10 Gründe, warum es sich lohnt in Deutschland zu studieren

26.01.2015

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Author: Joanna
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Befreundete Studierende liegen im Park in der Sonne

In Deutschland wird gewohnheitsmäßig immer viel gemeckert und gejammert, natürlich auch unter Studierenden – aber haben die eigentlich wirklich Anlass dazu? Irgendeinen Grund muss es doch geben, dass Deutschland zu den drei beliebtesten Zielländern für Studierende aus aller Welt zählt! Genau genommen gibt es nicht nur einen, sondern mindestens zehn Gründe. Warum genau so viele in Deutschland studieren, erfährst du hier:

1. Das Studium in Deutschland hat einen guten Ruf

Ja, tatsächlich! Vielen Studierenden kommen die Vorlesungen vielleicht langatmig und uninspiriert vor, das sieht die Wirtschaft weltweit aber ganz anders. Absolventinnen und Absolventen von deutschen Hochschulen sind nämlich ziemlich gern gesehen und genießen einen guten Ruf. Die Standards an den unterschiedlichen Unis sind relativ ähnlich, sodass die Unternehmen ganz gut abschätzen können, worauf sie sich einlassen. Wer ein Diplom oder einen Master erworben hat, der hat bestimmt was auf dem Kasten.

2. Juchu, die Studiengebühren sind weg!

Einige Jahre lang wurden sie den Studierenden in den meisten Bundesländern aufgebürdet, inzwischen wurden sie erfolgreich weggekämpft: die Studiengebühren. Während du in anderen Ländern teilweise horrende Summen hinblättern musst und vor allem das Geld entscheidet, an welcher Uni wer sein Studium aufnehmen darf, wird hierzulande zum Glück wieder ein Zeichen für die Chancengleichheit gesetzt. Auch deshalb kommen viele internationale Studierende gerne nach Deutschland. Die Semestergebühren für die Verwaltung halten sich ja noch in einem vertretbaren Rahmen.

3. Die Lebenshaltungskosten sind relativ günstig

Nicht nur das Studium, auch die Lebenshaltungskosten sind hierzulande vergleichsweise niedrig. Das kommt dir anfangs wahrscheinlich nicht so vor. Wenn du jedoch erstmal ein Auslandssemester in einer anderen Stadt verbracht hast, wirst du sehen, was gemeint ist. Da sind Mieten, Restaurants und Partys eben meistens doch noch eine Ecke teurer als in unseren Student*innenstädten. Das ist aber noch lange kein Freibrief, liebes Deutschland! Leider steigen nämlich vielerorts zur Zeit die Mieten und sonstigen Kosten bedenklich an. Bitte aufhören!

4. Wir sind eigentlich nett, oder?

Was Weltoffenheit und Toleranz betrifft, bekleckert Deutschland sich derzeit nicht gerade mit Ruhm. Stattdessen gehen ziemlich viele Dummköpfe protestieren. Aber soll das wirklich der Wind sein, der hier weht? Die meisten Studierenden fühlen sich davon nicht repräsentiert! Sie reisen gerne, interessieren sich für ihre Mitmenschen aus aller Welt und finden, dass sich hier bitte auch andere willkommen fühlen sollen. Zwischen den internationalen Studierenden herrscht reger Austausch, man hilft sich, lernt voneinander und wohnt miteinander, schließt Freundschaften und Liebschaften. Davon könnten sich einige mal eine Scheibe abschneiden.

5. Ganz schön viele Möglichkeiten

Fast 450 anerkannte Hochschulen und mehr als 17.000 Studiengänge – da sollte doch eigentlich für jeden was dabei sein. Großstadt oder Provinz, Massen-Uni oder Kaderschmiede, Prestige- oder Orchideenfach, das sind die Entscheidungen, die es zu treffen gilt. Und alles ist möglich! Kunsthochschulen sind sehr interessiert an internationalen Studierenden, die kulturellen Austausch erst möglich machen, Universitäten bieten tolle Chancen für eine Karriere, vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich und auch die Forschung bemüht sich um internationale Bewerber*innen. Ein Vorteil für beide Seiten!

6. Vielfältiger Austausch

Internationale Studierende müssen sich in Deutschland nicht allein fühlen. Inzwischen kommen nämlich schon zwölf Prozent der Studis aus dem Ausland. Um Erfahrungsaustausch, Anschluss-Finden und interessante Begegnungen muss sich demnach keiner Gedanken machen; das kommt von ganz alleine! An vielen Unis gibt es zahlreiche Angebote wie Sprach-Tandem, Patenprogramme und Partys. Gut ist auch, dass die Hochschulen in Deutschland viel Erfahrung mit internationalen Studierenden haben. Bei Fragen also einfach an die speziellen Beratungsstellen für ausländische Studierende wenden und Infos einholen!

7. Stipendienprogramme für internationale Studierende

Dazu gehört zum Beispiel, dass sich auch Studis aus dem Ausland für Stipendienprogramme und Bafög bewerben können. Der DAAD bietet auf seiner Homepage die unterschiedlichsten Programme.

Ein Stipendium sorgt nicht nur für die nötige Finanzspritze, sondern bringt auch Prestige. Denn ein Nachteil in Deutschland ist leider, dass Stipendien eher selten sind, auch wenn sie einen guten Ruf haben. Das liegt vor allem daran, dass hier keine hohen Studiengebühren bezahlt werden müssen und somit auch das Interesse geringer ist, die Talente auszusieben. Also, da besteht auf jeden Fall noch Verbesserungspotenzial, Deutschland!

8. German Beer – lecker!

In Deutschland kann man neben dem Studium auch gut Party machen. Das wissen vor allem Studierende. Besonders beliebt sind günstiges Bier, kleine verrauchte Student*innenclubs, für die man sich nicht extra aufbrezeln muss und das Oktoberfest. Letzteres wollen die meisten internationalen Studis mal gesehen haben, denn schließlich werden sie zu Hause bestimmt gefragt: „How was Oktoberfest?“ Den Hype können am Ende aber nicht alle verstehen...

Ansonsten herrscht aber allgemeine Zufriedenheit, was das Nachtleben betrifft. Überall gibt es andere Biersorten auszuprobieren, der Eintritt in die Clubs ist meistens günstig und ohne Probleme wird bis in die Morgenstunden gefeiert.

9. Sicheres Pflaster

Viele internationale Studierende genießen in Deutschland angekommen eine neue Freiheit. Eigentlich kann man sich auch zu nächtlicher Stunde fast überall herumtreiben. Brav halten sich deutsche Bürger*innen an Verkehrsregeln und bremsen sogar vor Zebrastreifen. Vor Taschendieben auf dem Weihnachtsmarkt wird man stets eifrig gewarnt. Man kann es schon so sagen: Deutschland ist ein sicheres Pflaster. Durch diesen Vorteil lohnt es sich vielleicht für den einen oder anderen, sich gegen Kapstadt, die Bronx oder die Pariser Banlieues zu entscheiden und stattdessen lieber Berlin, Hamburg oder Frankfurt zu erleben. Das sind auch Metropolen, aber die sind, wenn man nicht gerade der Mafia angehört, normalerweise ziemlich harmlos.

10. Deutschland entdecken

Zugegeben, das beste Wetter herrscht in Deutschland nicht immer, gleichzeitig fehlt aber auch der raue Charme, mit dem Skandinavien lockt. Man kann daher verstehen, dass sich einige Studis am Ende doch für Hochschulen in Rom, San Sebastian oder gleich in Kalifornien entscheiden. Aber was die Vielfalt betrifft, hat good old Germany eigentlich doch jede Menge zu bieten: Normales Meer und Wattenmeer, die Alpen, Großstädte, ländliche Gegenden, Natur und Kultur. Und was noch dazu kommt: Durch die zentrale Lage ist auch die Verbindung in andere spannende europäische Städte richtig gut und man ist für einen Wochenendtrip ruckzuck in Paris, London, Kopenhagen, ...

Diesmal fragt Jobmensa vor allem Studis aus dem Ausland: Wie gefällt es euch in Deutschland? Welche Erfahrungen habt ihr hier beim Studieren gemacht? Und würdet ihr es wieder genauso machen?