Studium, und dann? Wie dein Leben nach dem Abschluss aussehen wird

27.03.2015

BerufBerufseinstiegBewerbungLebenStudium
Author: Redaktion
Autor*inRedaktion
Studierender genießt seine Freiheit an der frischen Luft

Was bisher geschah…

Du hast mindestens 6 Semester Studium hinter dir, warst auf keiner der Jobmessen, auf die du hättest gehen sollen, hast einige Praktika hinter dir und trotzdem weißt du nach 3 Jahren Persönlichkeits- und Wissensformung immer noch nicht so genau, was du eigentlich machen willst. Wenn es dich beruhigt, du bist nicht der Einzige. Was frischgebackene Karriere-Newcomer erwartet, vom verhassten Kommilitonen, der sofort einen Job bekommt, bis zu den Verwandten, die demnächst schon einen fünf-Jahres-Plan von dir erwarten, erfährst du hier.

Es gibt zwei Arten von Absolventen, die Karrieristen, und alle anderen. Erstere können nach ihrem in Regelstudienzeit absolvierten Studium einen vorbildlichen Lebenslauf vorweisen, bekommen auf Anhieb ihren Wunschjob, werden schnell befördert und denken schon bald über das erste eigene Auto, oder vielleicht sogar Haus, nach. Den anderen ist es nicht so wichtig, sich sofort in die Arbeitswelt zu stürzen. Sie wollen „erst einmal ein bisschen was ausprobieren“, oder anders gesagt „ein unbezahltes Praktikum machen und noch ein letztes mal das Konto von Mama und Papa anpumpen“. Und überhaupt, der Job in der Bar in deiner Heimatstadt war doch eigentlich auch immer ganz cool. Wo wir auch schon bei unserer ersten Etappe wären.

Du ziehst „vorübergehend“ in dein Jugendzimmer bei deinen Eltern ein

Nur solange bis du genug Geld zusammen hast, um dir eine neue Wohnung zu suchen, natürlich. Und solange, bis du einen Job gefunden hast - davon bist du zu dem Zeitpunkt noch überzeugt. Außerdem hat so eine Zeit bei den Eltern ja auch nicht nur Nachteile: Man wird bekocht, die Wäsche wird gewaschen, bestens um sich voll und ganz auf seine Zukunft zu konzentrieren. Fast. Leider haben sich die Zeiten geändert, und deine Eltern haben gar keine Lust mehr, dich von vorne bis hinten zu bemuttern, sondern wollen, dass du auf eigenen Beinen stehst! Die alten Rollenverhältnisse (Kind / Eltern) stehen zwar immer noch fest, allerdings bist du kein Kind mehr, und deine Eltern wissen das auch. Immerhin hast du die Möglichkeit, mehr Zeit mit deinen Eltern zu verbringen, für die sie, wenn du sie gut nutzt, sehr dankbar sein werden. Genau wie deine Freunde von früher, die sich freuen, dich länger als eine Woche über Weihnachten und Neujahr zu sehen. Und so kommt es dazu, dass…

Der Kontakt zu deinen Freunden aus der Uni langsam abbricht

„Freunde für immer“, „Wir werden uns nie aus den Augen verlieren“, „ihr seid meine Familie“ - so tönt es auf jeder Abschlussfeier, doch sobald der erste Job in einer anderen Stadt, der nächste Backpacking-Trip ans andere Ende der Welt kommt, wird es schwer, mit den gemeinsamen Treffen, die ihr doch eben erst als einzuhaltende Rituale festgelegt habt. Deine Seelenverwandten aus dem Studium verlierst du nie wirklich, aber es wird auch nie wieder so sein, wie in den letzten Jahren. In den nächsten Monaten wird Facebook wohl der Ersatz für die Stammkneipe werden.

Bis du erfährst, dass euer verfeindeter Kommilitone als erster einen Job bekommen hat

Wie kann das sein, fragt ihr euch dann alle. Hat er zwischen all den Vorlesungen, die er in der letzten Reihe im Internet verbracht hat, vielleicht doch etwas gelernt, oder hat er lediglich unheimlich gute Kontakte? Nachdem du eine Weile nach Gründen gesucht hast, warum sein Job langweilig und uncool ist, fasst du allerdings neue Hoffnung: „Wenn der das schafft, schaffe ich das allemal“.

Deine Verwandtschaft findet den Sinn deines Studiums „einfach nicht schlüssig“

Diese neu gewonnene Motivation kannst du direkt beim nächsten Familientreffen anwenden. Denn hier wird von dir neben einem überzeugenden Resümee deines Studiums auch gleich ein lückenlos ausgeklügelter Fünf-Jahres-Plan erwartet. Wenn du den noch nicht parat hast, tja, dann mach dich auf Erfolgsgeschichten deiner Cousine dritten Grades gefasst, die du zwar noch nie gesehen hast, aber die es offensichtlich deutlich besser gemacht hat als du. Über solche Gespräche muss man als Absolvent einfach drüber stehen und sich sagen, dass man eben einige Jahre studiert hat, was die Hälfte der Anwesenden nicht von sich behaupten kann.

Nach der (gefühlt) 37154-ten Bewerbung kommt endlich das Vorstellungsgespräch

Während deine Gedanken noch um deine ominöse Cousine dritten Grades kreisen, befindest du dich auf dem Weg zu dem lang ersehnten Vorstellungsgespräch. Wo es ist, ist dir inzwischen eigentlich relativ egal, Hauptsache es passiert! Der Job in der Bar war ohne Abschluss in der Tasche doch cooler. Als Absolvent verschafft er dir immerhin „hervorragende soziale Kompetenzen“ auf dem Lebenslauf. Du hast also inzwischen gelernt, dich selbst zu verkaufen. Aber dennoch…

Dein erster Job hat nichts mit deinem eigentlichen Traumberuf zu tun

…muss jeder klein anfangen. Die Geschichte vom Tellerwäscher, der zum Millionär wurde ist kein Märchen. Kaum jemand hat in dem Bereich angefangen, in dem er sich eigentlich immer sah, und trotzdem führen die Wege irgendwann zum eigentlich Ziel. Aber bevor es soweit ist, muss sich (fast) jeder mal die Finger schmutzig machen.

Der richtige Job, die richtigen Freunde, der richtige Partner, das richtige Leben

Irgendwann, nachdem du diese Odyssee hinter dir hast, wirst du schließlich deinen Bereich finden, neue oder alte Seelenverwandte (wieder)treffen, dich für eine Stadt und für einen Partner entscheiden. Ob das nach dem Master, Bachelor oder einer Ausbildung eintritt, ist völlig egal. Denn wann das passieren soll, steht in keinem Lehrbuch. Das musst du schon selbst herausfinden.

Also liebe Studis, genießt eure Studienzeit! Wie ihr trotzdem der großen Flaute nach dem Abschluss vorbeugen könnt? Mit Jobs, die zu eurem Studium passen! Und die findet ihr in unserer Jobbörse!