Handy und Internet
Die meisten Vorgesetzten reagieren ziemlich allergisch darauf, wenn Mitarbeiter ihre Arbeitszeit mit privaten Konversationen am Handy oder Recherchen im Internet verbringen. Unterlasse das also auf jeden Fall, vor allem als Neuling.
Während du dich selbst höflich zurückhältst, wirst du im Laufe der Zeit auch mitbekommen, wie im Unternehmen mit Social Media und Intranet verfahren wird. Wie sieht die Anrede in Emails aus? Schicken sich Kollegen untereinander Freundschaftsanfragen in den sozialen Netzwerken? Sind Mails mir Bürowitzen noch up-to-date? Daran kannst du dich dann orientieren.
5. Der neueste Gossip – Smalltalk
Ein weiterer Punkt, bei dem sich Neulinge zurückhalten sollten: Gerüchte über Kollegen und Lästereien über den Chef. Auch wenn es vielleicht verlockend ist, sei schlau und halt die Klappe, denn du hast keine Ahnung von den Dynamiken und Verbrüderungen innerhalb des Teams.
Klar, du willst Teil des Teams werden und dazu sollten dich deine Kollegen nicht nur von der professionellen, sondern auch von der privaten Seite kennen lernen – deswegen ist Smalltalk auch wichtig, aber nicht auf Kosten anderer!
Bei deinem neuen Job zählt nicht nur dein fachliches Know-How, sondern auch der Sympathiefaktor. Also zeige dich offen und interessiert. Frage deine Kollegen nach ihrem Wochenende, ihren Kindern und ob jemand Lust hat gemeinsam Mittag essen zu gehen. Im privaten Rahmen lernt man sich ja doch leichter kennen als im Büro und findet schnell geeignetere Themen als den neuesten Klatsch und Tratsch über Mitarbeiter des Betriebs.
10 Tipps und Anti-Tipps für den neuen Job:
Geht immer:
- Die Kollegen und Chefs grüßen, wenn du ihnen begegnest
- In Gesprächen Blickkontakt halten
- Im Meeting das Handy lautlos stellen
- Die Kollegen bei einem Feierabendbier besser kennen lernen
- Nach den ersten Wochen Einarbeitung um ein Feedback-Gespräch bitten
- Nachfragen, wenn du etwas noch nicht verstanden hast
- Die Kollegen fragen, bevor du das Fenster aufreißt oder die Heizung hochdrehst
- Dem mit Akten bepackten Kollegen die Tür aufhalten
- Nach der bestandenen Probezeit Einstand feiern
- Dem Unternehmen, den Vorgesetzten, den Kollegen Loyalität entgegen bringen
Geht gar nicht:
- Unpünktlichkeit
- Krank ins Büro kommen und die Kollegen anstecken
- Verbesserungsvorschläge in den ersten Wochen im Job
- Dem Chef das Du anbieten – das muss schon von ihm kommen
- Auf der Weihnachtsfeier mit Kollegen knutschen – wenn, dann heimlich
- Betrunken zur Arbeit kommen
- Im Großraumbüro Döner mit extra viel Knoblauchsoße verspeisen
- Schlechte Laune an den Kollegen auslassen – an solchen Tagen lieber zurückziehen
- Dem Chef nach der Freundschaftsanfrage auf Facebook Zugriff auf private Fotos geben
- Hinter deren Rücken über andere Mitarbeiter des Unternehmens reden
Erzähle bei Jobmensa von den Erfahrungen in deinem ersten Job! Bist du mal in ein Fettnäpfchen getreten? Oder hast du ein paar gute Tipps für die Neueinsteiger auf Lager?
Bilder: Lolostock/shutterstock.com
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